World Cup: Svane und Braun sind weiter, Schneider ausgeschieden

Die deutsche Nachwuchshoffnung Jana Schneider, zuletzt in Galaform, hatte gehofft, zumindest die erste Runde beim World Cup zu überstehen. Dafür wäre sie mit einem Zweitrundenmatch gegen die indische Weltklassespielerin Harika Donavalli belohnt worden. Und Chancen, gegen die nominell etwa gleichwertige Indonesierin Medina Warda Aulia weiterzukommen, waren da. Leider verstrichen sie ungenutzt.

Jana Schneider ist draußen, und damit ist aus dem deutschen World-Cup-Quintett ein Quartett geworden. Rasmus Svane und Arik Braun kamen mehr oder weniger ungefährdet weiter. In der zweiten Runde werden Elisabeth Pähtz und Matthias Blübaum hinzustoßen, die aufgrund ihres hohen Ratings zum Auftakt hatten aussetzen dürfen.

Jetzt gegen Gelfand

Arik Braun musste am heutigen Dienstag nach einem vergeblichen Anlauf mit Weiß gegen den 18-jährigen Litauer Karolis Juksta einen neuen Anlauf mit Schwarz unternehmen. Und der geriet souverän. Braun steuerte die Angelegenheit bald in ein angenehmes Endspiel, in dem er Stück für Stück seinen Vorteil vergrößerte und letztlich sicher gewann.

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Braun bekommt jetzt tatsächlich eine schöne Belohnung. In der zweiten Runde darf er ein Match gegen den einstigen Vizeweltmeister Boris Gelfand bestreiten. Darüber, wie man den schlägt, kann er sich bei seinem ebenfalls in Sotschi verweilenden Kollegen Rasmus Svane erkundigen. Der hat die nach eigener Aussage beste Partie seiner Karriere gegen eben jenen Gelfand gewonnen:

Rasmus Svane hatte schon seine Auftaktpartie gegen GM Essam El Gindy gewonnen. Nun musste der Ägypter mit Schwarz punkten, und als Waffe dafür wählte er das Wolga-/Benkö-Gambit. Allerdings griff er zur traditionellen Zugfolge, die heute als anrüchig gilt. Die Widerlegung kennt ein Rasmus Svane natürlich.

Und so segelte Svane auch mit den weißen Steinen bald einem komfortablen Sieg entgegen. In dieser natürlich längst gewonnenen Stellung beendete der Lübecker die Angelegenheit mit einem feinen Finish:

43.Txf7+! und Schwarz gab auf.

Auch auf Svane wartet jetzt ein Gegner aus der 2650+-Kategorie, der Bulgare Ivan Cheparinov.

(Titelfoto via RTU-Open)

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