GrenkeChess-Rückschau: Als Caruanas Geheimwaffe Georg Meier traf

Meier, Georg (2.648)  - Caruana, Fabiano (2.784) Grenke Chess Classic, 3. Runde, 2. April 2018 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lb5 a6 4. Lxc6 dxc6 5. O-O  Die Grundstellung der spanischen Abtauschvariante. Schwarz kann an dieser Stelle zwischen einem halben Dutzend bewährter Züge wählen. 5... Df6 Sieht ein wenig krumm aus, blockiert es doch … GrenkeChess-Rückschau: Als Caruanas Geheimwaffe Georg Meier traf weiterlesen

Auf Augenhöhe mit der Weltklasse? Französische Theorieduelle

Als dem Schachbund vor zehn Jahren auffiel, dass ein deutscher Weltklassespieler unseren Sport voranbringen würde, gründete er die Prinzen, eine Gruppe herausragender Talente, die fortan gezielt gefördert wurden. Womöglich hatten die Funktionäre auch die deutsch-französische Freundschaft im Blick und verpflichteten den Nachwuchs, gegen 1.e2-e4 so oft wie möglich die Französische Verteidigung zu spielen? Jedenfalls sind … Auf Augenhöhe mit der Weltklasse? Französische Theorieduelle weiterlesen

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Eine Figur weniger trotz ausgeglichenem Material – das geht

Nicht umsonst lernen Schachschüler als erstes, stets zu prüfen, ob alle Figuren gedeckt sind. Steht nämlich eine Figur ungedeckt herum, ergeben sich für den Gegenspieler oft taktische Motive, die unsere Nachlässigkeit ausnutzen. Im simpelsten Fall nimmt der Gegner die ungedeckte Figur einfach weg, und dann haben wir eine weniger. Das ist selbst in der Bodenseeliga … Eine Figur weniger trotz ausgeglichenem Material – das geht weiterlesen

Was sind eigentlich hässliche Züge? Und wie erkennen wir die? (II)

1970 in einer Blitzpartie hatten der große Viktor Kortschnoi (Weiß) und der noch größere Bobby Fischer (Schwarz) diese Stellung auf dem Brett. Welche Eröffnung die beiden gespielt haben, sehen wir sofort: ein klassischer Königsinder, aus dem sich bei geschlossenem Zentrum das typische Wettrennen auf den Flügeln ergeben hat. Weiß versucht, auf dem Damenflügel ins schwarze … Was sind eigentlich hässliche Züge? Und wie erkennen wir die? (II) weiterlesen

EM-Splitter: der Prügelknabe

Neulich im Beitrag "Berliner Mauer aus Pappe" haben wir schon gesehen, wie sich Großmeister Bogdan-Daniel Deac eine ordentliche Tracht Prügel eingefangen hat. Heute setzt es eine weitere. Der Fairness halber wollen wir feststellen, dass der rumänische Großmeister zu den überragenden Schachtalenten des europäischen Kontinents zählt. 16 Jahre alt, Elo 2.584. Bald wird er die 2.600 … EM-Splitter: der Prügelknabe weiterlesen

EM-Splitter: Berliner Mauer aus Pappe

Als Gary Kasparow im Jahr 2000 seinen Weltmeistertitel gegen Vladimir Kramnik verteidigte, überraschte ihn Kramnik mit der Berliner Mauer, einem System der Spanischen Eröffnung, das bis dahin als nicht ganz vollwertig galt. Wieder und wieder hämmerte Kasparow seinen Schädel gegen die Kramniksche Mauer, bis es zu spät war. Eine blutige Nase holte er sich, einen … EM-Splitter: Berliner Mauer aus Pappe weiterlesen

EM-Splitter: Der abenteuerlustige Philosophieprofessor

Schacheröffnungen sind in drei Kategorien unterteilt. "Offene Spiele", "Halboffene Spiele" und "geschlossene Spiele". Beginnt die Partie mit 1.e2-e4 e7-e5, steht ein offenes Spiel auf dem Brett. Antwortet Schwarz nach 1.e2-e4 etwas anderes, ist es halboffen. Die geschlossenen Spiele beginnen mit 1.d2-d4. Anfänger beginnen mit den offenen Spielen. Nach 1.e2-e4 e7-e5 kommen die Figuren geschwind ins … EM-Splitter: Der abenteuerlustige Philosophieprofessor weiterlesen

EM-Splitter: Königsgambit? Bist Du Masochist oder Melancholiker?

Wer ernsthaft das Königsgambit spielt, der hat entweder eine ausgeprägte romantische Ader oder neigt zum Masochismus. Objektiv betrachtet, kämpft Weiß nach 1.e2-e4 e7-e5 2.f2-f4 um Ausgleich. Subjektiv juchzen die Melancholiker, sobald die antike Eröffnung auf einem modernen Brett steht. Eine Europameisterschaft bietet allemal einen ernsthaften Anlass, ernsthafte Eröffnungen zu spielen. Allein deswegen ist die Eröffnungswahl … EM-Splitter: Königsgambit? Bist Du Masochist oder Melancholiker? weiterlesen

EM-Splitter: das bayerische Gambit in der Krise

Die jungen deutschen IM Maximilian Berchtenbreiter und Felix Graf kennen einander. Beide stammen aus Bayern, beide zählten vor nicht allzu langer Zeit zu den herausragenden Jugendlichen in Schachdeutschland. Da liegt es nahe zu vermuten, dass Felix Graf Maximilian Berchtenbreiter mit einer seiner französischen Vorlieben infiziert hat, einem Gambit Marke Eigenbau im Tarrasch-Franzosen mit 3...Sg8-f6, um das … EM-Splitter: das bayerische Gambit in der Krise weiterlesen

Kandidaten-Schlaglicht (II): AlphaGrischuk auf Topalows Spuren

Schach auf der Titelseite der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, das gab es zuletzt am 24. Januar 2008. Beim alljährlichen Superturnier in Wijk an Zee hatte Weselin Topalow Vladimir Kramnik mit einem spektakulären Springeropfer überrumpelt. 12.Se5xf7, ein Zug in einer bekannten Stellung aus dem Anti-Moskau, den zuvor niemand ernsthaft in Betracht gezogen hatte. Als Gegenwert für die … Kandidaten-Schlaglicht (II): AlphaGrischuk auf Topalows Spuren weiterlesen

Kandidaten-Schlaglicht (I): Kramniks Neuerung …Th8-g8

Levon Aronian - Vladimir Kramnik, Kandidatenturnier Berlin 2018, 3. Runde Die Stellung sieht aus, als sei nicht viel los. Inmitten der Eröffnung müssen beide Seiten noch jede Menge Figuren entwickeln. Schwarz wird wahrscheinlich bald rochieren, und dann folgt eine langwierige, strategiegeprägte Positionspartie mit einer typischen Struktur, wie sie im Spanischen häufig entsteht, nachdem Lb5xc6 und … Kandidaten-Schlaglicht (I): Kramniks Neuerung …Th8-g8 weiterlesen

Was sind eigentlich hässliche Züge? Und wie erkennen wir die?

Schöne Züge haben wir ja schon einige gesehen. Auch haben wir von Spielern gehört, die so manchen schönen Zug ausgeführt haben. Neulich zum Beispiel im Beitrag "Die Dame im Spiel" bei unserem Ausflug zur Skandinavischen Verteidigung erfreuten wir uns an Visvanthan Anands fantastischem 21.Lg6!!, ein Zug, der um die Welt ging. Den begnadeten Angriffsspieler Frank James Marshall haben … Was sind eigentlich hässliche Züge? Und wie erkennen wir die? weiterlesen

Eröffnungstraining im Praxistest: Konstantinos‘ erstes Lichess-Turnier (II)

Antwort 47 Da Schwarz auf d5 (noch) nicht schlagen kann (siehe Antwort 48), sollte er sich nach Wegen umschauen, energisch vorzugehen. Er steht ja für den Moment mit einem Bauern weniger da, und dieser Umstand erlaubt ihm keine Gemächlichkeiten. Auf c4 schlagen und die weiße Struktur reparieren, mag der Schwarze nicht so gerne, aber er … Eröffnungstraining im Praxistest: Konstantinos‘ erstes Lichess-Turnier (II) weiterlesen

Eröffnungstraining im Praxistest: Konstantinos’ erstes Lichess-Turnier

Wer im Schach besser werden will, der trainiert Taktik (hatten wir das eventuell schon erwähnt?) . Anfangs geht es ausschließlich darum, die wichtigsten Motive ins Gehirn zu brennen, später kommt automatisch Rechentraining dazu, je schwieriger die Aufgaben werden. Um ein "Matt in 1" zu lösen, muss niemand rechnen. Ein "Matt in 5" hingegen lässt sich … Eröffnungstraining im Praxistest: Konstantinos’ erstes Lichess-Turnier weiterlesen

Meister Lucena, Meister Lopez und ihre Werke

Den spanischen Priester und Schachmeister Ruy Lopez (1530 bis 1580) kennt Ihr ja schon. Im Beitrag "Baldur und die Arche Noah" über die Arche-Noah-Falle in der Spanischen Partie haben wir beleuchtet, dass Meister Ruy Lopez so unzufrieden mit der Schachliteratur des ausgehenden 16. Jahrhunderts war, dass er kurzerhand selbst ein Schachbuch schrieb, eines, das Geschichte … Meister Lucena, Meister Lopez und ihre Werke weiterlesen