Nein, das ist kein Tausend-Dollar-Schachbrett. Ich habe es in einem Billard-Laden bei mir im Ort gekauft, nachdem ich irgendwann festgestellt hatte, dass ich gar kein Schachbrett mehr besitze." So beantwortete Magnus Carlsen die Frage des in seiner Wohnung in Oslo filmenden Chess 24-Kamerateams nach einem an der Wand lehnenden Schachbrett. Die Filmleute dokumentierten, wie Carlsen … Bauer über Bord (in meinem Kopf) weiterlesen
Kategorie: Schachgeschichte
Handyalarm, Stumpfsinn und Remisgeplauder
Hätte Nigel Short in Cattolica (Italien) in der zweiten Runde des Vergani Cups nach seinem 27.Zug mit seinem Gegner Lorenzo Candian Remis vereinbaren sollen? Diese Frage stellte „The Big Greek“ Georgios Souleidis am Ende seines Analyse-Videos „Handy KLINGELT! Großmeister gewinnt?“ in den Raum. Klingt zunächst mal komisch. Warum hätte der mit Elo 2633 ausgestattete 56-jährige … Handyalarm, Stumpfsinn und Remisgeplauder weiterlesen
Keine Elopunkte für König Pepe – eine Turniergeschichte
Pfingstmontag, 20. Mai 2013. Der spanische IM Jose „Pepe“ Cuenca führt beim 4. Oeffinger Open vor der letzten Runde mit einem ganzen Punkt Vorsprung. Eine Woche vorher hat er die offene Stuttgarter Stadtmeisterschaft gewonnen. Kompromisslos, ohne Gefangene zu machen: sechs Siege und eine Niederlage. Wird er diesmal mit einem schnellen Remis den ersten Platz und … Keine Elopunkte für König Pepe – eine Turniergeschichte weiterlesen
Das Brett retten – und die Welt: Schach-Aliens mit Sendungsbewusstsein
In den unendlichen Weiten von Caissas digitalem Kosmos treffen wir emotionslos logische Strategen, wütend opferbereite Taktiker, hinterhältig tricksende Fallensteller und nahezu unbezwingbare Halbmaschinenwesen mit skandinavischen Namen. Auf der Suche nach Stellungen, die noch nie ein Schachspieler zuvor gesehen hat, tauchen aber nicht nur Vulkanier, Klingonen, Romulaner und Borg („Widerstand ist zwecklos!“) auf. Die Tiefen von … Das Brett retten – und die Welt: Schach-Aliens mit Sendungsbewusstsein weiterlesen
Supertalent Markus Kappe und seine Wegbegleiter: “Er war unser Maßstab”
Gestützt auf eine gute Jugendarbeit, wurde der Schachverein Oberkochen zu einer Schachhochburg in Ostwürttemberg. Mehrere Nachwuchsspieler gehörten zum Stammpersonal der ersten Mannschaft, die 1977 in die Verbandsliga aufstieg, die dritthöchste Spielklasse. Markus Kappe (16) spielte sogar an Brett eins. Nicht bloß auf eigene Talente setzte man, auch ins benachbarte Bayern wurden die Fühler ausgestreckt. Dieter Migl erinnert … Supertalent Markus Kappe und seine Wegbegleiter: “Er war unser Maßstab” weiterlesen
Markus Kappe, das vergessene Supertalent: “Strategisch der Beste der Welt”
Jugend-WM 1977 an der französischen Mittelmeerküste. In der vierten von elf Runden wird Markus Kappe aus Oberkochen zu Garri Kasparow hochgelost. Mit 2,5 Punkten liegt der 16-jährige Deutsche einen halben Zähler hinter dem Russen, der bis dahin alle Partien gewonnen hatte. Garri startet als Nachziehender in seinem geliebten Königsinder vielversprechend. Nach einer frühen Ungenauigkeit Kappes steht er … Markus Kappe, das vergessene Supertalent: “Strategisch der Beste der Welt” weiterlesen
Als Wolfram Bialas Boris Spasski vom Tennisspielen abhielt
Wolfram Bialas und seine Sindelfinger Mitspieler staunten nicht schlecht, als sie während der Schachbundesliga-Saison 1987/88 den Spielsaal in Solingen betraten. Ihnen begegnete ein gut gelaunter Boris Spasski, der kein Geheimnis aus seiner Absicht machte, an diesem Tag möglichst wenig Zeit am Schachbrett zu verbringen. Der Ex-Champion in Diensten der SG Solingen trug bereits seine Tennisklamotten. Am … Als Wolfram Bialas Boris Spasski vom Tennisspielen abhielt weiterlesen
“Wer verliert schon gerne gegen Kollegen?”: Matthias Wüllenweber über Onlineschach
Bis zu 6.000 Partien! Auf einer einzigen Diskette! Garry Kasparov erkannte sofort die Möglichkeiten, als ihm Matthias Wüllenweber 1986 in einem Baseler Hotelzimmer seine Erfindung zeigte: eine Datenbank für Schachpartien. Sogleich ließ sich Kasparov als erster ChessBase-Kunde registrieren. Wüllenwebers Entwicklung sei im Schach "die wichtigste Neuerung seit der Erfindung des Buchdrucks", sagte der Weltmeister. Kasparov … “Wer verliert schon gerne gegen Kollegen?”: Matthias Wüllenweber über Onlineschach weiterlesen
Weihnachten mit dem Schachgeflüster
Was schenken wir dem Schachfreund/der Schachfreundin zu Weihnachten? Am naheliegendsten ist natürlich ein Schachbuch. In dieser Hinsicht sind die Leser dieser Seite längst bestens beraten.Aber warum nicht ein bisschen Fantasie entwickeln? Michael Busse, Macher des Schachpodcasts "Schachgeflüster", hat unlängst genau das getan.
Ignatz Kolisch, Heinrich Jellissen und die Frage, ob wir nur überleben wollen
Aus einem glücklicherweise weder allzu bedeutenden noch verbreiteten Magazin schaute uns vor einiger Zeit der ehemalige DSB-Präsident an. Darunter stand in großen Buchstaben: "Schach braucht mehr Mäzene." Wenn das Schach eines nicht braucht, dann noch mehr Mäzene. Schach braucht Sponsoren, und um welche zu finden, steht das Schach in der Pflicht, sich attraktiv zu machen. … Ignatz Kolisch, Heinrich Jellissen und die Frage, ob wir nur überleben wollen weiterlesen
Lokalmatador besiegt Sowjet-Meister: “Ich hab’ gedacht, wie toll und gut ich doch bin.”
Du bist ein schachbegeisterter 15-Jähriger und meldest dich im Verein an. Vier Jahre später wirst du Vereinsmeister und darfst fortan Brett eins in der Bezirksklasse hüten. Gleichzeitig wird dein Club 50 Jahre alt, schenkt sich selbst zum Geburtstag ein geschlossenes Topturnier mit fünf Großmeistern. Du bekommst einen Freiplatz - und dann besiegst du den amtierenden Co-Sieger … Lokalmatador besiegt Sowjet-Meister: “Ich hab’ gedacht, wie toll und gut ich doch bin.” weiterlesen
Auferstanden aus Ruinen: Als Günther Jauch die DDR-Flagge hissen ließ
Die Dissidenten feierten die Wende, und sie blieben nicht unter sich. Ein ehemaliger Stasi-Spion war eingeladen: Heinrich Burger. Der war ein Anhänger des Sozialismus geblieben. Aber als er nach seiner Freilassung im Westen im Arbeiter- und Bauernstaat lebte, entwickelte er eine "kritische Distanz" zu den Verhältnissen in der DDR. Und er baute vertrauensvolle Beziehungen zu … Auferstanden aus Ruinen: Als Günther Jauch die DDR-Flagge hissen ließ weiterlesen
Die Briten, die Deutschen und das Schachbuch des Jahres 2020
Lang ist die Liste von bemerkenswerten Briten, die einflussreiche Werke über Schach verfasst haben. Weil die Briten etwas von Schachbüchern verstehen, ist die jährliche Kür des Buchs des Jahres des Englischen Verbands ECF von besonderem Interesse. 2020 hat es erstaunlicherweise kein Autor aus dem Vereinigten Königreich unter die Nominierten geschafft. Stattdessen eine Reihe von deutschen. … Die Briten, die Deutschen und das Schachbuch des Jahres 2020 weiterlesen
Von der Stasi-Putzfrau bis zur Fahrt im goldenen Mercedes – der Schach spielende Spion Heinrich Burger
Pressesprecher der SPD, Journalist, verheiratet, eine Tochter. Klubmeister bei Lasker-Steglitz und Bundesligaspieler. Als die Mitglieder des Berliner Schachverbands im April 1974 aus ihrem Mitteilungsblatt erfuhren, dass sie nun einen neuen Vorsitzenden haben, deutete nichts darauf hin, dass dieser sein Amt bald würde abgeben müssen, weil er unter Spionageverdacht im Gefängnis sitzt. Wie 1968 aus dem … Von der Stasi-Putzfrau bis zur Fahrt im goldenen Mercedes – der Schach spielende Spion Heinrich Burger weiterlesen
Deckname “Eisenstein”: Der Spion, der Schach liebte
Wegen "geheimdienstlicher Tätigkeit im Auftrag des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit" saß Heinrich Burger im Gefängnis. Das Urteil aus dem Jahre 1977, sieben Jahre Haft, beendete Burgers Arbeit als Vorsitzender des Berliner Schachverbands. Und es beendete sein Dasein als Agent der DDR, der unter dem Decknamen "Eisenstein" die West-Berliner SDP-Spitze ausspionierte.