Um 16.45 Uhr Ortszeit landete am Montag die Boeing 777 mit Ding Liren und der chinesischen Kandidaten-Delegation an Bord in Moskau. Wenig später meldete die FIDE, Ding habe Zoll, Pass- und andere Kontrollen passiert und sei nun auf dem Weg in seine Datscha.
Damit dürfte endgültig feststehen, dass das Kandidatenturnier trotz Viruskrise mit den acht dafür qualifizierten Spielern ausgetragen wird. Ding und die Delegation werden jetzt bei Moskau ihre Quarantäne absitzen. Mitfavorit Ding wird die Zeit mutmaßlich nutzen, sich weiter auf sein zweites Kandidatenturnier in Folge vorzubereiten, das erste, bei dem er zumindest als Mitfavorit gilt.
Fest steht auch, wer im FIDE-Livestream das Kandidatenturnier in englischer Sprache kommentieren wird: Judit Polgar, Daniel King und Evgeny Miroshnichenko, ein Trio bewährter Kräfte. Neben dem russischen Kommentar (es heißt, allein für “Shipov on chess” lohne es sich, Russisch zu lernen) wird es 2020 erstmals einen chinesischen geben. Dafür hat die FIDE Hou Yifan verpflichtet.
Diese neuesten Informationen fehlen im neuen Podcast “Schachgeflüster”, in dem Michael Busse und der Schreiber dieser Zeilen einen Ausblick auf das wichtigste Turnier des Schachsports geben. Allzu viel anderes fehlt hoffentlich nicht. Zu den Kandidaten-Geschichten gibt es noch eine kleine Geschichte der “Perlen vom Bodensee”: Warum sie so heißen, wie sie entstanden und ob dahinter ein Konzept steckt.