Reingucken, nicht rausgucken

Vor 100 Jahren oder so habe ich gelernt, wie man Zeitung macht. Bei der Redakteur-Ausbildung ging es in erster Linie darum, was in so einer Zeitung drinstehen, aber auch darum, wie sie aussehen soll. Einer der wichtigsten Leitsätze für das Layout: Die Leute auf Fotos sollen ins Blatt gucken, nicht aus dem Blatt.

Heute stelle ich fest, dass sich die meisten dieser alten Leitsätze ins Digitale übertragen lassen. Wer die 500 Beiträge auf dieser Seite durchschaut, wird kaum einmal ein Foto mit jemandem finden, der aus dem Text/dem Display guckt.

Dude! Du guckst in die falsche Richtung!

Der Leitsatz gilt auch für Videos. Als vor ein paar Monaten der große Grieche mit Youtube anfing, fiel mir natürlich sofort auf, dass seine Videos doof aussehen, weil er vom Brett wegguckt anstatt aufs Brett. Aber ich wollte ihn nicht mit Klugscheißerei belästigen und habe ihm diesen Hinweis erspart. Für den Anfang sind solche Sachen ja eher Marginalien. Aber wer es wirklich wissen will, der muss an den Details feilen. Die Konkurrenz schläft nicht.

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Hier kommt jemand, auf dessen Hinweise sollte jeder hören, der bewegte Bilder produziert. Aran ist der eSport-Produzent von chess.com, er sorgt dafür, dass das, was die weltgrößte Schachseite für hunderttausende Zuschauer sendet, gut aussieht. In seinen Sendungen würde niemals jemand vom Schachbrett weggucken.

Jetzt hilft Aran gratis all denen, die Schachsendungen produzieren. Postet ein Video auf seinem Twitterkanal, er guckt es sich an und gibt seinen Senf dazu.

Danke, Aran!

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