Das große Ganze sehen

Das Training einer kaum homogenen Jugendgruppe zu diversifizieren, ist schon ohne Corona nicht so einfach, wenn du am Freitagabend nur ein Zeitfenster für alle hast. Während die 6-jährige Anfängerin vor allem ein bisschen spielen und unterhalten werden will, fordert der 12-jährige Bezirksmeister Infusionen fortgeschrittenen Wissens ein. So oder so, es kommt nicht immer jede und … Das große Ganze sehen weiterlesen

Kaltgestellt und abgetauscht

Je weniger Bauerninseln, desto besser, desto gesünder die Bauernstruktur. Das haben wir an dieser Stelle vor geraumer Zeit im Beitrag "Bauerninseln" besprochen. Hier können wir es anwenden, um die Stellung zu bewerten: Weiß steht deutlich besser. Der weiße Vorteil ist in erster Linie ein struktureller. Den beiden weißen Bauerninseln stehen drei schwarze gegenüber. Der isolierte … Kaltgestellt und abgetauscht weiterlesen

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Eine italienische Faustregel

Es soll ja immer noch Leute geben, die glauben, eine Eröffnung zu lernen, bedeute das Auswendiglernen von Zugfolgen. Falsch! Wichtig ist, die sich aus einer Eröffnung ergebenden Stellungen zu verstehen. Wer eine Bauernstruktur mit den typischen Plänen verknüpfen kann, wer weiß, welche Puppen wo stehen wollen und was die Idee dahinter ist, der macht automatisch … Eine italienische Faustregel weiterlesen

Leitsätze, Kochrezepte und Strukturtransformationsfragen (Trainingsfrage 109)

Großmeister Jan Gustafsson beschreibt Schach als einen fortwährenden Konflikt zwischen seinem Verlangen, nicht zu denken, und dem, nicht zu verlieren. Natürlich meint er das augenzwinkernd. Schach ist so ein großartiges Spiel, eben weil es uns zwingt zu denken. Schach führt jeden von uns, ob Elo 800, 1800 oder 2800, an die Grenzen seines Denkvermögens. Das … Leitsätze, Kochrezepte und Strukturtransformationsfragen (Trainingsfrage 109) weiterlesen

Italienische Spezialitäten mit Konstanzer Beigeschmack

Neun Wochen war unsere Online-Schachschule geschlossen - bis heute! Zuletzt am 8. August haben wir einen nicht offensichtlichen Turmschwenk unseres neuen Schachfreunds Oli zu Aufgabe 95 verarbeitet. Jetzt hat endlich die Saison 2018/19 begonnen, und damit trudelt bei uns wieder Material für neue Schachaufgaben ein. Zum Beispiel vom Saisonauftakt der ersten Überlinger Mannschaft, die in Konstanz … Italienische Spezialitäten mit Konstanzer Beigeschmack weiterlesen

Screwing with the structure: how to max out an initiative

A novelty deep down the road in a doubleedged, somewhat shady line of the Queen's Indian, improving on a 2.700 GM's game. An instructive middlegame with a bunch of positional concepts and tactical motifs in play, pushing an initiative two pawns down. And finally breaking the stiff resistance in an endgame, in which White sacrifices … Screwing with the structure: how to max out an initiative weiterlesen

Leela in action

Leela Zero, das aufregendste Projekt im Computerschach seit langem, haben wir mehrfach vorgestellt. Seitdem ist Leela rasant besser geworden, aber noch ist die Frage offen, ob und wann sie in Spielstärkesphären der Google-Maschine AlphaZero aufsteigt, und ob sie womöglich noch besser werden kann. Das Ziel, ein AlphaZero für alle, ist noch nicht erreicht. Menschlicher Stil, … Leela in action weiterlesen

Wir halten die Spannung – oder nicht? Das c4-c5-Dilemma im Damengambit (II)

Im Lauf der Partie ergeben sich auf dem Schachbrett oft mehrere Schauplätze, die unter Spannung stehen. Schlechte Spieler sind getrieben vom Verlangen, diese Spannung aufzulösen, um die Lage übersichtlicher zu gestalten. Gute Spieler halten die Spannung. Sie lösen sie nur auf, wenn sie etwas dafür bekommen. In der Grundstellung des abgelehnten Damengambits steht schon nach … Wir halten die Spannung – oder nicht? Das c4-c5-Dilemma im Damengambit (II) weiterlesen

Immer alles auskämpfen! (Antwort 72-74)

Über die typische Isolani-Struktur sind Bücher geschrieben worden, und wir wären bei weitem nicht die erste Schachseite, die sich diesem Thema ausführlich widmet. Aber was sollen wir machen? Am Bodensee scheinen sich die Basics immer noch nicht herumgesprochen zu haben. Und das gilt bei weitem nicht nur für unseren Schachfreund Klaus, der wie kein anderer … Immer alles auskämpfen! (Antwort 72-74) weiterlesen

Was bedeutet beim Schach eigentlich “konkret”? (Antwort 71)

Wenn gute Schachspieler eine Position oder Variante charakterisieren, dann fällt häufig der Begriff "konkret" . Konkret sind Stellungen dann, wenn sie forcierte Zugfolgen bergen, die fast unausweichlich geschehen müssen, weil es kaum Alternativen gibt, weil Drohungen und Gegendrohungen im Spiel sind, um die sich beide Seiten zu kümmern haben. Weniger gebräuchlich, aber logisch wäre das … Was bedeutet beim Schach eigentlich “konkret”? (Antwort 71) weiterlesen

Vorsicht, Grautöne und Nebengeräusche: die Lehre vom schlechten Läufer (II)

Wenn wir eine Stellung bewerten, dann ist ein Konzept selten ausreichend, um zu ermitteln, wer besser steht. Meistens spielen mehrere Konzepte in die Stellungsbewertung hinein, ergänzen einander oder widersprechen sich gar. Und oft ist es gar nicht so leicht zu begreifen, welches nun eine Hauptrolle spielt und welches wir eher als Hintergrundrauschen verstehen sollten. Im … Vorsicht, Grautöne und Nebengeräusche: die Lehre vom schlechten Läufer (II) weiterlesen

Frührentner gegen Edelzocker

Der Beste der Welt ist der Bulgare Veselin Topalow längst nicht mehr, aber er bleibt einer der spektakulärsten Spieler. Anlässlich des Superturniers im aserbaidschanischen Schamkir kam der im Halbruhestand befindliche Exweltmeister jetzt zurück - und wie. Topalow ist am Brett ein Garant für Dynamik und Zweischneidiges. Wenn so einem Spieler der ähnlich gestrickte aserbaidschanische Edelzocker … Frührentner gegen Edelzocker weiterlesen

Was sind eigentlich hässliche Züge? Und wie erkennen wir die? (II)

1970 in einer Blitzpartie hatten der große Viktor Kortschnoi (Weiß) und der noch größere Bobby Fischer (Schwarz) diese Stellung auf dem Brett. Welche Eröffnung die beiden gespielt haben, sehen wir sofort: ein klassischer Königsinder, aus dem sich bei geschlossenem Zentrum das typische Wettrennen auf den Flügeln ergeben hat. Weiß versucht, auf dem Damenflügel ins schwarze … Was sind eigentlich hässliche Züge? Und wie erkennen wir die? (II) weiterlesen

EM-Splitter: Berliner Mauer aus Pappe

Als Gary Kasparow im Jahr 2000 seinen Weltmeistertitel gegen Vladimir Kramnik verteidigte, überraschte ihn Kramnik mit der Berliner Mauer, einem System der Spanischen Eröffnung, das bis dahin als nicht ganz vollwertig galt. Wieder und wieder hämmerte Kasparow seinen Schädel gegen die Kramniksche Mauer, bis es zu spät war. Eine blutige Nase holte er sich, einen … EM-Splitter: Berliner Mauer aus Pappe weiterlesen

EM-Splitter: das bayerische Gambit in der Krise

Die jungen deutschen IM Maximilian Berchtenbreiter und Felix Graf kennen einander. Beide stammen aus Bayern, beide zählten vor nicht allzu langer Zeit zu den herausragenden Jugendlichen in Schachdeutschland. Da liegt es nahe zu vermuten, dass Felix Graf Maximilian Berchtenbreiter mit einer seiner französischen Vorlieben infiziert hat, einem Gambit Marke Eigenbau im Tarrasch-Franzosen mit 3...Sg8-f6, um das … EM-Splitter: das bayerische Gambit in der Krise weiterlesen