Nichts zu holen gegen Polen

Gegen Polen verlieren, keine Katastrophe. Bei den Herren wie bei den Damen sind unsere Nachbarn im Osten nominell etwas stärker. Im Kontext einer bis dahin schon durchwachsenen Europameisterschaft gleicht die Doppelniederlage der Nationalmannschaften in der siebten von neun Runden der endgültigen Standortbestimmung: Bei diesem Wettbewerb wird es für die deutschen Herren (1:3 gegen Polen) wie für die Damen (1,5:2,5 gegen Polen) einzig darum gehen, im Rahmen ihrer Setzlistenposition abzuschneiden, diese möglichst zu übertreffen. Mehr ist nicht drin. Die Medaillen holen andere – dieses Mal.

Vielleicht holt ja Josephine Heinemann stattdessen eine IM-Norm?

Für die Nationalmannschaften ist am heutigen Samstag eine weitere Doppelniederlage nicht zu erwarten. Die Herren werden gegen die Schweiz Favorit sein, die Damen gegen die Türkei. Die Partien beginnen um 15 Uhr.

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Während bei den Frauen lange zumindest ein Punkt möglich erschien, ging es bei den Herren schnell den Bach herunter. Am ersten Brett begab sich Liviu Dieter Nisipeanu sehenden Auges in ein kritisches Abspiel mit dem Potenzial, ihn gegen einen überraschten Gegner zum Helden des Tages zu machen.

Aber während Nisipeanu früh Bedenkzeit investierte, spulte der Weltranglisten-13. Jan-Krzysztof Duda seine ersten 17 Züge rasch herunter – und stand auf Gewinn. Nachdem Duda im 18. Zug erstmals abgetaucht war und nicht die beste Lösung fand, offenbarte sich die Chance für Nisipeanu, doch noch der Held des Matches zu werden. Nachdem diese Chance verstrichen war, war auch die Partie bald vorbei.

Noch ist Polen nicht verloren: Matthias Blübaum (rechts) schaut seinen Kollegen über die Schulter. | Foto: ETCC 2021

Vincent Keymer hatte sich derweil Probleme eingehandelt: Das erwünschte Spiel gegen den unrochierten Monarchen auf polnischer Seite bekam er nicht, stattdessen musste er sehen, wie er seinen Laden zusammenhält. Ähnlich Matthias Blübaum: Den erwünschten Angriff am Königsflügel bekam er nicht, stattdessen musste er zusehen, wie sich sein Damenflügel in eine Schießbude verwandelt.

Ein Zeichen der Stärke sandte an diesem neuerlichen verkorksten Tag Alexander Donchenko am zweiten Brett aus, der Radoslaw Wojtaszek unter anhaltenden Druck setze. Die polnische Nummer zwei kann froh sein, dass es am Ende für einen halben Punkt reichte.

Bericht zur siebten Runde beim Schachbund

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[…] Nichts zu holen gegen PolenDie siebte von neun Runden gegen Polen war bei den Herren wie den Damen die wegweisende: Mit einem Sieg wären beide oben dabei gewesen, nach den Niederlagen ging es darum, möglichst gut abzuschneiden. […]

Peter Kalkowski
Peter Kalkowski
2 Jahre zuvor

Laut Paul Mayer-Dunker wurde viel ausprobiert (?),die Administration scheint zufrieden. Interessant wäre zu wissen was ausprobiert wurde es kann sich doch nicht um die Hotelküche handeln. Sportlich lief es bei den Herren und Damen mit der bisherigen Platzierung gut mit den jungen Mannschaften, was wurde ausprobiert? Die Niederlage gegen Rumänien war schon bitter, schade aber kann passieren. Was wurde gegen Polen ausprobiert ? Das wir uns bei unseren Anstrengungen im Spitzensport hinter Polen einreihen müssen ist auch bitter, was macht der kleine Polnische Verband besser ? Laut Livio wollten alle gegen Rumänien spielen, warum war der Sportdirektor anwesend hatte er… Weiterlesen »