Was hat es mit der kaum bekleideten Plastikdame auf sich, die in Magnus Carlsens Haus lasziv an der Wand lehnt? Ist Wesley So ein Katzen- oder Hundemensch? Was essen die beiden Weltklassespieler während Turnieren? Diese und andere Fragen beantworten sie beim Hausbesuch anlässlich des Finales der Meltwater Champions Chess Tour. Wesley So lässt uns sogar in seinen Kühlschrank schauen.
Die fürs Schachpublikum wichtigeren Fragen stellten sich freilich auf dem Brett. Wesley So hat sie in beeindruckender Manier beantwortet. Der US-Großmeister hat jetzt das zweite Event der Tour gewonnen, das Opera Euro Rapid, bei dem die deutsche Nummer eins Matthias Blübaum unlängst in der Vorrunde ausgeschieden war.
Wieder (wie beim Skilling Open) lautete das Finale So versus Carlsen, und wieder setzte sich So durch. Im zweiten Satz des Finales blieb So ungeschlagen, er gewann, ohne im Tiebreak zittern zu müssen, während Carlsen nun damit leben muss, seit seinem 30. Geburtstag am 30. November noch kein Turnier gewonnen zu haben.
“Gegen Wesley zu verlieren, ist keine Schande. Ich hatte Chancen, aber habe sie nicht genutzt. Wesley war besser, auch im gesamten Turnierverlauf, er hat es vedient”, sagte der Weltmeister anschließend.
“Das ist riesig”, freute sich So. “Ich hatte nicht erwartet, Magnus wieder zu schlagen. Eine Ehre, eine Freude. Und ich möchte mich bei Magnus entschuldigen, dass ich seinen Valentinstag ruiniert habe.”
[…] Der Carlsenbesieger […]
[…] „Wesley So schlagen“, antwortete Carlsen auf die Frage, was er dieses Mal anders machen will als in den Turnieren zuvor. Bislang hat Carlsen zwar jede Vorrunde gewonnen, aber noch kein Turnier. Beim Skilling Open wie beim Opera Euro Rapid hatte So Carlsen aus dem Wettbewerb gekegelt. […]