DSOL: Promi-Edition

Kannst du Lara Schulze schlagen? Bist du so gut wie Christof Sielecki? So gut wie Luis Engel womöglich? Hier wirst du es nicht herausfinden, aber dich immerhin anhand jeweils einer Stellung mit diesen dreien messen können.

Die Deutsche Schach-Online-Liga ist in ihrer zweiten Saison noch viel mehr als in der ersten ein Stelldichein heimischer Meisterspieler. Bei weitem nicht nur die drei oben Genannten sitzen an den virtuellen Brettern, auch darüber hinaus mancher große und internationale Meister unseres Spiels. Auch deren Partien durchforstet unser Taktik-Knecht nach glanzvollen Kombinationen und verpassten Gelegenheiten.

Unser Taktik-Knecht sichtet DSOL-Kombi-Schönheiten. Diejenigen mit Promi-Beteilung beginnen bei Minute 5.05. Klick auf “Play” startet das Video. Aber Vorsicht, Spoiler-Alarm. Die Lösungen der untenstehenden Kombis sind im Video zu sehen.

Gallasch, Robin (2024) – Schulze, Lara (2268)
DSOL 1. Liga Gruppe C play.chessbase.com, 2021.02.03

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Zum Aufwärmen: Lara Schulze im Schach zu besiegen, ist offensichtlich eine kaum zu stemmende Aufgabe. Hier ist Robin Gallasch vom Titelverteidiger SG Porz diese Aufgabe so gut wie gelungen. Er muss nur noch den Sack zumachen.

Weiß zieht und gewinnt.

(Du willst lösen? Klick aufs Brett.)

Lara Schulze (links) unlängst beim Claus-Dieter-Meyer-Gedenkturnier. | Foto: Andreas Burblies

Sielecki, Christof (2361) – Hummel, Dirk (2236)
DSOL 1. Liga Gruppe A play.chessbase.com, 2021.02.02

Der erste Zug liegt ja auf der Hand. Und, ganz ehrlich, um den zweiten zu finden, der gegen Dirk Hummel vom SV Osnabrück den Sack zumacht, bedarf es keines Christof Sieleckis, nur eines Schachspielers, der weiß, was eine Fesselung ist.

Weiß zieht und gewinnt.

Christof Sielecki spielt Ligaschach lieber online als am Brett. | Foto: privat

Colbow, Collin (2252) – Gallasch, Jonas (2125)
DSOL 1. Liga Gruppe C play.chessbase.com, 2021.02.03

Den Bremer Jungstar Collin Colbow zu schlagen, wird in dem Maße schwieriger, wie Colbow besser wird. Andererseits mag Jonas Gallasch von der SG Porz dieses Problem gar nicht empfinden, er ist ja auch erst 15 und wird immer besser. Hier hat er, objektiv betrachtet, den nominell favorisierten Colbow sogar am Haken. Subjektiv betrachtet, stehen allerdings die weißen Kräfte bereit, dem schwarzen König einzuheizen. Und darum bedarf es hier eines präzisen, vorausschauenden Zuges, der den Gewinnvorteil festhält. Gallasch fand diesen Zug nicht (gewann aber nach einigem Auf und Ab trotzdem). Was hätte er hier spielen sollen?

Schwarz zieht und gewinnt.

Collin Colbow (links) feierte unlängst bei der Meisterschaftsrunde seine Bundesliga-Premiere für den SV Werder. Rechts: Ilja Zaragatski. | Foto: Christian Bossert/Schachzentrum Baden-Baden

Engel, Luis (2561) – Cordts, Ingo (2228)
DSOL 1. Liga Gruppe D play.chessbase.com, 2021.02.03

Mit Supertalent Luis Engel ist die Kuriosität verbunden, dass im deutschen Schach derjenige Deutscher Meister wird, der das nationale B-Turnier gewinnt. Das ist Engel dieses Jahr gelungen, darum ist Engel amtierender Deutscher Meister und Alexander Donchenko, Sieger des A-Turniers vor der nationalen Elite, ist es nicht. Aber weg von solchen Formalitäten, hin zu Ingo Cordts vom Kölner SK Dr. Lasker. Der hat einst keinen Geringeren als Magnus Carlsen geschlagen, aber im DSOL-Wettkampf seiner Kölner gegen den Hamburger SK erwies sich Luis Engel als eine Nummer zu groß.

Der schwarze König ist auf Wanderschaft, andererseits fehlt dem Weißen eine Figur. Also muss er den wandernden König erlegen oder sich zumindest das Material mit Zinsen zurückholen. Wie geht das?

Weiß zieht und gewinnt.

Der Deutsche Meister Luis Engel bei der Gipfel-Gala. | Foto: Deutscher Schachbund

Lenz, Jonas (2089) – Köllner, Ruben Gideon (2390)
DSOL 1. Liga Gruppe A play.chessbase.com, 2021.01.22

Das 2:2 des SK Bad Homburg gegen die deutsche Nationalmannschaft SF Deizisau war die Sensation der Auftaktrunde in der Liga 1A. Verloren gingen die Deizisauer Punkte an den Brettern von Großmeister Andreas Heimann und dem Deutschen U16-Meister und angehenden IM Ruben Gideo Köllner. Hier sieht es allerdings aus, als könne Köllner (Schwarz) mit Hilfe der ungleichfarbigen Läufer auf den schwarzen Feldern eine wirkungsvolle Blockade errichten, die dem Weißen kein Durchkommen erlaubt. Und in der Tat muss Jonas Lenz einem schmalen Pfad zum Gewinn folgen. Der erste Schritt in die richtige Richtung ist jetzt gefragt.

Weiß zieht und gewinnt.

Ruben Gideon Köllner. | Foto: Frank Hoppe/Schachbund
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