Die elende Abtauschkrankheit (Antwort 110+111)

Seit mittlerweile fast zwei jahren läuft am Bodensee der Kampf gegen die Abtauschkrankheit. Dass der so schwierig zu führen ist, liegt ja schon am irreführenden Begriff "Abtausch", der suggeriert, dass wir eine Figur gegen eine gleichwertige des Gegners tauschen. Und so prügeln in Überlingen die Großen wie die Kleinen munter Material vom Brett: Was soll's, … Die elende Abtauschkrankheit (Antwort 110+111) weiterlesen

Aljechins Kanone und andere Batterien (Antwort 109)

Der amerikanische IM Eric Rosen ist einer der wenigen, die Meisterschaft am Brett und Meisterschaft in den Sozialen Medien vereinen. Als Meister am Schachbrett ist er unseren Lesern schon bekannt, weil wir ihm und seinem Schachkumpel IM Kostya Kavutskiy neulich genau auf die Finger schauen mussten, als die beiden per Youtube verbreiteten, das Blumenfeld-Gambit sei … Aljechins Kanone und andere Batterien (Antwort 109) weiterlesen

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Ausbruch der Bullet-Seuche in Villingen-Schwenningen: Wir haben die Medizin!

Von wegen "Willingen". Hinsichtlich unseres Nachbarvereins aus Villingen-Schwenningen mussten wir erst einmal lernen, wie man deren Heimatort ausspricht: mit scharfem "V" nämlich. Nach einigen Monaten der sprachlichen Akklimatisierung am Bodensee ist diese phonetische Hürde nun genommen, und wir können uns ganz auf das Schach in Villingen-Schwenningen fokussieren, der Stadt, in der einst Aljechin und Bogoljubow … Ausbruch der Bullet-Seuche in Villingen-Schwenningen: Wir haben die Medizin! weiterlesen

Nimzowitschs Pirouetten

Wer anderen Leuten Dinge erklärt, dem sollte es ein Anliegen sein, verstanden zu werden. Gedankliche und sprachliche Klarheit des Lehrenden helfen dem Schüler. Ein Lehrtext, gespickt mit Fachbegriffen und Abschweifungen, verfehlt sein Ziel. Klarheit war nicht das Anliegen von Aaron Nimzowitsch. Schrieb der Meister über Schach, ergoss sich eine Flut von neu geprägten Fachbegriffen über … Nimzowitschs Pirouetten weiterlesen

Warum wir heute nichts über Rossolimo schreiben / WM-Quiz

Könnten wir Schachmeister nach ihrem Ableben befragen, ob sie mit ihrem Vermächtnis zufrieden sind, dann würde der eine oder andere sich wünschen, Teile der Schachgeschichte neu schreiben zu können. Unser Freund Frank James Marshall zum Beispiel wäre so gar nicht einverstanden, dass sein Experiment 1.d4 d5 2.c4 Sf6 heute den Namen "Marshall-Verteidigung" trägt. Marshall höchstselbst … Warum wir heute nichts über Rossolimo schreiben / WM-Quiz weiterlesen

Das können auch Achtjährige: Turm hoch und aus! (V)

Wenn Du diese Stellung noch nie gesehen hast, dann müssen wir Dir eine traurige Mitteilung machen: Es mangelt Dir an klassischer Schachbildung. Baue die Position beim nächsten Vereinsabend auf, und fast jeder Deiner Schachfreunde (der gelegentlich ein Buch in die Hand nimmt) wird wie aus der Pistole geschossen sagen: "Lasker-Bauer, Amsterdam 1889." Klar, es geht … Das können auch Achtjährige: Turm hoch und aus! (V) weiterlesen

Das c4-c5-Dilemma ist oft keines

"Lerne aus Deinen Fehlern" ist eine aus einer Fülle von Funktionen, die Lichess aufstrebenden Schachspielern anbietet, um besser zu werden. Sie ist Teil der automatischen Partie-Analyse, die Du mit einem Klick starten kannst, so dass eine Engine Deine gerade (oder neulich) gespielte Partie nach Fehlern durchforstet. Tolle Sache, aber in der Praxis oft eher verwirrend … Das c4-c5-Dilemma ist oft keines weiterlesen

Ramadans Bauernopfer: Wer nach oben will, muss solide sein

Die beiden originellsten Spieler aus den Top 100 zu benennen, ist einfach. Der Georgier Baadur Jobava und der Ungar Richard Rapport unterscheiden sich von anderen Top-Großmeistern, weil sie anders spielen. Frei von Schablonen wandeln sie lustvoll auf möglichst unerforschtem Terrain, um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Diese krude Stellung zum Beispiel, wie sie häufig … Ramadans Bauernopfer: Wer nach oben will, muss solide sein weiterlesen

Wir halten die Spannung – oder nicht? Das c4-c5-Dilemma im Damengambit (II)

Im Lauf der Partie ergeben sich auf dem Schachbrett oft mehrere Schauplätze, die unter Spannung stehen. Schlechte Spieler sind getrieben vom Verlangen, diese Spannung aufzulösen, um die Lage übersichtlicher zu gestalten. Gute Spieler halten die Spannung. Sie lösen sie nur auf, wenn sie etwas dafür bekommen. In der Grundstellung des abgelehnten Damengambits steht schon nach … Wir halten die Spannung – oder nicht? Das c4-c5-Dilemma im Damengambit (II) weiterlesen

Besuch beim Spezialisten (II)

Ob nun Lichess, Chesstempo, tactics.chessbase.com oder chess.com: Jede der vielen Datenbanken mit Taktik-Puzzles im Internet enthält das eine oder andere fehlerhafte oder zumindest zweifelhafte Problem. Kein Wunder. Zehntausende Stellungen lassen sich schwerlich manuell editieren. Maschinenpower macht zwar einiges wett, aber trotzdem bleibt beim Taktik trainierenden Menschen gelegentlich in erster Linie ein großes Fragezeichen zurück. Antwort … Besuch beim Spezialisten (II) weiterlesen

Gehirn einschalten nicht vergessen! (II)

Zugegeben, sonntagmorgens um 10 Uhr fällt es oft nicht ganz leicht, auf Anhieb in Alarmbereitschaft zu sein. Mit schweren Lidern und müdem Hirn ist es verlockend, erst einmal das übliche Schema herunterzuspielen, bevor nach und nach die grauen Zellen ihre Tätigkeit aufnehmen. Und doch: permanente Wachsamkeit ist eines der obersten Gebote beim Schach. Antwort 78 … Gehirn einschalten nicht vergessen! (II) weiterlesen

Turm hoch und aus! (IV)

Den Wert einer offenen Reihe für Turmschwenks haben wir im vergangenen Beitrag kennengelernt. Leider kommt die Praxis selten so eindeutig daher wie die theoretischen Anschauungsbeispiele, aber manchmal eben doch. Zum Beispiel diese Stellung aus dem Budapester Gambit: Die schwarze Idee ist, einen Königsangriff zu initiieren. Also will er möglichst viele Kräfte zum Königsflügel überführen. Bevor … Turm hoch und aus! (IV) weiterlesen