Millennium sponsert die “Masters”

Das Münchner Unternehmen Millennium, Entwickler von Schachcomputern und elektronischen Schachbrettern, wird als Sponsor die “German Masters” Mitte Dezember in Rosenheim unterstützen. Das bestätigte Peter Eberl, Präsident des veranstaltenden Bayerischen Schachbunds, auf Anfrage dieser Seite. Die Austragung der beiden Turniere der besten deutschen Schachspielerinnen und Schachspieler ist mit dem Finden eines weiteren Sponsors nun endgültig gesichert.

Am 16. Mai hat diese Seite exklusiv berichtet, dass die im Zuge der DSB-Finanzkrise abgesagten 2023er-Auflagen der “Masters” doch stattfinden sollen: vom 11. bis 19. Dezember im Gasthaus Höhensteiger in Rosenheim. Zehn Tage später bestätigte der Deutsche Schachbund den Ort und den Termin, der sich nach einem Wunsch der Nationalkader richtet. Das Zeitfenster Mitte Dezember zwischen Mannschaftseuropameisterschaft (ab dem 10. November) und Schnellschach- und Blitz-WM (wahrscheinlich ab dem 26. Dezember, noch nicht angekündigt) liegt zwischen den großen Fixpunkten im Schachprofi-Turnierkalender.

Allein, die Finanzierung der deutschen Leuchtturmturniere war bislang nicht vollständig unter Dach und Fach. Zwar war abzusehen, dass Energieparkentwickler UKA als Hauptsponsor mit von der Partie ist, aber die Verhandlungen mit Millennium liefen noch.

Werbung

Jetzt sind sie offenbar abgeschlossen. Erstmals werden die A- und B-Kader des deutschen Schachs während ihres internen Wettstreits um die eigentliche Deutsche Meisterschaft auf dem Millennium-Turnierbrett spielen. Das “Supreme Tournament 55“, das auch als elektronisches Brett für Online-Schach oder als Schachcomputer (mit Zusatzgerät) funktioniert, wird in Rosenheim die Liveübetragung der Partien ins Internet gewährleisten.

Im Bodensee-Büro diente das Millennium-Turnierbrett bis vor kurzem auch als Dekor-Element. Dann grätschte die Hausherrin rein.

Die Besetzung beider Wettbewerbe steht noch nicht fest. Die Kommission Leistungssport des DSB hat nach Angaben von Leistungssportreferent Gerald Hertneck entschieden, dass die Nominierungen zu beiden “Masters”-Turnieren gesammelt Anfang September auf Basis der deutschen Rangliste zum 1. September 2023 erfolgt.

Schon in diesem und im vergangenen Jahr hat Millennium IM-Turniere des Bayerischen Schachbunds in Rosenheim unterstützt. Auch dort wurde auf Millennium-Brettern gespielt. Jetzt wird erstmals die nationale Schachelite auf den in Bayern entwickelten Turnierbrettern um Elopunkte und Preisgeld kämpfen.

Millennium-Chef Thomas Karkosch (M.) hat Erfahrung mit dem Ausführen von symbolischen Eröffnungszügen in Rosenheim. Am Brett: GM Michael Prusikin und WGM Jana Schneider, die ihrem Coach beim IM-Turnier im April 2022 ein Remis abrang. | Foto: Bayerische Schachjugend/Bayerischer Schachbund

Ursprünglich hatten die “German Masters” wie in den vergangenen Jahren Teil des Schachgipfels sein sollen, der vom 21. bis 30. Juli in Braunschweig geplant war. Nachdem sich die finanzielle Schieflage des Deutschen Schachbunds offenbart hatte, zog die niedersächsische Stadt ihre Förderzusage zurück. Der Schachgipfel fiel aus, und der DSB hat die darin eingebetteten Deutschen Meister- und Masterschaften separat neu ausgeschrieben. Mittlerweile sind alle neu vergeben.

Dass Matthias Blübaum am “Masters” 2023 teilnimmt, darf als wahrscheinlich gelten, aber offiziell und verkündet ist es nicht. Die Teilnehmerfelder der beiden deutschen Leuchtturmturniere stehen noch nicht fest.
3.5 11 votes
Article Rating
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest

3 Comments
Most Voted
Newest Oldest
Inline Feedbacks
View all comments
trackback

[…] freigeben lassen. Lauterbach teilt mit, bereits angesetzte Veranstaltungen des DSB, darunter die “Masters” 2023 in Rosenheim, seien nicht […]

trackback

[…] die potenzielle neue Planung das “German Masters” im Dezember beinhalten würde? Dem Vernehmen nach hat Keymer seine Teilnahme am Turnier der besten deutschen […]

trackback

[…] Millennium sponsert die “Masters” […]