Magnus Carlsens wachsendes Schachimperium ist nach chess.com das zweitgrößte der Welt. Geld hat der Weltmeister damit laut norwegischen Medien noch nicht verdient. Aber es glauben Leute daran, dass sich das ändert. Nicht irgendwelche Leute, sondern solche, die sich mit Geld und Geschäft auskennen.
Für 13,5 Millionen Dollar hat Play Magnus nach eigenen Angaben jetzt etwa 14 Prozent Anteile verkauft: etwas mehr als die Hälfte davon gehen an die norwegische Gesellschaft Investinor, der Rest an die Schweizer Kapitalverwalter „Cape Capital“.
Hinter dem Schweizer Unternehmen stehen die Familien Hoffmann und La Roche, denen unter anderem der größte Pharmakonzern der Welt gehört. „Investinor“ ist eine staatliche norwegische Investmentgesellschaft, die jungen norwegischen Firmen mit Risikokapital aushilft, um international Fuß zu fassen.
Schach, “ein riesiger Markt”
Ein Teil des frischen Geldes wird Play Magnus verwenden, um den Kauf der Trainingsplattform Chessable zu bezahlen. Die hatte sich Play Magnus im September 2019 nach dem Zusammenschluss mit chess24 einverleibt. Seit diesem Zusammenschluss hatte chess24 insbesondere auf Youtube bei Beobachtern den Eindruck erweckt, unter stärkerem Monetarisierungsdruck zu stehen als zuvor (siehe dieser Bericht). Nach Angaben eines Unternehmenssprechers stimmt das nicht. Chess24 nutze lediglich das Gesicht des Weltmeisters, um gezielt Reichweite und Publikum zu vergrößern.
„Die Entscheidung, mit chess24 zusammenzugehen und dann Chessable ins Boot zu holen, war richtig. Das sehen wir daran, dass wir zwei derart große, aufregende Investoren gefunden haben“, sagt Play-Magnus-Vorstandsvorsitzender Anders Brandt, der einst der erste Play-Magnus-Investor war. „Jetzt haben wir die Kraft, die kommerziellen Möglichkeiten dieses riesigen Marktes auszuschöpfen“, führt Brandt aus.
Wohin die Reise geht, erklärt Investinor-Investmentchef Patrick Sandahl: „Wir suchen Unternehmen, die auf ihren Feldern weltweit führend werden können. Dafür hat Play Magnus einzigartige Voraussetzungen. Wir glauben an das Potenzial des Unternehmens, sich einen großen Teil des internationalen Schachmarkts zu sichern.“
[…] Seit einigen Monaten kooperiert Bennedik mit der Schachbundesliga, deren aktuelle Spieltage er sogleich nach Taktikaufgaben durchforstet. Zu einer internationalen Kooperation kam es jetzt, als dem norwegischen Großmeister und Carlsen-Freund Jon-Ludvig Hammer die Taktikseite aus Frankfurt auffiel. Bald erreichte Bennedik eine Anfrage der Play-Magnus-Gruppe, ob er nicht an der Entwicklung von „Tactics Frenzy“ mitarbeiten wolle. Seitdem ist Bennedik eines der Gesichter der neuen Taktik-App aus dem Carlsen-Schachimperium. […]
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