80 Jahre Helmut Pfleger

Die andauernden Bombenangriffe, die Zerstörung. Das Ausharren im Keller. Unter diesen Umständen wollte Elisabeth Pfleger 1943 in Berlin kein Kind zur Welt bringen. Die werdende Mutter verließ ihre Heimatstadt. Sie reiste in das vom Krieg weitgehend unberührte Teplitz-Schönau im Sudetenland, eine Stadt mit Schachtradition: 1922 Schauplatz eines Weltklasseturniers (Sieger: Reti und Spielmann), heute der Ort … 80 Jahre Helmut Pfleger weiterlesen

Bauer über Bord (in meinem Kopf)

Nein, das ist kein Tausend-Dollar-Schachbrett. Ich habe es in einem Billard-Laden bei mir im Ort gekauft, nachdem ich irgendwann festgestellt hatte, dass ich gar kein Schachbrett mehr besitze." So beantwortete Magnus Carlsen die Frage des in seiner Wohnung in Oslo filmenden Chess 24-Kamerateams nach einem an der Wand lehnenden Schachbrett. Die Filmleute dokumentierten, wie Carlsen … Bauer über Bord (in meinem Kopf) weiterlesen

Anchorman im Schachfernsehen

In der Zwischenetage des Maritim-Hotels in Magdeburg liegt der Spielsaal der German Masters, der eigentlichen Meisterschaften der Frauen und Männer. Die Tür steht offen. Wer hineinschaut, sieht die besten Schachspielerinnen und -spieler Deutschlands an den Brettern brüten. Hineingehen ist nicht erlaubt. Wie bei allen anderen Gipfelturnieren weist ein Schild unmissverständlich darauf hin: keine Zuschauer.   … Anchorman im Schachfernsehen weiterlesen

Laskerpreis nach Löberitz

Im "Laskerjahr" 2018 war es nicht ganz einfach, keinen "Lasker" zu gewinnen. Nach dem Gießkannenprinzip hat die "Emanuel Lasker Gesellschaft" (ELG) alle üblichen Verdächtigen aus der Schachblase mit ihrem Preis ausgezeichnet, dem "Lasker", der "herausragende Verdienste zur Förderung des Schachs als Kultur- und Bildungsgut" würdigen soll. Alle üblichen Verdächtigen? Nein, zwei fehlten, Vlastimil Hort und … Laskerpreis nach Löberitz weiterlesen

Griechisch-preußisches Phil-Collins-Double mit Pott-Hintergrund

In den Publikumsmedien hat Schach lange kaum eine Rolle gespielt, abgesehen von wenigen Ausnahmen, der "Zeit" etwa, wo Ulrich Stock regelmäßig über wichtige Turniere berichtet und Dr. Helmut Pfleger unermüdlich seine Schachecke fortsetzt. Ein zehnminütiger Schachbeitrag in der Sportschau? Noch vor Monaten wäre das undenkbar gewesen, obwohl der Altersschnitt der ARD/ZDF-Zuschauer oft dem von typischen … Griechisch-preußisches Phil-Collins-Double mit Pott-Hintergrund weiterlesen

Stefan Kindermann: “Ich wollte damals nichts anderes machen, als professionell Schach zu spielen”

Als Stefan Kindermann 1997 zur K.o.-Weltmeisterschaft in Groningen antrat, war er kein Vollprofi mehr. Und doch gelang es ihm, einen der Mitfavoriten aus dem Turnier zu kegeln - ein Karrierehöhepunkt in einer Phase, in der sich der Münchner Großmeister, vielfache deutsche Nationalspieler und gebürtige Österreicher schon neu orientierte. Heute ist Stefan Kindermann Geschäftsführer der Münchener … Stefan Kindermann: “Ich wollte damals nichts anderes machen, als professionell Schach zu spielen” weiterlesen

Smartestes Unternehmen der Welt gesucht

Weltmeister Magnus Carlsen, die WM-Kandidaten Ian Nepomniachtchi und Anish Giri sowie der Bankangestellte Georg Meier sind unter den schachlich bekanntesten Teilnehmern der ersten FIDE-Unternehmensweltmeisterschaft. 284 Teams aus 78 Ländern mit etwa 1500 Spielern haben sich angemeldet, darunter zahlreiche Teams, die für bekannte Konzerne stehen: Bosch, Airbus, Microsoft, Amazon, Facebook, Siemens und so weiter. Hinsichtlich seiner … Smartestes Unternehmen der Welt gesucht weiterlesen

Schachgeschichten

Wie begeistern wir andere Menschen für Schach? Befreien wir uns aus der Sprachlosigkeit und berichten wir anderen, wie spannend Schach sein kann, erzählen wir ihnen Geschichten. Die „Perlen vom Bodensee“ haben unlängst deutlich gemacht, dass das Schreiben kein Hexen-, sondern Handwerk ist. Naturwissenschaftler, Mathematiker, Informatiker und Schachspieler lassen oft wenig Emotionen in ihre Erklärungen und … Schachgeschichten weiterlesen

Virus, Wasa, Wunderbrett – Rück- und Ausblick nach einem kuriosen Jahr (I)

Nun, da das Jahr 2020 sich dem Ende neigt, können vor allem Schachspieler dem neuen Jahr freudig entgegenblicken. 2021 beginnt mit - klassischem Schach, mit dem traditionellen Weltklasseturnier in Wjk an Zee, dem Tata Steel Chess. Wer dem Twitter-Account dieser Seite folgt, wusste lange vor der offiziellen Verkündung, dass trotz Corona das Tata-Turnier stattfinden würde, … Virus, Wasa, Wunderbrett – Rück- und Ausblick nach einem kuriosen Jahr (I) weiterlesen

Lokalmatador besiegt Sowjet-Meister: “Ich hab’ gedacht, wie toll und gut ich doch bin.”

Du bist ein schachbegeisterter 15-Jähriger und meldest dich im Verein an. Vier Jahre später wirst du Vereinsmeister und darfst fortan Brett eins in der Bezirksklasse hüten. Gleichzeitig wird dein Club 50 Jahre alt, schenkt sich selbst zum Geburtstag ein geschlossenes Topturnier mit fünf Großmeistern. Du bekommst einen Freiplatz - und dann besiegst du den amtierenden Co-Sieger … Lokalmatador besiegt Sowjet-Meister: “Ich hab’ gedacht, wie toll und gut ich doch bin.” weiterlesen

Der attraktive Dieter

Mit 3:1 schlug die Mannschaft der Bundesrepublik bei der Schacholympiade 1964 in Tel Aviv die Sowjets, eine Sensation. Die Schlappe gegen Unzicker, Schmid, Pfleger & Co. war die zweite Niederlage des Seriensiegers UdSSR bei Schacholympiaden überhaupt. Natürlich gewannen die weltmeisterlich besetzten Sowjets (Petrosian, Botwinik, Keres, Spasski, Bronstein) das Turnier damals trotzdem. Die Amateure aus Deutschland … Der attraktive Dieter weiterlesen

Cool: 60 Jahre Eric Lobron

Motorrad, Rotwein, Selbstgedrehte. Viel mehr weiß man nicht über Eric Lobron. Es bedürfte mal eines Anrufs in Wiesbaden, verbunden mit der Frage, ob er nicht seine Geschichte erzählen mag. Die aufzuschreiben, wäre ein schönes Projekt. Erstaunlich eigentlich, dass das nie jemand gemacht hat. Schachmeister, Globetrotter, Lebemann. Derlei Etiketten sind bestimmt nicht falsch, aber eben nur … Cool: 60 Jahre Eric Lobron weiterlesen

Virus? Welches Virus? Die Schachmeisterschaft der Ärzte

In der Schachszene sind Ärzte bestens vernetzt. Tragen sie ihre Meisterschaft aus, wird selbige auf den größten Schachseiten üppig angekündigt. So war es auch 2020. Unsere Freunde vom Schachbund haben auf das bevorstehende Turnier in Bad Homburg hingewiesen, ebenso unsere Freunde von ChessBase, und zwar am 27. Februar. Am Tag zuvor hatte Italien 150 Infizierte … Virus? Welches Virus? Die Schachmeisterschaft der Ärzte weiterlesen