Der amtierende und Rekordmeister OSG Baden-Baden will seinen Bundesligakader noch verstärken. Das sagte jetzt der OSG-Vorsitzende Patrick Bittner im Gespräch mit schachbundesliga.de. Die auch von dieser Seite nach den Grenke-Turbulenzen vorgebrachte Spekulation, der Bundesliga-Etat der ersten Baden-Badener Mannschaft komme auf den Prüfstand, weist Bittner als substanzlos zurück.
Ähnliche Spekulationen waren in lokalen Medien rund um das Museum LA8 aufgekommen, Teil des Kulturzentrums LA8, das unter anderem das Schachzentrum Baden-Baden beherbergt. Nachdem der Museumsdirektor und ein Teil der Mitarbeiter gekündigt hatten, stand die Frage im Raum, ob und wie es in der einstigen Residenz weitergeht.
Stiftungsvorstand Moritz Grenke hat darauf unter anderem gegenüber dem SWR eine Antwort gegeben, die die Baden-Badener Schachszene erleichtert zur Kenntnis nehmen dürfte: Die Vorgänge um das Museum hätten keinerlei Auswirkungen auf das benachbarte Schachzentrum. Dort wird der Betrieb laut Grenke wie gewohnt weitergehen. Besucher des Museums müssen sich auf eine „kreative Pause“ ab Februar 2022 einstellen, danach solle auch der Museumsbetrieb weiterlaufen.
Gezielt verjüngen, nicht umkrempeln
Eine solche Pause, eine Zwangspause allerdings, hat nicht nur die Bundesligamannschaft der OSG seit der separaten Meisterschaftsrunde im September 2020 hinter sich. Die Aufstellung der Mannschaft, die 2020 in Karlsruhe den Meistertitel verteidigte: Fabiano Caruana, Maxime Vachier-Lagrave, Levon Aronian, Richard Rapport und so weiter – eine Weltauswahl, die nun noch besser werden soll.
Allerdings nicht umgekrempelt. Bittner betont, dass kein Umbruch bevorsteht, verweist aber darauf, dass die Baden-Badener Mannschaft, der auch die Routiniers Viswanathan Anand (51) und Michael Adams (49) angehören, über Jahre gewachsen und von starkem Zusammenhalt geprägt ist. Aber bevor die Mannschaft nun in die Jahre kommt, soll sie punktuell und gezielt verjüngt werden.