Nun soll es also eine Agentur richten. Auf die Frage nach dem katastrophalen Erscheinungsbild unseres Schachbunds antwortete Ullrich Krause beim Hauptausschuss, es solle ein externer Dienstleister beauftragt werden, um „Öffentlichkeitsarbeit und Social Media“ des DSB zu betreuen.
Leider wird es keiner Agentur dieser Welt gelingen, das Problem bei der Wurzel zu packen – der Attitüde der Verantwortlichen. Das fehlende Handwerk ist nur ein vordergründiges Phänomen. Wäre Öffentlichkeitsarbeit erwünscht, hätte in den vergangenen Jahren längst jemand lernen dürfen, wie es geht, und würde das Gelernte anwenden.
Immerhin scheint jetzt zumindest erwünscht zu sein, nicht länger so doof dazustehen.
Mit externer Hilfe wäre zwar das Grundproblem nicht behoben, aber zumindest ließe sich manches kaschieren. Schon ein Blick auf die verpassten Gelegenheiten und selbstgemachten Desaster der vergangenen Wochen offenbart reihenweise Fehler, die mit professioneller Hilfe nicht passiert wären.
Hätte zum Beispiel ein externer PR-Berater beim allmorgendlichen Check seines Google-Alarms „Schachbund“ gesehen, dass dem DSB ein öffentlicher Aufstand seiner Nationalspieler droht, er hätte seinen Auftraggeber sogleich gewarnt, dieser sei unter allen Umständen zu vermeiden. Andernfalls setze es eine Superklatsche.
Aber mal so richtig modern
Hätte der Berater gesehen, dass Campino von seinem Sohn Schach gelernt hat, der DSB hätte eine derartige Vorlage nicht ignoriert. „Ein tolles Spiel, ein großer Gewinn für mich“, sagt Campino, und der Berater hätte sofort veranlasst, dieses Zitat in Form eines Campino-Schach-Memes auf allen Kanälen rauf- und runterzuspielen. Und er hätte sich über seine Kollegin von der Tote-Hosen-Agentur bemüht, Campino oder dessen Sohn für ein Schachgespräch für die DSB-Website zu gewinnen.
Hätte der Berater die IT-lastige Mitteilung des DSB zum Hauptausschuss vor der Veröffentlichung gesehen, er hätte dem Autor erklärt, dass sich kein Mensch für das lizenzierte (mit „z“, Frank!) Online-Tool „Votebox“ interessiert, dass es aber generell eine tolle Geschichte ist, wenn der Verband jetzt zum ersten Mal seine Versammlung online abhält.
Von wegen verstaubt! Aus dem Online-Hauptausschuss wäre mit externer Hilfe eine Mitteilung geworden, die unseren alten DSB aber mal so richtig modern erscheinen lässt. Der Berater hätte darauf hingewiesen, dass “Am Samstag trafen sich Funktionäre” der schlechtestmögliche Leadsatz ist. Und dass wir beim nächsten Mal den Präsidenten mit Headset separat fotografieren, damit wir nicht das unscharfe Webcam-Bild verwenden müssen. Unser Anführer soll ja nicht aussehen wie ein Schwamm.

Schon diese kleine Reihe zeigt, dass mit einer Infusion von Sachverstand und Handwerk das Image unseres Verbands und seiner Spitze nicht derart im Keller wäre, dass sich einiges kaschieren ließe, was im Argen liegt.
Manches Unternehmen, mancher Verband mit einem ähnlichen (in der Regel nicht so krassen) Defizit wie unser DSB entscheidet sich darum, die Öffentlichkeitsarbeit an jemanden Externes zu vergeben. Andere entscheiden sich dagegen. Das hat in der Regel diesen Grund: je spezifischer die Nische, in der der Verband/die Firma tätig ist, desto spezifischere Kenntnisse erfordert die zu erbringende Dienstleistung.
Das “Missverständnis” und die 700.000 Euro
Kampagnen zu organisieren, Pressekontakte zu pflegen, kann ein schachfremder Externer prima leisten (das könnte auch ein ehrenamtlicher Öffentlichkeitsreferent!). Die tägliche Arbeit an der öffentlichen Front kann ein schachfremder Externer bestenfalls oberflächlich abdecken. Er weiß ja nicht, was läuft.
Ein mit dem Schach nicht vertrauter PR-Helfer hätte den Spieleraufstand nicht kommen sehen. Ihm wäre das 700.000-Euro-Eigentor des Vizepräsidenten Finanzen in der Hauptausschuss-Meldung nicht aufgefallen, das “Missverständnis”-Eigentor des DSB-Präsidenten auch nicht. Ein PR-Helfer würde natürlich verstehen, dass der knappe Kampf um den deutschen Nummer-eins-Spot ein dankbares, kontinuierlich zu deklinierendes Thema ist, würde aber nicht auf 2700chess tagesaktuell verfolgen, ob gerade Donchenko, Nisipeanu oder Blübaum vorne liegt. Und so weiter.
Wer sich anschaut, wie es die mittelgroßen Verbände anderer Sportarten handhaben, findet wahrscheinlich keinen, der nicht einen Internen mit dem öffentlichen Tagesgeschäft betraut hat, jemanden, der weiß, was läuft. Aber während andere sich bemühen, wahrgenommen zu werden, ist Öffentlichkeit bei unserem Schachbund gar nicht gewollt. Der DSB stellt ja nicht einmal seine Spitzensportler ins Schaufenster.
Wer die neue DSB-Seite besucht, findet nicht einmal die Minimalstandards: kein Pressekontakt, keine Pressemeldungen, weder Fotos noch kurze Porträts der Spitzenspieler, mit denen geneigte Berichterstatter arbeiten könnten. Wer über das Menü „Ansprechpartner“ hofft, den Pressekontakt zu finden, findet leider keinen, klickt dann auf „Öffentlichkeitsarbeit“ – und sieht das:

Marcus Fenner und Ullrich Krause haben jetzt eine neue Website, der anzusehen ist, dass dieser Verband über seine amtlichen Mitteilungen hinaus nichts preisgeben will. Den Herren ist schlichtweg nicht daran gelegen, Interessierten von außerhalb der Schachblase den Zugang so einfach wie möglich zu machen. Und wenn sie noch so oft „Transparenz“ sagen.
Neu ist das übrigens nicht, sondern das ewige Problem. Wer diesen Bericht zum 125-jährigen Jubiläum der Schachverwaltung liest, stellt fest, dass Marcus Fenner bei weitem nicht der Erste ist, der sich und unser Spiel bevorzugt hinter einem Graben in einer Burg verschanzt. Alfred Schlya lässt grüßen.


So lange diese Attitüde vorherrscht, so lange der DSB unser Spiel und unsere Spieler nicht ins Schaufenster stellt, wird der DSB jahrzehnteweit von den seit 2002 (!) per Leitbild festgeschriebenen „modernen Marketing“ und “zeitgemäßer Außendarstellung” entfernt bleiben, ob er nun jemanden engagiert oder nicht. So lange Krause/Fenner intern klammheimlich Dinger drehen, wird der Tanker anfällig für PR-Katastrophen bleiben. Er wird bei weitem nicht die Breitenwirkung erzielen, die er könnte.
Was bitterlich fehlt
Ein Externer könnte manches kaschieren. Ein Interner könnte die Lösung mit Substanz sein; jemand, der die Öffentlichkeitsarbeit erst einmal auf ein handwerkliches Fundament stellt. Unbesetzt ist diese Stelle angesichts des jämmerlichen Erscheinungsbilds allemal, spezifische Verantwortlichkeiten sind in der Geschäftsstelle nicht zugeordnet.
Und was macht unser Führungsduo? Es ignoriert die bei weitem größte Baustelle und sucht erstmal einen hauptamtlichen Sportdirektor, eine verzichtbare Stelle. Stattdessen fehlt bitterlich ein Kommunikationschef, Pressesprecher, Marketingchef, egal, wie wir ihn oder sie nennen. Jemand, der nach außen den Hut aufhat und weiß, was er tut.
Aber auch so ein Interner würde an der Betonattitüde scheitern, nicht nur am nicht existenten Willen, nach außen einladend zu erscheinen. Der Interne, und das ist ein spezifisches Kennzeichen der Fenner/Krause-Ära, bekäme erst gar keine Verantwortung übergeben.
Irrlichternd im Sumpf
Das Bild des fehlenden Öffentlichkeitsreferenten zeigt es an: Marcus Fenner in seinem ungezügelten Drang, an sich zu reißen und zu kontrollieren, hatte schon dem für Öffentlichkeitsarbeit zuständigen Vizepräsidenten Boris Bruhn dieses Feld weggenommen. Bruhn hat es geschehen lassen, erfreut sich weiter am Amt, irrlichtert aber seitdem ohne erkennbare Aufgabe durch den DSB-Sumpf.

Eine Hierarchieebene darunter hätte auch der einstige Referent für Öffentlichkeitsarbeit Thomas Cieslik darum kämpfen müssen, überhaupt etwas in eigener Verantwortung aufziehen zu dürfen. Er schmiss lieber die Brocken hin, anstatt sich diesem Kampf auszusetzen. Und so steht auf der DSB-Website nun „unbesetzt“ – mal wieder. Aber diesmal wird sich nicht so bald jemand finden.
Insofern ist Ullrich Krauses Vorhaben, extern professionelle Hilfe zu suchen, zwar nicht nachhaltig, aber auf eine Weise konsequent. Weil sich niemand, der die Verhältnisse kennt, Mitarbeit antun würde, bleibt ihm nichts anderes übrig, als Hilfe einzukaufen und zu hoffen, dass diese suboptimale Lösung künftig zumindest die ärgsten Katastrophen verhindert.
An Fundament und Attitüde arbeiten wir dann zum 175-jährigen Jubiläum.
Nur mal so eine persönliche Meinung: Wenn einige sich am Thema “schlecht besetzter Posten Öffentlichkeitsarbeit” abgearbeitet haben, wird man sehen, dass es noch ganz andere Probleme gibt außer der öffentlichen Wahrnehmung. Und diese Probleme gibt es seit Jahrzehnten. Auch ein Präsident kann nicht in Eigenverantwortung seine eigenen Vorstellungen durchsetzen, sondern ist auf die Struktur des ganzen Schachbundes angewiesen.
Jetzt so an der Person Ullrich Krause herumzunörgeln, bis er das Amt jemand anderen überlässt wird gar nichts lösen. Das Problem wird bestehen bleiben.
Aha jetzt sind die Bezirke wieder Schuld (Strukturen?).
In den Bezirken und Regionalverbänden läuft es aber wunderbar.
Es geht hier um die nicht vorhandene Führungsqualität der DSB-Spitze. Das hat mit irgendwelchen Strukturen überhaupt nichts zu tun.
Früher haben sich die selbstgemachten Probleme über mehrere Jahre verteilt, da war das noch verschmerzbar. Jetzt kommt es aber geballt in wenigen Monaten. Und genau das ist das Hauptproblem.
Nein, da läuft es – über alle Verbandsebenen und von löblichen Ausnahmen mal abgesehen – auch alles andere als optimal. Und in vielen Fällen stehen Betonköpfe neuen Ideen im Wege.
Das kann ich bei uns in der Pfalz nicht feststellen Da läuft es mit der Kommunikation sehr gut. Solche Dinge wie Beitragsgelder bei vollen Kassen versuchen zu erhöhen die Schachjugend so zu behandeln, dass diese in die Selbstständigkeit flüchtet die Behandlung wichtiger Anträge durch abenteuerliche Tricks versuchen zu verhindern elementare Wünsche der Kaderspieler zu ignorieren kommen bei uns nicht vor. Ich bin gerne bereit die DSB-Spitze dahingehend zu unterrichten, wie man mit Menschen motivierend umgeht. Der Mangel an elementaren Kenntnissen in diesem Bereich scheint mir das größte Problem der DSB-Spitze zu sein. Und das hat mit irgendeiner Struktur überhaupt nichts… Weiterlesen »
Gestern habe ich mir die Protokolle der Bundeskongresse ab 1924 angeschaut. Es hat sich an den Grundproblemen bis heute nichts geändert, außer das man heute PDF,s versenden kann. Von daher bemitleide ich schon heute alle zukünftigen Ehrenamtler im DSB.
Nach einer Schonfrist von ca. 11/2 Jahren wird es für jeden knapp bis eng. Tatsächlich hat man 1924 nach dem Kongress ein Festakt folgen lassen. Es floss viel Apfelwein es wurde gesungen und geschunkelt. Manchmal wünscht man sich die alte Zeit zurück. Dann wären die Protokolle wenigstens zum schmunzeln.
Das ist falsch, wenn die DSB Spitze keinen Bockmist baut, dann läuft es auch.
Das war in der Vergangenheit auch so, aber die Vergangenheit ist vorbei.
Es geht um die letzten 14 Monate und was daraus im nächsten Jahr gelernt wird.
Lernt man nix, wird es so weitergehen, das ist ziemlich sicher.
Hat man in der geschätzten Kommentatorengemeinde schon ordentlich dem Weihnachtspunsch zugesprochen? Kann sich das bitte einer der Zachmann & Co. durchlesen und erstmal mit sich selbst ins Gericht gehen. Ein derart unterirdisches Niveau sollte Ihnen, lieber Herr Schormann, zu denken geben …
Sie meinen, dass das merkwürdige Verhalten der DSB-Spitze auf eine Dauerweihnachtspunschberieselung zurückzuführen ist?
Das könnte eine Erklärung sein.
Da hilft nur striktes Alkoholverbot.
Vielleicht könnte man dadurch das unterirdische Niveau der DSB-Spitze abstellen. Darüber wird ja mittlerweile sogar in den Allgemein-Zeitungen berichtet. Gute Negativ-Werbung nennt man das. 🙂
aber wieso denn Herr Joachim ? Die meisten Beiträge passen sehr gut zum “Niveau” des Artikels oder finden sie nicht ?
Das Niveau des Artikels ist sehr gut, da kann ich zustimmen.
Daran sollte sich die DSB-Spitze ein Beispiel nehmen. 🙂
Schönes Bewerbungsschreiben Herr Schormann, aber die Daumen werde ich Ihnen trotzdem nicht drücken 🙂
Ich glaube, dass sich in der jetzigen Konstellation diesen Job niemand freiwillig antun wird, der vom Fach ist *und* das aktuelle Funktionärsgeflecht und seine Historie kennt.
Vor inzwischen schon fast drei Jahren habe ich mal aufgeschrieben, wie der Schachverband Württemberg funktioniert. Eigentlich nur für ein paar Freunde, von denen immer so komische Fragen kamen. Ein Punkt zum Thema Struktur könnte auch dem DSB helfen. Der Öffentlichkeitsreferent gehört dem achtköpfigen Präsidium an. Wenn er eine Idee für eine Veröffentlichung hat, dann realisiert er sie. Er muss niemanden um Erlaubnis fragen.
https://www.svw.info/referate/presse-und-oeffentlichkeitsarbeit/13121-was-macht-eigentlich-das-praesidium
Im Schachverband Württemberg funktioniert das ja auch alles ganz gut.
Das Problem in der DSB-Spitze sind nicht die Strukturen, sondern Defizite im Umgang miteinander. Da kommt man erst zur Besinnung, wenn es ordentlich gekracht hat. Die Besinnung müsste vor dem Krachen kommen, dann spart man sich den Krach.
Das ist eigentlich recht einfach, aber irgendwie hat die DSB-Spitze da enorme Defizite. In jedem Kindergarten klappt das besser.
Mir ist gerade etwas eingefallen, vielleicht sollten wir eine Kindergärtnerin einstellen, die in der DSB-Spitze für Ordnung sorgt und die Kontoauszüge erklärt. 🙂
Die Personen tragen höchstens Mitschuld, das die Struktur veraltet ist. Das grundlegende Problem ist der TANKER Struktur!!
[…] zwischen den Schachfreunden Blübaum, Donchenko, Nisipeanu. Wenn unser Schachverband jetzt, wie angekündigt, professionelle Hilfe von PR-Leuten bekommt, dann werden diese Helfer darauf pochen, etwas aus dem […]
[…] Ullrich Krause nach den Desasterjahren 2019/20 angesichts der bevorstehenden Präsidiumswahl 2021 angekündigt hat. Wenn wir die Freistil-Zeichensetzung an der einen oder anderen Stelle ignorieren, sehen wir […]
Wo kann man sich als “Agentur” bewerben? Ich bekomme das bestimmt besser hin als eine ganze Agentur und das zu einem
niedrigeren Preis 😉
Es tut einfach weh, schrecklich weh, wenn man auf die http://www.schachbund.de Seite geht. Überschrift: Online-Jugend-WM: Nur Vincent Keymer dabei und jetzt auf der selben Seite: ONLINE-JUGEND-WM: ANNMARIE MÜTSCH UND FREDERIK SVANE SIND NOCH MIT DABEIUnd ich war sooo doof und habe Marcus Fenner am Anfang geglaubt, dass er von Medienarbeit Ahnung hat, das ist das allerschlimmste an der Sache!
Sie bekamen nachträglich Freiplätze zugesprochen. Machen Sie Herrn Fenner den Vorwurf, das nicht vorhergesehen zu haben? Einen, der über Wasser laufen kann, werden Sie nie als Geschäftsführer finden …
Wenn ich die Nachrückplätze drauftue, muss ich das andere wegtun. Hoffe, das ist keine Überforderung.
Das Präsidium kann aber niemand kompetenten dafür benennen, weil jeder, der die Kompetenz hat, hat sich bereits Negativ über das Präsidium geäußert 😉
Ich tippe aber ohnehin eher, dass die externe “Marketingagentur” aus einer Anwaltskanzlei bestehen wird, die in Zukunft dann gegen nicht genehme Berichterstattung vorgehen wird.
Danke, dass man sich noch an mich erinnert! Allerdings sollte man nicht vergessen, dass vor 18 (!) Jahren andere Probleme im Vordergrund standen.
Viele Grüße
Alfred Schlya
Lieber Herr Schlya, Sie werden auf ewig unvergessen bleiben, allein schon wegen ihres Drangs zur Kaffeepause. Herzliche Grüße
Haben wir keinen Hausmeister mit kern Kompetenz Löcher stopfen im Sortiment ?
Die Lösung liegt auf der Hand: Auf der nächsten Hauptversammlung wird ein neuer Präsident gewählt, der lauter kreative, moderne, weltoffene und empathische Referenten um sich schart und sich mit sofortiger Wirkung vom derzeitigen Geschäftsführer trennt. Dann ist die Öffentlichkeitsarbeit ein Selbstläufer.
Wenn sie für dich “auf der Hand” liegt, hast du sicher schon Leute im Sinn?
Zur Erinnerung, “Der ewige Präsident”: https://perlenvombodensee.de/2020/09/15/der-ewige-praesident/
Vielleicht erinnerst du dich an meinen Traum, den ich am 14. März 2020 im Blog der Schachfreunde Hannover veröffentlicht habe: 1. Der DSB-Vorstand tritt komplett zurück 2. Neuer DSB-Präsident wird Uwe Pfenning 3. Michael S. Langer wird Master of the Rest 4. Conrad Schormann wird Presseattaché 5. Die Landesverbände werden abgeschafft und neu sortiert 6. Sämtliche Schachbezirke und Schachkreise werden abgeschafft 7. Schiedsrichter werden nur noch in der 1. Bundesliga eingesetzt (außer Turniere) 8. DWZ werden abgeschafft – es gilt nur noch Elo 9. DSB und DSJ haben sich wieder lieb 10. Schachspielen macht wieder richtig Spaß! Dann bin ich… Weiterlesen »
Siehste, das bestätigt ja eher die These, dass sich niemand aufdrängt bzw. schon mit den Hufen scharrt. 1. Wird nicht passieren. 2. Bedürfte im Sinne eines Heilungsprozesses einer Integrationsfigur, die vom Krauseschen Lager- und Gut-Böse-Denken unberührt ist. Da ist Uwe als böser Oppositioneller gebrandmarkt, der wird nicht die Leute auf der anderen Seite des Grabens erreichen. Und selbst wenn er kandidiert und gewinnt, sein Programm wäre nicht an den akuten Notwendigkeiten orientiert und viel zu fortschrittlich für einen Verband, dessen Funktionäre erstmal die 1980er hinter sich lassen müssen. 3. Ließe sich vielleicht überreden, wenn ihm jemand erklärt, dass unser Spiel… Weiterlesen »
Es war ja nur ein Traum. Wobei wir von Daniel Goeudevert wissen: „Mit Träumen beginnt die Realität“. Ein Hindernis hat er im Kapitel „Die Schwerkraft des Bestehenden“ beschrieben und zugleich eine Lösung angeboten: „Die gewünschte Beweglichkeit erfordert einen grundlegenden und vielschichtigen Mentalitätswandel.“
Und am Brett sind wieder ein/zwei Bierchen/Schnäpschen und Zigarren/Pfeifen rauchen erlaubt. ;-)).
Danach sehnen sich nur Leute, die dort leben, wo die Sonne verstaubt ist.
…und die Currywurst noch schmeckt. :-).
Schachfreund Gerhard Streich träumt nach eigener Aussage davon, dass sämtliche Schachbezirke und Kreise abgeschafft werden sollen. Zumindest bei uns im Bezirk werden – dank vieler freiwilliger Helfer – jährlich mehr als ein Dutzend Bezirks-Veranstaltungen durchgeführt. Dies angefangen von Wettbewerben für die Kleinsten bis hin zu den Seniorenturnieren.Mir ist nicht ganz klar, wem geholfen ist, wenn diese Dinge komplett wegfallen.
Gruß Gerhard Prill, 1. Vorsitzender im Schachbezirk Freiburg im Breisgau
Die Träume des Herrn Streich snd eben Alpträume für die Gemeinschaft aller Schachspieler.
Meinen Traum habe ich im Blog der Schachfreunde Hannover in den vergangenen Jahren mehrmals ausführlich erläutert. Den lokalen und regionalen Spielbetrieb will ich keinesfalls schwächen. Im Gegenteil. Die von dir genannten freiwilligen Helfer sind nach wie vor willkommen und unverzichtbar. Dafür benötige ich aber nicht den mit den Hierarchiestufen verbundenen Aufwand und die unzähligen Posten, von denen viele vakant sind. Wozu benötige ich z.B. einen 2. Ersatzkassenprüfer in einem Bezirk, wenn die Kasse fortan zentral in einem Landesverband verwaltet wird? Heutzutage ist es ein Kinderspiel, die Daten von Mitgliedern im Deutschen Schachbund zu verwalten. Ein Mausklick und du weißt, wer… Weiterlesen »
Auch das haben wir in der Pfalz besser gelöst (Bezirke zusammengefasst, grenzüberschreitender Spielbetrieb usw.)
Aber was hat das mit den Unfähigkeiten in der DSB-Spitze zu tun?
Versuch da wieder einer von der DSB Spitze abzulenken?
Einen Gerhard Streich habe ich in der DWZ-Liste nicht gefunden. 🙂
Guckst du Elo und Goldene Zeiten: https://www.schachfreunde-hannover.de/goldene-zeiten/
Die Unfähigkeit in der DSB-Spitze ist systemimmanent. Solange sich keine Reformer unter den Funktionären durchsetzen, geht das Trauerspiel weiter.
So arg viel reformieren muss man da nicht, man muss nur Leute wählen, die sich benehmen können und mit allen Beteiligten kommunizieren und gemeinsam Lösungen erarbeiten, wie das beispielsweise in den Regionalverbänden und Bezirken gemacht wird.
Das ist eigentlich eine recht einfache Sache.
Warum das die DSB-Spitze nicht hinbekommt, ist mir ein Rätsel.
Fast alle Präsidiumsmitglieder haben wir jetzt durchdiskutiert, es fehlt nur noch Vieze-Präsident/in -Sport. Ein Vieze ist gar geflüchtet und hat sich seiner Verantwortung entzogen. Selbst ein Ehrenpräsident mit 85 Jahren hat sein Fett weg. Großartige Arbeit hier im Forum. Dann haben wir auch wirklich alle durch. Fazit der jetzigen Diskussion die bedachten Präsidiumsmitglieder sind unfähig. Bis zum neuen Jahr damit sich einige weiter ab arbeiten können sollten wir ein neues Fass rollen und Vizepräsidentin Sport auch noch bedenken. Zumindest wäre dass ein Interesse der Gleichstellung.