Vincent Keymer ist einer der zwölf Kaderspieler, die für die deutsche Nationalmannschaft nicht zur Verfügung stehen, so lange Dorian Rogozenco Bundestrainer ist. Das geht aus dem offenen Brief der zwölf Spielerinnen und Spieler hervor, der am heutigen Samstag öffentlich wurde – wahrscheinlich der Beginn einer Machtprobe. Wie Leser dieser Seite wissen, wäre der Brief nicht abgeschickt worden, hätte die DSB-Führung im Lauf der vergangenen Woche eingelenkt:
Angesichts “eines von persönlichen Sympathien und Animositäten geprägten Entscheidungsklimas” im Leistungssport beginnt die Nationalmannschaftskarriere des Ausnahmetalents Keymer damit, nicht für die Nationalmannschaft zur Verfügung zu stehen, so lange es ist, wie es ist. Dabei könnte ja alles gut sein, wie die zwölf Schachmeister aufzeigen: “In Deutschland sind die nötigen Mittel und SpielerInnen vorhanden, um mittelfristig auf Erfolge im Bereich Leistungssport hinzuarbeiten.” Nur eben nicht das Umfeld, in dem im Sinne einer gemeinsamen Sache alle Beteiligten an einem gemeinsamen Strang ziehen.
Nach Auffassung der Spieler weicht das Präsidium einem “lösungsorientierten Dialog” kontinuierlich aus. Stattdessen sei erst mit Andreas Jagodzinsky der “einzige verlässliche Partner” der Spieler isoliert worden, bis er seinen Rücktritt ankündigte. Wenig später folgte Frauen-Kapitän Alexander Naumann, nachdem Absprachen ignoriert und zugesagte Kompetenzen zurückgenommen worden seien. Im Fall Naumann lässt sich DSB-Präsident Ullrich Krause in einer denkwürdigen Mitteilung auf der DSB-Seite unverändert damit zitieren, es habe sich um ein “Missverständnis” gehandelt.

Die Spieler schließen ihr Schreiben mit einer Aufforderung: “Wir fordern eine transparente Förderung, die Angebote schafft und Anreize bietet, sowie einen respektvollen und sachlichen Umgang mit allen SpielerInnen. Wir wünschen uns Willen zur Veränderung. Wir hoffen, dass die Führung des Schachbundes Voraussetzungen schafft, unter denen im Bereich Leistungssport wieder alle Beteiligten an einem Strang ziehen.”
Das DSB-Präsidium lebt in einer Parallelwelt. Stolz werden die Ergebnisse von Video-Konferenzen präsentiert, in denen es um Formalien geht, währenddessen die Menschlichkeit auf der Strecke bleibt. Und Ullrich Krause hat noch immer nicht begriffen, dass er als Präsident für die Anhäufung von Problemen verantwortlich ist.
Jetzt könnte es doch enger für den Bundestrainer werden, sogar ChessBase veröffentlicht heute den offenen Brief der Kaderspieler
Offener Brief von 12 Kaderspielern | ChessBase
Der Bundestrainer hatte bisher als Autor von ChessBase immer Schutz genossen und dürfte auch dort nun an Unterstützung verlieren.
Begonnen hat die Ära im Dezember 2013 auch schon unter einem schlechten Stern
https://www.schach-welt.de/BLOG/blog/dorianalleinimtv
und dann die vielen Probleme in den Folgejahren, die u.a zum Rückzug von Thomas Luther führten usw…
Sieben lange Jahre – aber keine glücklichen Jahre – es wäre Zeit für eine Scheidung 😉
Luther hat seinen Rückzug ganz alleine zu verantworten. Was soll das, ihn nun gegen Rogozenco aus der Mottenkiste hervorzukramen? Im damaligen Konflikt waren die KaderspielerInnen noch begeisterte Fürsprecher Rogozencos. Wie sich die Zeiten doch ändern können …
Es ändern sich nicht nur die Zeiten, sondern auch die Leute. 🙂
Nun da scheint Ihnen nur der plakative Sager erinnerlich zu sein, aber nicht der Grund: fehlende Sprachkenntnisse um administrative Arbeiten (Förderungen, etc) mit verbandsexternen Stellen korrekt abarbeiten zu können. Vielleicht verlangt der Arbeitsvertrag aber keine diesbezüglichen Kenntnisse oder Nachweise wurden nicht verlangt… das kommt ja mal schon mal vor im DSB – oder??
ekpah Gerade
Das Nichthandeln der Schachbund-Spitze verstößt gegen die Verpflichtung, zum Wohle des Verbandes zu handeln. Kein Unternehmensvorstand, der ein solch einhelliges Votum von Mitarbeitern gegen ihre Führungskraft erhält, würde an der kritisierten Person festhalten. Aber offenbar sieht die Schachbundspitze hier ausschließlich einen Machtkampf, in dem sie sich unbedingt durchsetzen will – unter Missachtung der Folgen für das deutsche Spitzenschach. Das einzig Tröstliche: Erfolgreiche Schachkarrieren sind natürlich auch ohne Verband möglich!
Woher willst du wissen, dass die Schachbund-Spitze nicht gehandelt hat? Sie geht mit ihren Vermittlungsbemühungen nur nicht ohne Not an die Öffentlichkeit.
Vielleicht sollte man handeln bevor die Sache hochkocht.
Und ein bisschen Fingerspitzengefühl wäre auch nicht schlecht. 🙂
Offensichtlich hat man mit dem Umgang anderer Menschen Probleme.
Die beiden Kampfroboter Werner Berger (DSB) und Klaus Zachmann (DSJ) melden sich zu Wort. Ich besorge mir Popcorn.
Kommen wir zunächst zur Begriffsdefinition:
a) DSB ist nicht die DSB-Führung
b) DSJ gehört zum DSB und umgekehrt
c) Einen Werner Berger gibt es beim DSB nicht
Andererseits wurde diese Führung von der Mehrheit der Landesverbände gewählt.
Gut, bei der letzten Wahl war noch nicht absehbar wo das hinführt. Das kann man als Entschuldigung gelten lassen.
Im nächsten Jahr weiß man aber Bescheid. Seien wir also gespannt wie das ausgeht. 🙂
Anderes Beispiel: welcher Bundesligaverein hält an einem Trainer fest, dem 80 Prozent der Trainierten destruktive Entscheidungen, Umgang ohne jeglichen Respekt und abschätzige Haltung vorwerfen? In so einer Lage gibt es keine andere Option, als die Entlassung des Kritisierten – außer, man hält den sportlichen Erfolg für irrelevant.
12 von 19 sind keine 80%, sondern nur rund 63%. Für einen Bundesligaverein dürfte es schwierig werden, auf die Schnelle neue Spieler zu engagieren, der Pool an möglichen Nationalspielern dagegen ist ungleich größer und viel leichter zu aktivieren.
Ist das die Führungsstrategie?
Wer nicht gehorcht, der wird rausgemoppt und ersetzt, wir haben ja genug Mitglieder, welche die freigemachten Plätze einnehmen können.
Ich gehe davon aus, dass dieser Schuss schon bald nach hinten losgehen wird.
Dr. Hübner und Herr Hort werden sich wohl nicht mehr aktivieren lassen, leider.
Der DFB
Bei so vielen Aufkündigungen der Gefolgschaft beim DSB wird wohl der Chef seinen Hut in den Ring werfen müssen…er hat wohl den Überblick verloren…
https://www.deutschlandfunk.de/offener-brief-von-schach-nationalspielern-athleten-meutern.1346.de.html?dram:article_id=487960 Erstmals berichten öffentliche Zeitungen von dem Vorfall
Frau Papp hat die Sache sehr gut begründet. Ich kann die Vorgehensweise der Kaderspieler sehr gut nachvollziehen.
Warum hält sich der DSB-Präsident nicht an die eigene Pressemitteilung?
Und eine eMail vom Bundestrainer mit einer Bestätigung der abgesprochenen Vorgehensweise soll auch existieren.
Warum spricht man jetzt von angeblichen Missverständnissen, wenn alles zuvor unmissverständlich schriftlich fixiert wurde?
[…] Als sogar Keymer den von Georg Meier initiierten offenen Brief der Nationalspieler unterzeichnet hatte, mutmaßlich zur Überraschung der DSB-Führung, erfolgte sehr bald die erste […]
https://www.wz.de/sport/streit-im-schachverband-nationalspieler-im-boykott_aid-54776101 Chess sells!
Ich hatte mir von dem offenen Brief der Zwölf mehr versprochen. Der ist sehr allgemein gehalten. Wo die Verfehlungen genau liegt ist nicht ganz offensichtlich. Der Öffentlichkeitsreferent soll/wird lt. Schachticker die Brocken auch hinschmeißen. Es ist schade hoffentlich legt der DSB den Spielern keine Steine in den Weg und erteilt die Freigabe für andere Landesverbände ohne Ablöse. Schach ist eben international und alles ist möglich. Heute Deutschland morgen Schweiz oder andere Verbände. Wen schert es außer das es wirklich ein Skandal ist mit den wenigen Nationalen-Spitzenspielern keine Lösung zu finden. Man sollte herausfinden ob unser GF/DSB in den USA Kontakt… Weiterlesen »
Jawoll, Keymer for Aserbeidschan!
Aserbeidschan oder sonst wo. Fakt ist unser bescheidener Stamm an Talenten und Spitzenspieler wird gerade ausgemustert. Und eine Werbung für den potenziellen Nachwuchs ist das sicher nicht sich für Spitzenschach zu engagieren.
Wer kommt dafür auf, der Beitragszahler.
Für den Neuaufbau (der sicher vorgeschoben wird) wird viel, viel Geld gebraucht werden. Dabei sind die folgen der Corona -Pandemie noch gar nicht absehbar. Das Krisenmanagement ist eines Verbandes nicht würdig, oder haben wir im Lotto gewonnen.
Das Krisenmanagement ist in der Tat nicht besonders wirksam.
Da stellt sich jetzt die Frage, verfolgt man damit eine bestimmte Absicht oder kann man das einfach nicht besser.
Das wird die Zukunft zeigen. Durch fehlende Transparenz kann man leider nur Spekulieren wo die wahren Absichten liegen.
Na dann warten wir mal ab, wo uns diese Politik hinführt. Im Verbandsprogramm sind die Ziele beschrieben. Im Abschnitt 12. ist der Leistungssport aufgeführt.
Das “Visions”-Papier ist doch Unfug. Nicht unbedingt inhaltlich sondern in der Umsetzung. Allein die Kosten für die Ausschüsse werden explodieren. Allerdings könnte man das Visionspapier noch auf Punkt 20 erweitern, z.B alle Einzelmitglieder sind verpflichtet wöchentlich einen Lottoschein zu Gunsten des DSB auf zu geben. Zur Erfüllung der “Vision Eigenfinanzierung” die der Beitragszahler zu tragen hat. Lastenverteilung sind im Programm nicht vor gesehen. Meine Version wäre 1+2 Bundesliga werden Reformiert. Für jeden Legionär ist eine Umweltabgabe pro Km Anreise von X € zu entrichten . Zu der Umweltabgabe eine Ausbildungspauschale von X €. Vision wäre ein Klimaneutraler sauberer Sport und… Weiterlesen »
Das Visionspapier ist insofern Unfug, als wir seit 18 Jahren ein Leitbild haben, dessen wesentliche Punkte seit 18 Jahren ignoriert werden. Und statt sich auf das zu besinnen, was seit 18 Jahren da steht, gebären wir jetzt noch ein weiteres Papier.
Das Visionspapier hatte ursprünglich 20 Punkte. Warum es dann plötzlich nur noch 19 waren, steht hier:
https://perlenvombodensee.de/2019/10/23/20-punkte-programm-mit-19-punkten-eine-neue-agenda-fuer-den-schachbund/
Mit jedem neuen Personal beginnt die Stunde 0 beim DSB.
Kein neues Präsidium wird sich mit altem Papier beschäftigen, man will alles anders besser machen als der Vorgänger. Deshalb ist das Visionspapier doppelt unsinnig weil für die Umsetzung es Generationen von Verantwortlichen bedarf. Die LV(Entscheidungsträger) sind auch nicht für besonders schnell ein zu stufen (Ehrenamt) .Deshalb ist ein Aufsichtsrat oder Wirtschaftrat dringend nötig, sonst drehen wir uns nur im Kreis.
Was für eine Absicht sollte das sein? Wir sind jedenfalls schon lange jenseits des Punkts, an dem noch jemand ernsthaft sagen könnte, dass das Wohl unserer gemeinsamen Sache die Handelnden antreibt. Bei der von dir angeschnittenen Frage sind nicht nur Beobachter, auch Beteiligte ratlos: Was soll das? Wem nützt das? Es ist nicht mehr zu erklären.
“Ein Mysterium”, tweetete Georg Meier neulich. Ich würd’ allerdings Georgs “blendet” ein “spaltet” voranstellen, das erscheint mir der wesentlichere Punkt, weil die aus der Spaltung entstandene Wunde nicht so schnell verheilen wird, selbst wenn die derzeitige Konstellation irgendwann überwunden ist.
Eine ehrenvolle Absicht kann es nicht sein, sonst könnte man diese ja ganz offen publizieren und um Zustimmung werben.
https://www.sueddeutsche.de/sport/schach-streit-im-schachverband-nationalspieler-im-boykott-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-201123-99-433327 Hinter jedem Süddeutsche Zeitung-Leser steckt ein kluger Kopf!
Vielen Dank an Walter Rädler für die Verlinkung der drei Presseartikel! Zitat Deutschlandfunk: Schach-Nationalspielerin Papp berichtet auch von einem Vertrauensbruch: Im Vorfeld der deutschen Einzelmeisterschaft in diesem Jahr habe der Bundestrainer mit einem Spieler trainiert und ihn auf das Turnier und Spiele gegen andere Kader-Mitglieder vorbereitet. „Das ist ein absolutes No-Go.“ Der Bundestrainer müsse objektiv sein und könne nicht einen Spieler, weil er mit ihm befreundet sei, bevorzugen. Wenn das so zutrifft, dann wäre das m.E. in der Tat ein dicker Hund! Welcher Kaderspieler würde unter diesen Umständen noch seine Eröffnungsvorbereitung mit dem Bundestrainer durchgehen (z.B. beim einem Mannschaftswettbewerb für… Weiterlesen »
Zitat Westdeutsche und Süddeutsche:
Alexander Naumann als Kapitän des Frauennationalteams und Leistungssportreferent Andreas Jagodzinsky haben im Zuge des Streits ihren Rücktritt erklärt. „Wenn neben zwei ehemaligen Europameistern auch die Nummer eins Matthias Blübaum und unser größtes Nachwuchstalent Vincent Keymer dauerhaft nicht mehr zur Verfügung stehen, wäre das ein enormer Schaden für das deutsche Schach“, sagte der scheidende Leistungssportreferent Jagodzinsky.
Dem kann ich mich nur anschließen. Insbesondere Vincent Keymer möchte ich auch zukünftig für Deutschland spielen sehen. Es kann doch nicht sein, dass Bundestrainer und DSB-Funktionäre unser größtes Talent vergraulen.
Warum bekommt die DSB-Führung diese Vorgänge nicht in den Griff?
Zuerst der Angriff auf die eigene Schachjugend und jetzt ist der Leistungsbereich dran.
Warum bespricht man das nicht hinter verschlossenen Türen und geht erst dann an die Öffentlichkeit, wenn man sich geeinigt hat?
Alle letztlich eskalierten Vorgänge seit dem Fall Schulz haben hinter verschlossenen Türen begonnen. Nur haben es die Beteiligten nie vermocht, sie dort zu klären. Letztlich hat sich in allen Fällen eine Seite (stets die, die nicht DSB ist) nicht anders zu helfen wissen, als an die Öffentlichkeit zu gehen. Ist hier nicht anders.
Heißt also im Klartext: Der Vertrauensbruch (=lancieren interner Gesprächsinhalte an die Öffentlichkeit) wurde in allen Fällen NICHT vom DSB begangen. Danke für diese überraschende Klarstellung 🙂
Da fast alle Beteiligten Mitglied im DSB sind, ist der DSB eigentlich immer daran beteiligt.
Das ist jetzt aber nicht überraschend.
Und im Fall Schulz war sogar das DSB-Präsidium direkt beteiligt, bzw. noch viel schlimmer, die beiden Hauptakteure waren und sind noch immer Mitglied im DSB-Präsidium.
Das ist jetzt auch keine Überraschung, wird aber überraschend oft verdrängt.
Nach meiner Kenntnis sind alle im DSB.
Das ist formal betrachtet nicht wirklich richtig. Im DSB sind die Landesverbände Mitglieder (Satzung §4). Also muss der Druck eigentlich von diesen kommen – Spieler sind nur mittelbar dort organisiert, haben aber kein satzungsgemäßes Gremium zur Meinungsäußerung. Zur Sache: Es wurden in der Vergangenheit ohne Not große Baustellen aufgemacht. Und zwar seit das Duo Fenner/Krause am Werke ist. Was wir jetzt sehen ist vor allem die Folge der offensichtlichen Unfähigkeit zum Kompromiss. Gepaart scheint das Ganze noch mit einem sagen wir sportlichen Verhältnis zu Fakten zu sein. Schon in der Causa Jörg Schulz wurde nur kommuniziert in dem Sinne, man… Weiterlesen »
Das ist richtig, ein eigenes Gremium haben die Einzelmitglieder der Schachvereine nicht. Oberhalb der Vereine sind nur ausgewählte Delegierte mitwirkungsberechtigt. Auch was die Sache mit Jörg Schulz angeht, muss ich Ihnen zustimmen. Man hat keine richtigen Gründe kommuniziert. Und da die DSJ-Führung nach wie vor ungebrochen zu Jörg Schulz steht, gehe ich auch davon aus, dass es keine nachvollziehbaren Gründe gibt. Da wollte offensichtlich jemand seine Macht demonstrieren und hat viel Porzellan und Geld zerschlagen. Und jetzt geht es gerade so weiter. Sogar die Kaderspieler vergrault man. Auf Landesebene ist diese Vorgehensweise vollkommen undenkbar. Ich bin mal gespannt welche Erklärung… Weiterlesen »
Unbefristeter Vertrag seit September 2019:
https://www.schachbund.de/gsnews/marcus-fenner-bleibt-dsb-geschaeftsfuehrer.html
Wie üblich ist die Kritik am DSB-Präsidium durch einen Mangel an Sachkenntnis geprägt. Die Gründe für die Kündigung des DSJ-Geschäftsführers sind auf dem Hauptausschuss 2019 dargelegt worden. Ein Arbeitgeber darf sich nicht in der Öffentlichkeit über die Gründe einer Kündigung eines Mitarbeiters äußern, andernfalls macht er sich schadensersatzpflichtig. Das weiß jeder, der ein bisschen Ahnung von Arbeitsrecht hat, FM Cmiel gehört offensichtlich nicht dazu. Unfähigkeit zum Kompromiss könnte man genauso gut den aufständigen Nationalspielern vorhalten. Wie sollte denn auch ein “Kompromiss” aussehen? “Ein bisschen Kündigung” gibt es nicht.
Wenn jemand seinen eigenen Namen nicht kennt, sollte dieser anderen keine mangelnde Sachkenntnis vorwerfen. Die Kritik am DSB-Präsidium ist sehr wohl berechtigt, was ich auch zuvor schon erklärt habe. Im Fall Schulz war das DSB-Präsidium direkt beteiligt, bzw. noch viel schlimmer, die beiden Hauptakteure waren und sind noch immer Mitglied im DSB-Präsidium. Die Gründe wurde den Beitragszahlern nicht genannt, von daher ist es vollkommen unrelevant was irgendwo im geschlossenen Kreis erzählt wird. Das entscheidende Indiz ist, dass ein Teil dieses informierten Kreises die genannten Gründe nicht nachvollziehen kann und weiterhin vorbehaltlos zu Jörg Schulz steht. Und so wie sich die Sache… Weiterlesen »
Die Gründe der Entlassung von Herrn Schulz dürfen vom Präsidium nicht öffentlich genannt werden. Oder verlangst du, dass Krause und Co. das Gesetz brechen?
Die Mitgliederversammlungen der Landesverbände sind nicht öffentlich. Von daher ist Ihr Argument hinfällig.
Die Mitgliederversammlungen vieler Landesverbände sind sehr wohl öffentlich. Zachmann geht es nur darum, mit Dreck zu werfen, um hinterher laut zu rufen: “Seht doch nur, wie schmutzig sie sind!”
Bei uns ist die Mitgliederversammlung nicht öffentlich. Des Weiteren besteht auch die Möglichkeit die Mitglieder mit der Zusendung der Unterlagen zu informieren oder die Mitgliederversammlung in einen nicht öffentlichen und in einen öffentlichen Teil zu organisieren.
Mit der DSB-MV hat das angeblich doch auch ganz gut funktioniert. Wie kommen Sie auf die Idee, dass die Landesverbände dazu nicht fähig wären?
Wenn ich Kommentare von Werner Berger lese, muss ich unwillkürlich an einen Bestseller denken: Wer bin ich – und wenn ja wie viele?
Das ist schon eine dreiste Unterstellung. Etwa so, wie wenn ich dich als jemand bezeichnen würde, der einen gut dotierten Job beim DSB behalten möchte und in den Foren letzlich aus Eigennutz pro DSB kommentiert.
Wer ernsthaft glaubt daß brisante Inhalte von nicht-öffentlichen Versammlungen wirklich nicht-öffentlich bleiben, der hält Donald Trump auch für den Wahlsieger 2020. Mal im ernst: das ist doch grober Unfug. In jeder dieser Versammlungen gibt es Beteiligte die ein Intresse dran haben dass Interna nach außen getragen werden. Das musste der DSB schon oft erfahren und ist daher den völlig richtigen Weg gegangen die Sache Schulz im kleinen Kreis zu behandeln. Allein schon um sich arbeitsrechtlich nicht angreifbar zu machen. was halt scheinbar immer wieder vergessen wird: Bei Schulz ging es N I C H T um DSB vs. DSJ, um… Weiterlesen »
“der DSB …ist daher den völlig richtigen Weg gegangen” ich dachte, der DSB steht an mehreren Fronten vor einem Scherbenhaufen?
“Bei Schulz ging es N I C H T um DSB vs. DSJ, um Fördergelder um Ehrenamt und so… sondern um Arbeitsrecht.” Nach gefühlten 1000 Postings in Foren weiß ich nur, dass persönliche Animositäten eine wesentliche Rolle spielten. Aber du scheinst Insider zu sein der es besser weiß, aber nicht sagt und nur Andeutungen und Behauptungen macht, und das in ziemlich heiklen Angelegenheiten. Und du erwähnst Trump?
Ja, davon gehe ich auch aus, man konnte sich nicht leiden. Wenn es gewichtige Gründe gegeben hätte, hätte sich die DSJ ja auch anders verhalten müssen.
Natürlich dürfen die Mitglieder über alle Vorgänge informiert werden, insbesondere, wenn merkwürdige Entscheidungen sehr viel Geld kosten und man jetzt sogar plant eine Sonderabgabe einzuführen. Der beste Beweis ist doch die DSB-Mitgliederversammlung. Da wurde zumindest angeblich informiert ohne, dass das diese Infos veröffentlicht wurden. Des Weiteren ist es vollkommen unerheblich, ob brisante Inhalte nach außen gegeben werden, solange es nicht der Arbeitgeber selbst macht oder dessen gesetzlicher Vertreter. Und wenn das informierte Personen weitergeben, dann ist das deren Problem. Und so brisant kann es ja nicht gewesen sein, wenn die DSJ-Führung nach wie vor zu Jörg Schulz steht. Es ist… Weiterlesen »
Ein Kompromiss – bevor die Situation komplett eskaliert ist – wäre gewesen:
Der Bundestrainer nominiert das Frauennationalteam auf Vorschlag des Kapitäns Alexander Naumann.
Aber hier wie dort wird gar nicht erst nach Kompromissen gesucht. Schade.
Dabei hätte man sich doch nur an das halten müssen, was zuvor schriftlich vereinbart war.
Wie soll man da Vertrauen haben, wenn man sich noch nicht mal an das schriftlich Vereinbarte hält?
Und dann spricht man von Missverständnissen?
Versteht man die eigenen Presseerklärungen nicht?
Warum der DSB-Präsident von einem Missverständnis spricht, verstehe ich auch nicht.
Ein “Werner Berger” – sein inoffizieller Pressesprecher – würde allerdings wieder einwenden, dass der Arbeitsvertrag des Bundestrainers einer Nominierung durch Kapitän Alexander Naumann ohnehin entgegengestanden hätte. (Ob das so zutrifft, sei mal dahingestellt.) Einen möglichen Kompromiss (Nominierung auf Vorschlag hin) habe ich oben angeführt.
Solche oder andere Lösungswege aufzuzeigen und Deutschlands Top-Spieler im Verband zu halten, wäre erste Pflicht des Präsidenten.