Was geschah am Strand von Miami? Magnus Carlsen wirft Hans Niemann Betrug vor

Hans Niemann habe mehr betrogen, als er öffentlich zugegeben hat, und er habe es in der jüngeren Vergangenheit getan. Das hat jetzt Magnus Carlsen in seiner mit Spannung erwarteten Erklärung mitgeteilt. Carlsen verwendet erstmals offen das Wort “Betrug”, bestätigt Vermutungen – und wirft neue Fragen auf, vor allem die, warum er nicht sagt, worauf seine Anklage basiert.

Magnus Carlsens Überzeugung, dass Hans Niemann auch in der jüngsten Vergangenheit betrogen hat, schließt die Partie ein, mit der alles begann: Die Begegnung der beiden in der dritten Runde des Sinquefield-Cups Anfang September: “Nach meinem Eindruck war er weder angespannt noch voll konzentriert, während er mich mit den schwarzen Steinen auf eine Weise überspielt, wie es nur eine Handvoll Menschen könnten.” Diese Partie habe zu seiner Sichtweise beigetragen, schreibt Carlsen – eine Überraschung.

Carlsen vs. Niemann, Sinquefield Cup 2022, dürfte mittlerweile die bestuntersuchte, meistanalysierte Schachpartie der Geschichte sein. Bislang hat sich niemand offenbart, der anhand dieser Partie Anhaltspunkte für Betrug sieht. Ausgerechnet diese beiderseits fernab der Perfektion geführte Begegnung ist nun die einzige, die Carlsen explizit nennt. Für den Weltmeister war die Niederlage gegen Niemann der Auslöser, sich aus dem Turnier zurückzuziehen. Generell sei Niemanns steigende Spielstärke am Brett “ungewöhnlich”, stellt Carlsen fest.

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Carlsen bestätigt, was unlängst Fabiano Caruana und Ian Nepomniachtchi zu Protokoll gegeben haben: Unter den Teilnehmern des Sinquefield-Cups hatte es rumort, seitdem feststand, Hans Niemann rutscht als Nachrücker für den verhinderten Richard Rapport ins Feld. “Ich habe stark erwogen, schon vor Turnierbeginn zurückzuziehen”, schreibt Carlsen. “Letztlich habe ich mich entschieden zu spielen.”

Unbemerkt von der Öffentlichkeit, muss Hans Niemann unmittelbar vor dem Sinquefield-Cup unter dringenden Verdacht Carlsens und wahrscheinlich anderer Elitespieler geraten sein. Noch Anfang/Mitte August während des “FTX Crypto Cups” schien das Verhältnis Carlsen-Niemann in Ordnung zu sein. Die beiden haben gemeinsame PR-Termine absolviert. Niemanns Abschneiden am (virtuellen) Brett kann keinen Anlass für Verdächtigungen gegeben haben: Der 19-Jährige wurde Letzter, Carlsen gewann das Turnier.

Friede, Freude Sandkuchen. Am 12. August war noch alles gut: Magnus Carlsen und Hans Niemann spielen Schach am Strand von Miami. Was danach geschah, führte zur gegenwärtigen Affäre, die begann, als Magnus Carlsen 5. September zur Partie gegen Niemann in St. Louis nicht antrat. | via @sabopasha/Twitter

Zwischen Crypto-Cup und Sinquefield-Cup müssen sich Carlsen Einsichten offenbart haben, die jetzt zu dieser auf Niemann gemünzten Aussage geführt haben: “Ich möchte nicht gegen Leute spielen, die in der Vergangenheit wiederholt betrogen haben, weil ich nicht weiß, was sie in Zukunft tun werden.”

Auch das Verhältnis zwischen Carlsens neuem Geschäftspartner chess.com und Hans Niemann hat sich in den Tagen vor dem Sinquefield-Cup offenbar rasant verdüstert. In seiner emotionalen Rechtfertigung während des Wettbewerbs in St. Louis hat Niemann darauf hingewiesen, er sei kurz zuvor in guten Gesprächen mit der chess.com-Chefetage gewesen. Nach Carlsens Rückzug vom Turnier sperrte chess.com Niemanns Account und strich ihn aus dem Teilnehmerfeld seiner siebenstellig dotierten “Global Championship”.

Niemann sah sich als Ziel einer koordinierten Attacke – und fragte: “Wieso sagt mir der CEO von chess.com noch vor kurzem, wir freuen uns darauf, dich bei uns zu sehen, und direkt nachdem ich Magnus geschlagen habe, sperren sie meinen Account und schließen mich aus. Was soll das?”

https://youtu.be/tL9PTOhsmUI
Während der zweiten Runde des Sinquefield-Cups, als Hans Niemann Shakhriyar Mamedyarov schlug, schaute Carlsen schon kritisch.

Magnus Carlsen sagt, er würde gerne mehr mitteilen, womöglich auch, was zwischen ihm und Niemann in den Tagen zwischen Crypto- und Sinquefield-Cup passiert ist, aber er könne nicht. “Dafür brauche ich eine explizite Genehmigung von Niemann”, schreibt Carlsen – ein neues Rätsel. Er bezichtigt Niemann des Betrugs, aber kann nicht sagen, warum er das tut, ohne dass es ihm Niemann erlaubt? Diese Passage des Carlsen-Briefs zu entschlüsseln, ist bislang keinem Beobachter gelungen. Wahrscheinlich gehe es darum, eine Verleumdungsklage von Niemann zu vermeiden, heißt es. Aber gibt es dafür nicht längst Anlass und Handhabe?

Der naheliegenden Vermutung, Carlsen habe in den Tagen vor dem Sinquefield-Cup Cheating-Daten von chess.com gesehen, hat chess.com-Chef Daniel Rensch auf Reddit widersprochen: Weder habe Carlsen die (sagenumwobene, offenbar recht lange und mit prominenten Namen gefüllte) Liste von erwischten cheatenden Titelträgern auf chess.com gesehen noch einen Einblick in den Anti-Cheating-Algorithmus bekommen. Ebenfalls auf Reddit hat chess.com-CEO Erik Allebest angekündigt, bald Konkretes zu benennen. Bislang hat auch chess.com nur angedeutet, es sei mehr vorgefallen, ohne zu quantifizieren oder zeitlich einzuordnen.

Bis mehr kommt, bleibt es dabei, dass Carlsen Niemann auf Grundlage einer Hypothese verurteilt, nicht auf der Grundlage von Fakten. Die will er aber weiterhin nicht auf den Tisch legen. Der Weltmeister dreht die Angelegenheit mit Verweis auf eine erforderliche Genehmigung Niemanns so, dass nun nach seiner Lesart Niemann am Zug ist.

Bei der Fahndung nach aussagekräftigen Unregelmäßigkeiten in Niemanns Schach am Brett fokussiert sich die Szene derweil auf eine Analyse der französischen FM Yosha Iglesias, die Niemann-Partien von 2019 bis 2022 unter die Lupe genommen hat.

“The most incriminating evidence against Hans Niemann”?

Iglesias stützt sich auf ein mehr als zehn Jahre altes Tool, das seit der Veröffentlichung ihres Videos am 25. September zu erstaunlicher Popularität gekommen ist: die “Let’s Check”-Analyse von ChessBase, die eine Partie anhand in der Cloud gespeichterter Stellungsbewertungen und von verschiedenen Engines ermittelten besten Zügen durchleuchtet. Am Ende einer Let’s-Check-Analyse bekommt jeder der beiden Spieler einen Prozentwert zugeordnet, dem sich entnehmen lässt, in welchem Maße seine gespielten Züge mit dem übereinstimmen, was Maschinen gezogen hätten.

Ein 100-Prozent-Wert ist extrem selten. ChessBase schrieb anlässlich der Einführung von “Let’s Check” vor zehn Jahren: “Der aktuelle Rekord für die höchste Korrelation (13.10.2011) liegt bei 98 Prozent in der Partie Feller-Sethuraman, Paris 2010. Diese Präzision zeigt sich auch in Fellers weiteren Partien dieses Turniers und resultiert in einer Elo-Leistung von 2859, die ihn zum klaren Gewinner machte.” Sébastien Feller, der für einen der bekanntesten Cheatingfälle im Schach steht, hat bei seinen 98 Prozent höchstwahrscheinlich betrogen.

Hans Niemann hat 2019 bis 22 in einer Reihe von Partien die unwahrscheinlichen Let’s-Check-100 Prozent erreicht, und das sieht, vorbehaltlich weiterer Analysen, nach einem Unikum aus. Als am Montagabend Magnus Carlsen seine Erklärung veröffentlichte, nahm Hikaru Nakamura in einem direkt danach veröffentlichten Video sogleich die von Carlsen hervorgehobene Partie Carlsen-Niemann vom Sinquefield-Cup per Let’s Check unter die Lupe:

43 Prozent für Carlsen: Hikaru Nakamura untersucht Carlsen-Niemann mit “Let’s Check”.

Etwas Außergewöhnliches fand er nicht, eher eine Bestätigung, dass Carlsen diese Partie für seine Verhältnisse schlecht gespielt hat – so schlecht sogar, dass Nakamura bereit ist, Geld darauf zu wetten, dass sich unter Carlsen-Turnierpartien der jüngeren Vergangenheit keine schlechtere findet.

Die Fahndung und das Durchleuchten von Niemann-Partien und -Ergebnissen wird weitergehen. Wer von den direkt Beteiligten abseits der Bretter den nächsten Zug macht, wird spannend zu sehen sein. Am Brett wird Niemann aller Voraussicht nach schon ab der kommenden Woche weiterspielen: Am 4. Oktober beginnt in St. Louis die mit 250.000 Dollar dotierte US-Meisterschaft, 14 Spieler, extrem stark besetzt.

Hans Moke Niemann ist, Stand jetzt, Teil des Felds. Sollte er spielen, ist damit einer weiteren Nicht-Partie mit Magnus Carlsen vorgebeugt. Das nächste Turnier der Carlsen-Tour vom 14. bis 22. Oktober, für das er qualifiziert wäre, müsste Niemann auslassen, wenn er in Saint Louis spielt (Vincent Keymer spielt wahrscheinlich mit, wie er jetzt der Sportschau sagte).

Den Bundesliga-Saisonauftakt seines SK Doppelbauer Turm Kiel mit zwei Heimspielen am 22./23. Oktober könnte er knapp schaffen. Die US-Meisterschaft endet am 20. Oktober.

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Anonym
Anonym
1 Jahr zuvor

Cheating ist der äquivalent zum Doping. Hi, ich hab so gut wie überhaupt keine Ahnung vom Schach und verfolge deine Youtube Chanel weil du das Spiel so spannend erklärst. Ich spiele nur ab und zu mal auf lichess vielleicht alle 2-3 Wochen mal. Also absolute ahnungslos wenn es um Schach geht Ich bin Thaibox und Box Trainer in Köln und hab selbst als Profi wettkämpfe bestritten… aktuell trainiere ich Profis und amateure in Boxen. Ich kann dir sagen mindestens 70-80% alle Kämpfe in der Top 50 sind gedopt… das ist keine verrückte Behauptung, sondern leider eine Tatsache. Zum Beispiel kann… Weiterlesen »

Kai
Kai
1 Jahr zuvor

Mittlerweile bekommt das ganze reinen “Clickbaiting”-Charakter. Nix wirklich Neues und jedes Mal ein neuer Cliffhanger. Die enorme Aufmerksamkeit, die Schach plötzlich bekommt, ist natürlich eine Menge Geld wert. So lange keine neuen Fakten auf den Tisch kommen, ist das Thema für mich erstmal auserzählt.

Micha
Micha
1 Jahr zuvor

Zur nebulösen Aussage, dass er die explizite Genehmigung von Niemann braucht, um mehr sagen zu können….. Meine Theorie dazu: Natürlich hochspekulativ, aber ich finde sie total schlüssig. Er will den Ball Niemann zuspielen und ihn zu einer Aussage verleiten. Team Carlsen schickt ihm eine Anfrage ob er bereit wäre sich vor den nächsten Partien unter ärztlicher Aufsicht einem kompletten Körperscan zu unterziehen, um 100% auszuschließen, dass irgendwo ein Hilfsmittel am oder im Körper versteckt ist, das ein normaler Metalldetektor nicht aufspüren kann (z.B. nichtmagnetische Metalle wie Titan werden normalerweise nicht detektiert). Wenn Niemann zusagt und nix gefunden wird, dann kann… Weiterlesen »

Last edited 1 Jahr zuvor by Micha
Ingo Althöfer
Ingo Althöfer
1 Jahr zuvor

Das mit der meistanalysierten Partie bezweifle ich stark. Es gab zum Beispiel 1997 eine Partie Deep Blue vs Kasparow (Partie 2 des Revanche-Matches), die von Deep Blue gewonnen wurde. Nach der Partie glaubte Kasparow, dass ein kritischer Zug nicht vom Computer sein könne, sondern von einem eingrei-fenden menschlichen Spieler. Die Stellung wurde wirklich sehr stark analysiert, inclusive einer Detail-Untersuchung des Logfiles von Deep Blue. Ergebnis am Ende (nach mehr als einem Jahr): Sehr wahrscheinlich gab es keine “human intervention”. Das Foto von den beiden jungen Männern, die am Strand Schach spielen, ist hübsch. Spekulation: Vielleicht meint Carlsen, dass er die… Weiterlesen »

eisenherz
eisenherz
1 Jahr zuvor

Der Vorgang ist trotz dieser Erklärung, auch Statement genannt, juristisch interessant. Wenn Carlsen weiter behauptet, nur mit seinem Gefühl argumentiert und keine konkreten Beweise vorlegt, dann ist es durchaus denkbar, dass Niemann und seine Berater Juristen aus den USA einschalten, welche versuchen werden Carlsen zu verklagen. Die dann den persönlichen und finanziellen Schaden für Niemann gegenwärtig und in die Zukunft hochrechnen und, wie aus den USA bekannt, dann den Streitwert über vielen Millionen Dollar in ihrer Anklageschrift festlegen, die vor einem Gericht erstreiten wollen. Eine Schachpartie abbrechen, bei den Gewinnsummen um die bei solchen Turnieren gespielt wird, dann öffentlich dem… Weiterlesen »

Friedrich Lehmann
Friedrich Lehmann
1 Jahr zuvor

Die Strandaufnahmen in Miami sind ein PR Video. Caruana gibt hier einen Überblick über die Zeitlinie:

https://www.youtube.com/watch?v=CCFB_rNGTaw

27:35 => “Why things happened in the order that they did.”

29:40 => “Magnus had a problem [in Miami] as soon as he heard that Niemann was invited to the Sinquefield Cup. It predates the game that he lost to Niemann [in Miami].”

Matthias
Matthias
1 Jahr zuvor

Nicht nur Niemann, sondern auch niemand in der heutigen Schachszene möchte Magnus Carlsen zum Feind haben. Sollte Hans Niemann gegen Magnus Carlsen betrogen haben, dann hat er sich zumindest außerordentlich dumm verhalten. Mit Schwarz gegen DEN Geldgeber der Profi Schachszene, der viele Fäden in der Hand hält zu gewinnen, und dabei zu betrügen, wäre wirklich extrem blöd. Es wären blöd und extrem auffällig. Gegen Carlsen braf zu verlieren, und gegen die anderen hier und da ein wenig zu cheaten wäre wohl wahrscheinlicher. “Anonym” schrieb hier: “Cheating ist das Äquivalent zum Doping”. Recht hat er. Und was lernen wir daraus? Beispiel… Weiterlesen »

acepoint
acepoint
1 Jahr zuvor

Ich weiß nicht mehr, wo ich es gelesen oder gesehen habe, aber in der Strandszene hat Carlsen wohl verschiedene ungewöhnliche Eröffnungen gezeigt, um Niemanns Schachverständnis zu „testen“. Und dieser Test soll anscheinend nicht unbedingt zugunsten Niemanns ausgefallen sein.

Zu den Tools und den immer wieder hervorgebrachten Argumenten, in Partie xyz sei doch einfach erklärbar, wieso die Fehlerrate so niedrig sei:

Let‘s check ist ja eher eine Blaxkbox, aber Tools wie pgn-spy können nachvollziehbar statistische „Anomalitäten“ aufzeigen. Ich habe mir die Videos von Yosha angeschaut. Die Zahlen für 100-200 Partien sind schon recht eindeutig, und sprechen eher gegen Niemann.

Obst
Obst
1 Jahr zuvor

Eine wirklich enigmatische Stellungnahme. Wozu braucht er Niemanns Einverständnis? Ist er nebenberuflich Niemanns Arzt oder Rechtsanwalt, dass er der Schweigepflicht unterliegt? Ich persönlich vertraue Dr. Ken Regan mehr als “Let’s check!”. Ich habe gestern ein paar Partien von mir untersucht, und komme auch mehrfach über 70 % (Elo 2100). Selbst in grausamen Verlustpartien, in denen ich eben die ganze Zeit nur erzwungene Züge mache. Auf der jetzigen Basis Niemann zu verurteilen oder Carlsens Verhalten zu rechtfertigen, wäre so, als ob man Usain Bolt nachträglich wegen Doping seine Titel aberkennt. “Wieso, habt Ihr EPO gefunden?” “Nein, aber Du bist einfach zu… Weiterlesen »

Gerhard Lorscheid
Gerhard Lorscheid
1 Jahr zuvor

Ich habe ein paar der 100% Partien nachgespielt. Typisches Beispiel: Ein wohl abgesprochenes Remis. Total langweiliges Remis. Oder Gegner stellt Partie ein bevor Theorie zu Ende. Die kommen bei Magnus natürlich nicht vor. Yosha, das ist peinlich!

Markus Schirmbeck
Markus Schirmbeck
1 Jahr zuvor

Mir reicht das alles nicht, was Magnus Carlsen da vorbringt. Sein Gefühl in allen Ehren, aber dieses und auch Anti-Cheating Algorithmen sind alles andere als perfekt. Sie mögen bei schwächeren Spielern noch ganz brauchbare Urteile abgeben, je stärker die Spieler werden, desto mehr false positives gibt es. Auf dieser Grundlage und seines persönlichen Gefühls Anschuldigungen zu erheben, wie Carlsen das tut, ist überheblich und falsch. Ich weiß nicht, ob und in welchem Maße Niemann über das Maß hinaus schuldig ist, welches er selbst zugegeben hat. Was derzeit angezettelt von Carlsen mit ihm passiert, schadet aber dem Schachsport. Ich will nicht… Weiterlesen »

Friedrich Lehmann
Friedrich Lehmann
1 Jahr zuvor

Vielleicht wird der Großinquisitor chess.com uns bald alle Details mitteilen! chess.com geht sehr großzügig mit privaten Informationen um:

https://www.vice.com/en/article/z34qz8/chess-grandmaster-maxim-dlugy-admitted-to-cheating-on-chesscom-emails-show

“The emails, which were provided to Motherboard by Chess.com, is the latest shoe to drop in the discussion about cheating […]”

Ludger Keitlinghaus
Ludger Keitlinghaus
1 Jahr zuvor

Aja, danke für diesen informativen Text, es geht also weiter, die Geschichte findet eine Fortsetzung. Nur eine Idee von mir, wenn sich die beiden kennen, wohl auch längere Zeit miteinander geredet haben, zudem steht von Hans Moke Niemann audiovisuelles Material im Web bereit, könnte es dann sein, dass Magnus Carlsen zu der Überzeugung gekommen ist, es -dezent formuliert- nicht mit einem annähernd gleichwertigen Gegner zu tun zu haben? So dass er erst dann anfing weiter zu forschen? Die Frage nach der Erlaubnis von Niemann zu weiterer Spekulation, Anderes liegt ja nicht vor, wenn nicht direkt “der Staatsanwalt” oder FIDE-Instanzen bemüht… Weiterlesen »

trackback

[…] die Carlsen-Niemann Affäre nun den Rechtsweg einschlägt, hatte sich schon am Montag mit Magnus Carlsens juristisch anmutender Erklärung angedeutet, speziell mit dem vielinterpretierten Passus, er, Carlsen, könne nur mehr sagen, wenn […]

trackback

[…] Monday Carlsen gave one more extensive explanation in which he accuses Niemann of having cheated more than twice. In this context, he also mentioned […]

Matthias Ruf
1 Jahr zuvor

Es ist gut möglich, dass es trotzdem zu einer Verleumdungsklage kommt. In einem Gericht, bei dem zwei Parteien sich streiten, findet neben der Beweisaufnahme meist eine Befragung statt. Der Richter hört sich zunächst die unterschiedlichen Standpunkte an. Es ist ja klar, dass in einem Rechtsstreit jeder Beteiligte in egoistischer Weise auf den eigenen Vorteil bedacht sein wird. Eine große Rolle bei der Befragung spielt die Glaubwürdigkeit von Personen. Als Synonyme können Integrität, Ehrlichkeit, Redlichkeit, Zuverlässigkeit, Authentizität, Plausibilität oder Reputation verwendet werden. Ich empfehle jedem Leser einmal selbst, einen Vergleich der Schachprotagonisten anzustellen. Bei der Beurteilung und dem Vergleich der Persönlichkeit… Weiterlesen »