Flexibel bleiben (II)

Einen taktischen Trick muss der Weiße beachten, dann sollte die Entscheidung einfach sein. e4-e5 kann er nicht spielen, nach …Dd8-a5+ ginge der Bauer e5 sofort verloren.

Antwort 79

Klaus Grensing – Sebastian Brendle, Überlingen, März 2018

Abgesehen davon ist es klar, dass der Sb1 nach c3 gehört. Wohin der Lf1 gehen wird, ist noch nicht so klar. Also können wir allein mit Hilfe des Konzepts “Flexibilität” den richtigen Zug finden: Sb1-c3.

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Die halboffene d-Linie gefällt dem Weißen auch. Wer weiß, vielleicht kann er dort mittelfristig Druck auf den rückständigen schwarzen d-Bauern machen. Ein guter Grund, die d-Linie nicht mit Figuren vollzustellen und ein weiteres Argument dafür, dass Lf1-d3 eine schlechte Wahl war.

Antwort 80

Jakov Hrusc – Klaus Richter, Überlingen, März 2018

e2-e4, aua. Damit nimmt der Weiße seiner Struktur jegliche Flexibilität und handelt sich obendrein ein klaffendes Loch auf d4 ein. Schrecklicher Zug.

Antwort 81

…Lf8-c5, guter Zug. Der Läufer gehört nach c5, also kostet es uns keine Flexibilität, ihn sofort dort zu platzieren.

Schwarz verstärkt seine Kontrolle über das Loch d4 und lugt auf die dank e2-e4 entblößte weiße Achillesferse f2, wo der Weiße dem einen oder anderen taktischen Einschlag erliegen mag.

Antwort 82

…Sg8-f6, schlampiger Zug, und das hätte dem Schwarzen als Jugendwart unseres kleinen Vereins eigentlich klar sein müssen. Hätte er beim Jugendtraining aufgepasst oder gelegentlich dieses Blog gelesen, dann wäre ihm diese Stellung aus der Italienischen Eröffnung bekannt:

4.Sb1-c3, das wissen sogar unsere Zehnjährigen, ist im Italienischen nicht so toll, weil Schwarz mit 4…Sf6xe4 gutes Spiel bekommt.

In der Partie nach …Sg8-f6 ist eine ganz ähnliche Stellung mit vertauschten Farben erreicht. Weiß antwortet Sf3xe5 und hat seine durch e2-e4 ruinierte Stellung wieder repariert.

Hier geht’s weiter zum Beitrag mit Trainingsaufgabe 83 bis 86: