Die FIDE wird sich in den Fall Naiditsch aller Voraussicht nach nicht einschalten. Die Frage, ob der deutsche Verband einem Deutschen den Wechsel nach Deutschland verwehren kann, sei eine nationale und müsse auf nationaler Ebene geklärt werden, teilt der Weltverband auf Anfrage dieser Seite mit.
Georg Meier findet die Antwort offensichtlich und würde daher lieber über andere Fragen sprechen, wie sich seinem meinungsstark das deutsche Schach begleitenden Twitter-Account entnehmen lässt. Wir haben Meiers jüngste Einlassungen in Sachen Naiditsch, Nisipeanu und nicht zuletzt seinen vor Monaten angekündigten Wechsel nach Uruguay zum Anlass für ein Gespräch über aktuelle Entwicklungen genommen.
Die Causa Naiditsch wird derweil tatsächlich auf nationaler Ebene behandelt – unlängst im Arbeitskreis der Landesverbände. Von dort empfangen wir unterschiedliche Signale: Eine Mehrheit der Landespräsidenten sei sich einig gewesen, man könne ihm die Rückkehr nicht verweigern, sagt ein Teilnehmer. Eine Mehrheit habe das Thema nicht übermäßig interessiert, sagt ein anderer.
Übereinstimmend wird berichtet, dass DSB-Präsident Ullrich Krause eine gemeinsame Aussprache über den erstaunlichen Naiditsch-Beschluss und die dürr-nebulöse Begründung verweigerte. Nur unter vier Augen wolle er darüber reden. Nun obliege es dem Vorsitzenden des Arbeitskreises Guido Springer, schriftlich beim DSB-Präsidium zu fragen, was das soll und ob man den Fall nicht leicht hätte geschmeidig lösen können.
Georg, war es undankbar von Arkadij Naiditsch, den Deutschen Schachbund zu verlassen? Und ist das ein Grund, ihm nun die Rückkehr zu verweigern?
Die besten deutschen Spieler können mit ihrem Einkommen kaum mit einem Kassierer im Supermarkt konkurrieren. So jemandem vorzuwerfen, dass er ein Angebot annimmt, von dem die meisten nur träumen können, verstehe ich nicht. Kein deutscher Schachprofi, kaum ein Profi überhaupt, würde so ein Angebot ablehnen. Wie kann man ihm das übelnehmen? Du bist doch kein Leibeigener, wenn der Schachbund dich einmal gefördert oder für einen Einsatz in der Nationalmannschaft bezahlt hat.
Kann man ihm übelnehmen, dass er sich mit zivilisiertem Verhalten schwertut?
Das ist ein anderer Komplex. Und auch kein Argument in der Sache, die zur Debatte steht. Wenn jetzt jemand vom DSB sagt, wir können mit Arkadij nicht zusammenarbeiten und ziehen daraus die Konsequenz, dass er nicht in den Kader kommt – vorstellbar. Aber ein anderes Thema. Wie man generell darauf kommt, einem deutschen Staatsbürger zu verwehren, unter deutscher Flagge zu spielen, geht mir nicht in den Kopf. Ich kenne Arkadij schon lange, gelegentlich vertreten wir dieselbe Position, zum Beispiel in dieser Sache. Aber Arkadij schert die Form seiner Äußerungen nicht, das unterscheidet uns. Wenn er von seinem Gegenüber wenig hält, lässt er das sofort durchblicken.
Was meinst du, wenn du feststellst, Ullrich Krause messe „mit zweierlei Maß“?
Es ist noch gar nicht lange her, da musste ich mich öffentlich beleidigen lassen, ohne dass es jemanden gekümmert hätte. Flegelhaftes Verhalten scheint kein Problem zu sein, so lange es nicht gegen Funktionäre gerichtet ist. Würde Arkadij nur Spieler angehen, aber vor Funktionären kuschen, gäbe es jetzt dieses Thema nicht. Das meine ich.
Ist es unter Großmeistern ein Affront, wenn der eine dem anderen sagt, sein Schachverständnis sei eine Katastrophe?
Ach, sowas hat mir Arkadij auch schon um die Ohren gehauen (lacht). Aber später habe ich mir seinen Respekt verdient. Ich hatte damit nie ein Problem und kann auch im Nachhinein sagen, dass seine schachlichen Aussagen mir gegenüber stets einen wahren Kern hatten.
Ist sein Blübaum-Statement mehr als nur ein Spruch?
Es ist seine Einschätzung von Matthias. Danach war er ja gefragt worden. Wenn jemand das Recht hat, sich daran zu stören, dann nur Matthias. Warum sich andere darüber echauffieren, verstehe ich nicht. Im Gegensatz zu anderen verstehe ich allerdings, was Arkadij meint.
Wie kann man ernsthaft sagen, das Schachverständnis eines 2670-Großmeisters sei katastrophal, er sei „kein sehr starker Spieler“?
Dass Amateure das erstaunt, ist klar. Aber Arkadij ist ein Top-Spieler, und was er sagt, beantwortet aus Arkadij-Perspektive im Arkadij-Stil die Frage, ob aus Matthias ein Weltklassespieler wird. In dieser Hinsicht gibt es sicher Dinge, an denen man festmachen kann, dass es bei Matthias Mängel gibt, mit denen er es sich schwierig macht, sich vielleicht sogar den nächsten Schritt verbaut.
Mängel?
Würde ich heute nochmal mit Schach anfangen, würde ich nicht e4 e6 spielen, sondern e4 e5, klassische Eröffnungen. Ums Zentrum kämpfen und so weiter. Die klassischen Kasparow-Karpow-Partien im Spanier würde ich nicht nur studieren, sondern mich auf diesem Gebiet selbst entwickeln wollen. Natürlich kannst du mit Französisch ein Level von 2650 oder 2700 erreichen, aber wenn du gegen die Besten der Welt spielst, ist Französisch ein Handicap. Sobald sie sich auf dich eingeschossen haben, zeigen sie dir, deine Eröffnung ist minderwertig. So war das auch mit meinem Franzosen. Der funktionierte wunderbar, bis ich anfing, regelmäßig gegen 2700+-Leute zu spielen.
Warum hast du nicht umgestellt?
Wie sollte das gehen, nachdem ich bereits nicht mehr Profi war? Eine neue Eröffnung lernen in der Praxis gegen Weltklassespieler? Da kriegst du weiter auf die Mütze. Ich war in diesen Superturnieren schon ein paar Mal kurz davor, mit dem Franzosen aufzuhören, aber es ergab letztlich keinen Sinn. Soll ich die erste Russisch-Partie meines Lebens gegen Vishy Anand spielen? Es war einfach zu spät, dieses Problem zu reparieren.
Das klingt, als wäre der einstige 2670-GM Meier ein guter Mentor für die angehenden 2700er von heute.
Ich habe Matthias vor einigen Jahren gewarnt, dass unter Umständen ein Problem auf ihn zukommt. Levon Aronian spielte ein Simultan gegen die Prinzen, und Bernd Vökler bat mich, ein paar Ratschläge zur Eröffnungswahl und zur Entwicklung des Repertoires zu geben. Für mich war damals schon offensichtlich, dass Matthias ein sehr enges, aber sehr tief analysiertes Repertoire hat. Ich habe versucht mitzugeben, dass man damit unterhalb der Weltspitze zurechtkommen kann, aber leicht an Grenzen stößt, sobald die Gegner Elitelevel haben. Und wenn du diese Erfahrung selbst machst, weil dich niemand gewarnt hat, kann es zu spät sein, das Problem zu reparieren. Das ist der Punkt von Arkadij. Leider überdeckt bei ihm manchmal die Form die Substanz der Aussage.
Eigentlich könnten die Schachprofi-Kollegen ja froh sein, wäre wieder jemand da, der sich traut, das Wort zu erheben. Hätten die Nationalspieler, Naiditsch allen voran, vor zehn Jahren nicht aufbegehrt, wären sie heute noch ärmer dran als eh schon.
Unser Boykott damals hatte zur Folge, dass sich die Honorare für Einsätze in der Nationalmannschaft mehr als verdoppelt haben. Und seitdem ist immer ein echter Trainer dabei. Kaum war das so, sind wir Europameister geworden. Leider hat sich nicht geändert, dass die Spieler viel zu zurückhaltend sind und zu selten im Team agieren, wenn es darum geht, ihre Interessen zu vertreten.
Im Zuge der Naiditsch-Diskussion hat dich bewegt, dass sich deiner Auffassung nach im deutschen Schach niemand daran stört, dass unsere langjährige Nummer eins Liviu Dieter Nisipeanu weder Staatsbürger ist noch in Deutschland lebt. Anstatt über die Selbstverständlichkeit, dass ein Deutscher unter deutscher Flagge spielt, sollte darüber geredet werden, findest du.
Genau.
Warum jetzt? Warum hast du nicht beim Wechsel 2014 das Wort erhoben?
Ich dachte, Dieter habe zumindest ein Anrecht auf die Staatsbürgerschaft, habe nur diese Karte nie gezogen. Dass die Dinge anders liegen, habe ich erst in den vergangenen Monaten erfahren.
Als du sauer warst, dass er plötzlich gegen dich stichelt?
Dieter machte mir öffentlich in der Zeitschrift Schach lächerliche Unterstellungen. Was hinter den Kulissen passiert, ist leider auch nicht besser. Das war der Auslöser dafür, dass mich dieser Komplex interessierte.
Aber müsst ihr jetzt übereinander herfallen? Für Beobachter sieht es aus, als wäret ihr schlicht die nächsten in der Reihe der Leute, die unsere sportliche Leitung gegeneinander aufbringen will. Und kaum hält man euch ein Stöckchen hin, springt ihr darüber.
Nein, dieser Fall liegt anders. Ich bin ein Hauptverantwortlicher dafür, dass Dieters guter Freund Dorian gehen musste. Darum schießt er jetzt gegen mich, das ist nicht fremdgesteuert.
Wenn ein guter Freund den Job verliert, ist dann nicht die eine oder andere spitze Bemerkung in Richtung des Verantwortlichen verständlich?
In einem gewissen Maße vielleicht, aber nach allem, was zuletzt intern passiert ist, ist die Grenze meines Verständnisses überschritten. Und das Thema ist schlichtweg relevant, es hängt ja mit dem Naiditsch-Komplex zusammen. Und nicht nur damit, auch mit dem „zweierlei Maß“, das ich immer wieder feststelle. Daniel Fridman wurde damals nach acht Jahren Wohnsitz in Deutschland Deutscher, erst dann durfte er in der Nationalmannschaft spielen. Arkadij Naiditsch ist ein ähnlicher Fall, er spielte 2006 zum ersten Mal für die Nationalmannschaft, erst, nachdem er 2005 das Superturnier Dortmund gewonnen hatte. Die Regelung, dass man Staatsbürger sein muss, um Nationalspieler zu werden, hat der DSB unmittelbar vor Dieters Wechsel abgeschafft – stillschweigend. Deswegen ist das niemandem aufgefallen.
Eigentlich müsste Daniel Fridman empört sein.
Müsste er. Aber Daniel ist ein sehr gutmütiger, freundlicher Mensch, zu gutmütig vielleicht.
Nun hat „Beton-Dieter“ Nisipeanu über Jahre exzellente Leistung abgeliefert. Er ist allgemein beliebt, akzeptiert, anerkannt. Und seine Uhr als Topspieler tickt. Kannst du vor diesem Hintergrund nicht ein wenig Milde in dir finden?
Wenn mir jemand ein Argument nennt, warum ein Ausländer mit Wohnsitz im Ausland in der deutschen Mannschaft spielen soll. Ich sehe einen Betrug an den deutschen Spitzenspielern, denen ein Platz genommen wird. Und wenn so etwas Schule macht, unterscheidet sich die Nationalmannschaft dann noch wesentlich von einer x-beliebigen Vereinsmannschaft? Man könnte ja auch eine Mannschaft aus fünf Chinesen bilden, ohne dass diese Deutschland überhaupt betreten, solange der DSB gegenüber der FIDE eine deutsche Adresse seiner Spieler angibt. Ob sich an dieser Adresse ein Briefkasten oder ein Wohnsitz befindet, wird von der FIDE meines Wissens nicht geprüft.
Ihr habt im Leistungssport jetzt gemeinsame Videokonferenzen, bei denen in aller Offenheit gesprochen werden soll. Über diese Themen auch?
Dieter nimmt an diesen Konferenzen nicht teil, warum auch immer. Arkadijs Name ist dort einmal gefallen, ich habe ihn genannt. Das wurde nicht aufgegriffen.
Im November sind Mannschafts-Europameisterschaften. Es fehlen verlässliche Kriterien, die Mannschaften aufzustellen, und Leute, die nominieren könnten. Passiert in dieser Hinsicht etwas Zielführendes?
Wir haben vorgeschlagen, wer bei der EM Honorartrainer sein soll. Und wir haben vorgeschlagen, wie die Nominierung der Spieler ablaufen soll, so lange Pandemie ist und das entscheidende Personal fehlt. Zur Überbrückung. Uns schweben eher statische Regeln vor, nahe an der Elozahl.
Damit würdet ihr Vincent Keymer seine erste Nominierung verweigern.
Es steht durchaus im Raum, die ersten vier Leute nach strikten Kriterien aufzustellen und die Regeln für den Fünften weicher zu halten. Letztlich wirst du es nie allen recht machen können, weil ja gar nicht oder kaum gespielt wird. Es fehlen aktuelle sportliche Kriterien, es gibt nur den Elo, und der ist in vielen Fällen ein Jahr alt. Darum schwebt uns erst einmal eine Überbrückungsregelung vor. Das Hauptanliegen ist, die Spieler mit harten Kriterien vor Willkür zu schützen, damit nicht ein Funktionär aufstellt, der diejenigen nominiert, deren Nasen ihm passen.
Der Präsident des uruguayischen Schachverbands hat dir zum Gewinn der Unternehmens-WM gratuliert. Und es gelten neue Wechsel-Regeln. Was ist der Stand in Sachen Meier-Uruguay?
Die FIDE hat, überraschend für mich, eingeführt, dass die Zwei-Jahres-Frist ab dem Tag läuft, an dem man zuletzt für den alten Verband gespielt hat. In meinem Fall war das die Blitz- und Schnellschach-WM Ende 2019. Ende dieses Jahres bin ich also völlig frei – außer ich spiele wieder für Deutschland in der Zwischenzeit.
„Für Deutschland“ heißt offizielle Turniere, also die Einzel-EM zum Beispiel?
Jedes Turnier dieser Art, das ich spiele, führt dazu, dass die Zwei-Jahres-Frist von neuem beginnt. Insofern hast du einen klaren Indikator: Siehst du mich bei der Einzel-EM, werde ich nicht wechseln.
Spielt die kommende Präsidentenwahl beim DSB für dich und deine Entscheidung eine Rolle?
Ich halte es für wahrscheinlich, dass Christian Kuhn die Wahl gewinnt. Bestimmt würde ich dann ein Gespräch mit ihm führen. Aber ich bin weit davon entfernt zu sagen, ich bleibe, wenn Kuhn gewinnt. Die Tendenz ist ganz klar, Ende des Jahres zu wechseln. Ich will mir hier nicht die Freude am Schach kaputtmachen lassen.
Georg Meiers Ansichten zu den Eröffnungsvorlieben von Matthias Blübaum sind durchaus interessant und nachvollziehbar. Letztendlich ist es aber die Sache von Blübaum, ob er sein Eröffnungsrepertoire langfristig umstellt oder nicht. Das Arkadij Naiditsch Matthias Blübaum für „keinen sehr starken Spieler“ hält, würde ich eher als Lob für den Großmeister aus Ostwestfalen verbuchen. Naiditsch scheint den jungen GM als potentiellen Konkurrenten einzustufen, so wie es vielleicht seinerzeit der Ausgangspunkt war, weshalb Meier ein schlechtes Verhältnis zu Nationalmannschaftskollege Gustafsson pflegte. Mit Interesse habe ich die Aussagen zu (zwei-drei) Verbandswechseln gelesen. Meier sagt sinngemäß über den Wechsel von Naiditsch: Traumhaftes Angebot… Weiterlesen »
Georg Meier stellt in dem Interview einen Zusammenhang zwischen dem Wechsel Dieter Nisipeanus und einer Änderung der Regeln für einen Einsatz von Spielerinnen und Spielern in der deutschen Nationalmannschaft her, den es nicht gab. Dieter Nisipeanu hat sich im Jahr 2014 an den Deutschen Schachbund gewandt, weil er sich mit dem rumänischen Verband überworfen hatte und er daher bereit war, die Föderation zu wechseln. Wir haben das Angebot gerne angenommen. Kritische Stimmen gab es diesbezüglich nach meiner Erinnerung damals keine. Ein Einsatz in der Nationalmannschaft setzte viele Jahre die deutsche Staatsbürgerschaft voraus. Das galt allerdings, so lange ich mich zurückerinnern… Weiterlesen »
Ich kann die ganzen Diskusssionen über die Ablehnung von Naiditschs Rückehr nicht verstehen. Sicherlich ist es legitim zu einem anderen Verband zu wechseln, wenn man dort ein besseres Angebot bekommt. Das ist mit einem Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Verhältnis vergleichbar. Das wurde ja auch durch den 5 Jahresvertrag der Aseris unterstrichen. Aber dann gelten auch im Übrigen die gleichen Regeln wie für AG-AN-Beziehungen. Bei seinem Weggang hat Naiditsch in einem Rundumschlag die gesamte deutsche Funktionärselite angegriffen. So etwas macht man nicht. Der Kassierer im Supermarkt weiß so etwas. Es ist naheliegend, dass Krause sich hier nicht gleich ein Problem für die Zukunft ins Haus… Weiterlesen »
Der Umgang der Schachprofis untereinander und deren Befindlichkeiten sind doch ziemlich nebensächlich.
Entscheidend ist das Bild, das die DSB-Spitze dabei wieder einmal abgibt:
– keine klare Linie bei Verbandswechseln
– keine klaren Kriterien bei der Aufstellung der Nationalmannschaften
– unterirdische Art zu diskutieren und zu kommunizieren (“nur unter 4 Augen” statt in offiziellen Gremien; ein Präsident, der offizielle Ansuchen eines Spielers von seinem privaten E-Mail-Account aus beantwortet.
Das ist einfach nur amateurhaft!
Meier geht es einmal mehr nur um sich selbst. Die Aufstellung der Nationalmannschaft fällt im allgemeinen in die Zuständigkeit des jeweiligen Bundestrainers. Hier von “Funktionärswillkür” zu sprechen, halte ich für deplaziert. Mit dem Beharren auf der ELO-Zahl als ausschlaggebendes Kriterium sichert er sich selbst (aktuelle Nr. 5 hinter dem inaktiven Gustafsson) Platz 4 in der Manschaft. Mit dem Bashing gegen Blübaum und Nisipeanu disqualifiziert er nur sich selbst. Reisende soll man nicht aufhalten, ich wünsche ihm viel Erfolg in der uruguayischen Nationalmannschaft.
An Meiers Aussagen und Argumenten gibt es für mich wenig zu rütteln. Klingt vernünftig, scharf in der Sache und noch fair – obwohl man merkt, dass sich da jemand viel gefallen lassen musste. Ein starker deutscher Spieler spielt vielleicht für Uruguay. Verband, hörst du den Gong nicht? Ein Verband soll Nationalspielern nicht den roten Teppich ausrollen – das ist gar nicht das Ziel. Aber mal ehrlich, es gab und gibt beim DSB neben guten Leuten auch Seilschaften bei denen Vitamin B alles ist und gute Beziehungen transparenten Regeln vorgezogen werden. Wenn man die ganzen Rogozenkos, Fenners, Umgang mit Jörg Schulz,… Weiterlesen »
Ich sehe hier ein Kommunikationsproblem auf allen Seiten. Streitkultur sollte möglich sein unter kultivierten Leuten. Ich selbst ecke Zeit meines Lebens an, aber nicht wegen meiner Wortwahl sondern weil ich nüchtern Probleme anspreche. Die Wortwahl kann hart sein, aber beleidigend darf sie nicht sein, weil sie Fronten verhärtet. Funktionären war allein das Andeuten von Missständen oder notwendigen Veränderungen immer ein Dorn im Auge, weil sie leider zu oft Machtmenschen sind. Ich finde, dass es auch erlaubt sein sollte auf Schwächen eines Spielerkollegen zu verweisen. Aber dies in der Weise zu tun wie es Naiditsch getan hat, ist schlicht unverschämt und… Weiterlesen »
Die Geschichte mit Dieter war mir (und vermutlich vielen) nicht bekannt. Das ist seitens des Schachbundes kompletter Quatsch. Eigentlich hätten die Kaderspieler, spätestens die Verbandspräsidenten gegen Dieters Nominierung protestieren müssen. Wahrscheinlich hätte man sie dann der Ausländerfeindlichkeit bezichtigt, deswegen wurde es unterlassen. Das erkärt auch teilweise die schlechte Stimmung in der Mannschaft.
Für eine Mannschaft sind zwischenmenschlichen Beziehungen viel wichtiger, als 50-80 Elo-Punkte. Ich wünsche uns, dass dies bei der nächsten Nominierung für einen internationalen Wettbewerb entsprechend Berücksichtigung findet.
[…] Meier sagte neulich über die Französische […]
[…] der nun für die USA spielt. National möchte sich Georg Meier die deutsche Schachverwaltung nicht länger antun, darum spielt er jetzt für Uruguay. Arkadij Naiditsch wiederum hätte gerne wieder für […]