Gestützt auf eine gute Jugendarbeit, wurde der Schachverein Oberkochen zu einer Schachhochburg in Ostwürttemberg. Mehrere Nachwuchsspieler gehörten zum Stammpersonal der ersten Mannschaft, die 1977 in die Verbandsliga aufstieg, die dritthöchste Spielklasse. Markus Kappe (16) spielte sogar an Brett eins. Nicht bloß auf eigene Talente setzte man, auch ins benachbarte Bayern wurden die Fühler ausgestreckt. Dieter Migl erinnert … Supertalent Markus Kappe und seine Wegbegleiter: „Er war unser Maßstab“ weiterlesen
Schlagwort: Garry Kasparow
„Wie eine Maschine“: Der Junge, der Kasparow und Short schlug
Woran erinnert sich Dr. Reinhard Kappe als erstes, wenn er an den 11. September 1977 zurückdenkt, den Tag, an dem sein Bruder Markus Garri Kasparow besiegte? „Ich glaube, Kasparow hatte ein weinrotes Shirt an. Oder erinnere ich mich an ein Polaroidfoto der Partie?“
Grischuk zum Kandidatenturnier: „Völlig unklar, ob das jemals beendet wird.“
Warum Maxime Vachier Lagrave sich in Wijk an Zee so schwer tut? Weil ihn das Kandidatenturnier beschäftigt. Zur Halbzeit führt der Franzose beim Ringen der WM-Kandidaten und hat damit beste Aussichten, Magnus Carlsens nächster Herausforderer beim gerade angekündigten WM-Match zu werden. Aber nun frage sich MVL, ob der Wettbewerb jemals beendet wird. Das ist eine … Grischuk zum Kandidatenturnier: „Völlig unklar, ob das jemals beendet wird.“ weiterlesen
Markus Kappe, das vergessene Supertalent: „Strategisch der Beste der Welt“
Jugend-WM 1977 an der französischen Mittelmeerküste. In der vierten von elf Runden wird Markus Kappe aus Oberkochen zu Garri Kasparow hochgelost. Mit 2,5 Punkten liegt der 16-jährige Deutsche einen halben Zähler hinter dem Russen, der bis dahin alle Partien gewonnen hatte. Garri startet als Nachziehender in seinem geliebten Königsinder vielversprechend. Nach einer frühen Ungenauigkeit Kappes steht er … Markus Kappe, das vergessene Supertalent: „Strategisch der Beste der Welt“ weiterlesen
Kinderschach
Reykjavik 2004, Weltklasse-Schnellschach. Mittendrin ein 13-Jähriger. Ihm gegenüber: Garri Kasparow, kopfschüttelnd, Grimassen schneidend. Nachdem er die Eröffnung oberflächlich behandelt hat, wird der Weltranglistenerste von seinem jungen Gegner überspielt. Seiner großen Erfahrung verdankt Kasparow, dass er sich im Endspiel mit Minusbauer noch ins Unentschieden rettet. Als hinterher ein Reporter Carlsen fragt, ob er sich über das Sensationsremis freut, verneint … Kinderschach weiterlesen
Sargnägel, Rammböcke, Durchbrüche – Michael Prusikin übers Angreifen
Ein allgemeingültiges Schema fürs Angreifen gibt es beim Schach nicht. Dem Angreifer stehen eine Reihe von Rezepten zur Verfügung, und jedes dieser Rezepte bedarf bestimmter Voraussetzungen, um erfolgreich angewendet zu werden. "Meines Wissens hatte das nie jemand systematisiert", sagt Michael Prusikin. Diese Lücke füllt der Großmeister nun mit seinem Buch "Feuer frei!", das die Rezepte … Sargnägel, Rammböcke, Durchbrüche – Michael Prusikin übers Angreifen weiterlesen
„Wer verliert schon gerne gegen Kollegen?“: Matthias Wüllenweber über Onlineschach
Bis zu 6.000 Partien! Auf einer einzigen Diskette! Garry Kasparov erkannte sofort die Möglichkeiten, als ihm Matthias Wüllenweber 1986 in einem Baseler Hotelzimmer seine Erfindung zeigte: eine Datenbank für Schachpartien. Sogleich ließ sich Kasparov als erster ChessBase-Kunde registrieren. Wüllenwebers Entwicklung sei im Schach "die wichtigste Neuerung seit der Erfindung des Buchdrucks", sagte der Weltmeister. Kasparov … „Wer verliert schon gerne gegen Kollegen?“: Matthias Wüllenweber über Onlineschach weiterlesen
Die Briten, die Deutschen und das Schachbuch des Jahres 2020
Lang ist die Liste von bemerkenswerten Briten, die einflussreiche Werke über Schach verfasst haben. Weil die Briten etwas von Schachbüchern verstehen, ist die jährliche Kür des Buchs des Jahres des Englischen Verbands ECF von besonderem Interesse. 2020 hat es erstaunlicherweise kein Autor aus dem Vereinigten Königreich unter die Nominierten geschafft. Stattdessen eine Reihe von deutschen. … Die Briten, die Deutschen und das Schachbuch des Jahres 2020 weiterlesen
Der Tag, an dem mich Alexander Aljechin bestraft hat
Mit den Partien von Alexander Aljechin setzte ich mich schon immer weniger gern auseinander als mit denen anderer Legenden wie Nimzowitsch oder Petrosjan. Trotzdem bin ich natürlich auch „sein“ Kapitel in Garri Kasparows Band 2 von „Meine großen Vorkämpfer“ durchgegangen. Als „Genie der Schachkombinationen“ wurde Aljechin gemäß Kasparow schon zu Lebzeiten bezeichnet, von vielen Weltmeistern … Der Tag, an dem mich Alexander Aljechin bestraft hat weiterlesen
Wesley Sos selbsterfüllende Prophezeiung
1.f3, eine Eröffnung, die die weiße Stellung nicht besser macht: Vernachlässigt die Entwicklung (behindert sie sogar), schwächt die Königsstellung. Mit diesem Patzerzug begann Magnus Carlsen am Dienstag sein Match gegen Wesley So, das Finale der chess24-Banterserie. Vor dem Match hatte der Weltmeister mit Freunden zusammengesessen, und die fragten, warum sie zuschauen sollen. „Ich wollte ihnen … Wesley Sos selbsterfüllende Prophezeiung weiterlesen
Carlsen vs. Kasparov: Revanche missglückt
Auf dem Brett war nichts los. Aber immerhin gab es abseits davon einen kleinen Schlagabtausch. Nachdem Garry Kasparov seine Partie gegen Magnus Carlsen gerettet hatte, zeigte er ein Abspiel und sagte: "So hätte er spielen müssen, ich hätte sofort aufgegeben." "Das wäre ziemlich dumm gewesen", entgegnete Carlsen - und zeigte, wie Kasparov weiteren Widerstand hätte … Carlsen vs. Kasparov: Revanche missglückt weiterlesen
Kasparov gegen Carlsen!
Ich habe gespielt wie ein Kind", schimpfte Magnus Carlsen, nachdem er in Reykjavik das Erstrundenmatch gegen Garry Kasparov verloren hatte und ausgeschieden war. 16 Jahre ist das jetzt her, und Magnus Carlsen war tatsächlich ein Kind - ein 13-jähriger IM aus Norwegen, ein großes Schachversprechen, aber noch nicht mehr. Seit dieser Begegnung 2004 sind Carlsen … Kasparov gegen Carlsen! weiterlesen
Schach, Chili, Pfeffer und eine Tragödie
Als der angehende Weltmeister Magnus Carlsen die Red Hot Chili Peppers während des „Rock in Rio“-Festivals 2011 hinter den Kulissen besuchte, ergab sich ein Simultan gegen die komplette Band. Magnus gewann alle Partien, aber Bassist Flea verteidigte sich noch hartnäckig und kreativ, als seine Kollegen längst matt waren.
Affront gegen den Ajatollah – und nebenbei ein WM-Match
Gäbe es eine Rangliste der dramatischsten WM-Matches, sie würde angeführt von der Gigantenschlacht Garry Kasparov - Anatoli Karpov, Sevilla 1987. Dahinter auf Platz zwei ein Neuzugang: Ju Wenjun - Aleksandra Goryachkina, Shanghai/Vladivostok 2020, ein Match, das den Fan mit einer Dramaturgie voller Wendungen, Katastrophen und Comebacks fesselte. Leider hat es kaum jemand mitbekommen.
Offener Brief an Franz Beckenbauer
Lieber Herr Beckenbauer, Ihre neueste Einlassung zum Thema Schach kann ich so nicht stehen lassen. Schachspieler sind emotionslos? Schach löst beim Betrachter keine Gefühlsregungen aus? Glauben Sie das wirklich?