Felix Meißner, Luis Engel und die Frage, wen Rasmus rasiert

Auf die Idee, simultan gegen eine Nationalmannschaft zu spielen, war ja schon jemand gekommen und hatte sie umgesetzt. 1992 zum Beispiel, als "Kasparow gegen Deutschland" auf dem Programm stand. Aber ein Simultan gegen die versammelten Deutschen Jugendmeister? Das hatte es nie gegeben. Und selbst wenn jemand auf die Idee käme: Wer würde sich so etwas … Felix Meißner, Luis Engel und die Frage, wen Rasmus rasiert weiterlesen

Die Briten, die Deutschen und das Schachbuch des Jahres 2020

Lang ist die Liste von bemerkenswerten Briten, die einflussreiche Werke über Schach verfasst haben. Weil die Briten etwas von Schachbüchern verstehen, ist die jährliche Kür des Buchs des Jahres des Englischen Verbands ECF von besonderem Interesse. 2020 hat es erstaunlicherweise kein Autor aus dem Vereinigten Königreich unter die Nominierten geschafft. Stattdessen eine Reihe von deutschen. … Die Briten, die Deutschen und das Schachbuch des Jahres 2020 weiterlesen

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Den Freibauern zur Rakete machen: Die Bücher des Jahres

So viele Neuerscheinungen, viele davon hochwertig und unbedingt lesenswert, wer soll da den Überblick behalten? Glücklicherweise zeichnet der Weltschachverband FIDE jedes Jahr das beste Werk des Vorjahres mit dem "Awerbach-Boleslawsky-Preis" aus, benannt nach zwei Riesen der Schachliteratur. Die Jury wird angeführt von zwei ebensolchen Riesen: Artur Jussupow und Nigel Short. Traditionell veröffentlicht die Jury Mitte … Den Freibauern zur Rakete machen: Die Bücher des Jahres weiterlesen

Zürich 1953 – eine Spurensuche

Mit Jochen Jansen begrüßen wir heute den zweiten Nationaltrainer in der wachsenden Riege der Gastautoren für diese Seite. Nachdem uns unlängst Jonathan Carlstedt, Ex-Coach der deutschen Frauen-Nationalmannschaft, eine exklusive Englisch-Lektion erteilt hat, fahren wir heute mit Jochen Jansen nach Zürich, um eine historische Lektion erteilt zu bekommen. Geller gegen Euwe bei einer Tasse Tee, begleitet … Zürich 1953 – eine Spurensuche weiterlesen

Vladimir Kramnik – eine Karriere (III): Wiedervereinigung und Sturz vom Thron

Das langersehnte WM-Match 2006 gegen Veselin Topalow in der kalmückischen Hauptstadt Elista sollte zu einem der skandalumwobensten der Schachgeschichte werden: „Toiletgate“ machte mehr Schlagzeilen als die Partien. Die Toilettendebatte begann, als nach vier Partien beim Stande von 3:1 für Kramnik Topalows Manager Silvio Danailow dagegen protestierte, dass Kramnik seiner Beobachtung nach auffällig häufig die Toilette … Vladimir Kramnik – eine Karriere (III): Wiedervereinigung und Sturz vom Thron weiterlesen

Rechnet er noch oder denkt er schon?

Dr. Reinhard Munzert, Autor des mehrfach neu aufgelegten Standardwerks "Schachpsychologie", hat sich angeboten, für uns als Gastautor das in mancherlei Hinsicht aufregendste Schachbuch 2019 unter die Lupe zu nehmen: "Game Changer". In welchem Maße und wie schnell die in "Game Changer" beschriebenen Strategien schon jetzt das menschliche Schach, zumindest das auf der Meisterebene, beeinflussen, vielleicht … Rechnet er noch oder denkt er schon? weiterlesen

30 Jahre vor AlphaZero: Nachdenken über neuronale Schachmaschinen

"Schon 1988 ging es mir um neuronale Architektur, künstliche neuronale Netze, Musterkennung nach Menschenart, selbstständiges Lernen, assoziatives Gedächtnis und künstliche Intuition im Schach", schreibt uns jetzt Dr. Reinhard Munzert, den Schachspieler in erster Linie als Autor des 1989 erstmals veröffentlichten und seitdem mehrfach neu aufgelegten Buchs "Schachpsychologie" kennen. Seinerzeit waren neuronale Netze in erster Linie … 30 Jahre vor AlphaZero: Nachdenken über neuronale Schachmaschinen weiterlesen

Sam Shankland im Gespräch: “Habe spät verstanden, wie schlecht ich bin und wie schlecht alle anderen sind.”

Hätte sich vergangenes Jahr Fabiano Caruana nicht auf einen Höhenflug begeben, der ihn bis ins WM-Match trug, die Wahl des "Spielers des Jahres" wäre eine leichte gewesen. Wer, wenn nicht Sam Shankland? Auch der erlebte einen Höhenflug, der ihn aus den Top 100 bis an die Top 20 der Welt heranführte und zum US-Meister machte … Sam Shankland im Gespräch: “Habe spät verstanden, wie schlecht ich bin und wie schlecht alle anderen sind.” weiterlesen

Keymer, Carlsen, Kandidaten: Ein Rückblick auf das Schachjahr 2018

Schachland Österreich Küss die Hand, Herr Großmeister. In wahrscheinlich keinem Land der Welt sind die Leute so versessen auf Titel wie in Österreich – und in wahrscheinlich keinem anderen Land gibt es mehr davon, vergeben von Bund, Ländern, Bildungseinrichtungen, sogar von Privatunternehmen. Für den Großmeistertitel im Schach gelten in Österreich gleichwohl dieselben Bedingungen wie überall: … Keymer, Carlsen, Kandidaten: Ein Rückblick auf das Schachjahr 2018 weiterlesen

Liebe, Leidenschaft und rausgeschmissenes Geld

Kinder-Schachbücher zu erwerben, sei rausgeschmissenes Geld, schrieben wir neulich auf dem Beipackzettel unseres Weihnachtswunsch-Pakets. Für Alexander Frenkel, Leiter der Schachschule München, muss das ein Stich ins Herz gewesen sein, auch wenn er das nicht hat durchblicken lassen. Ganz freundlich bat er uns, einfach mal sein Kinder-Schachbuch durchzublättern. Schon angesichts der ersten Seiten des Arbeitshefts "Warum … Liebe, Leidenschaft und rausgeschmissenes Geld weiterlesen

Nimzowitschs Pirouetten

Wer anderen Leuten Dinge erklärt, dem sollte es ein Anliegen sein, verstanden zu werden. Gedankliche und sprachliche Klarheit des Lehrenden helfen dem Schüler. Ein Lehrtext, gespickt mit Fachbegriffen und Abschweifungen, verfehlt sein Ziel. Klarheit war nicht das Anliegen von Aaron Nimzowitsch. Schrieb der Meister über Schach, ergoss sich eine Flut von neu geprägten Fachbegriffen über … Nimzowitschs Pirouetten weiterlesen

Tony Miles und das irische Bauernzentrum

Die Karriere des irischen Schachmeisters Eamon Keogh begann wenig vielversprechend. In seinem ersten Mannschaftskampf für den Dubliner Verein "Synge Street" ging es gleich gegen deren Erzrivalen "O'Connels". Der kleine Eamon verlor seine Partie in nur 15 Minuten, ein Bedenkzeitverbrauch, der nach Ansicht des Mannschaftsführers die Wichtigkeit des Anlasses verhöhnte. Für den nächsten Wettkampf wurde Keogh nicht … Tony Miles und das irische Bauernzentrum weiterlesen

“Baby, soll ich Dir meinen Drachen zeigen?”: eine Dating-App für Schachspieler

Mit einer Dating-App für Schachspieler und einer Reihe anzüglicher Anspielungen flankiert WM-Organisator Agon das WM-Match zwischen Magnus Carlsen und Fabiano Caruana, das im November in London beginnt. "Mates" heißt die App, die Schachspieler auf der Suche nach einem Partner zusammenführen soll. Wer nach dem Zuschauen bei der WM selbst noch ein bisschen spielen will, der … “Baby, soll ich Dir meinen Drachen zeigen?”: eine Dating-App für Schachspieler weiterlesen

Beton-Dieter und der fabelhafte Fridman: Deutschland gewinnt weiter

Wieder gewonnen! Deutschland schlägt Spanien mit 2,5:1,5, bleibt in Reichweite der Medaillenplätze (!) und bekommt für die wunderbare Performance bisher eine ebenso wunderbare Belohnung: ein Duell gegen den Medaillenkandidaten Frankreich, Nummer fünf der Setzliste, mit dem mächtigen Maxime Vachier-Lagrave am ersten Brett. Oh, là, là. Wieder wird vieles davon abhängen, ob ganz vorne Liviu Dieter … Beton-Dieter und der fabelhafte Fridman: Deutschland gewinnt weiter weiterlesen

Ungarn und seine Schach-Sphinx: Erst wackelten die Sowjets, dann fielen sie

Die Dominanz des sowjetischen/russischen Schachs in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts veranschaulicht keine andere Statistik so eindrucksvoll wie die Siegerlisten der Schacholympiaden. 50 Jahre eilten die Russen von Sieg zu Sieg, von 1952 bis 2002. Ein einziges Mal gelang es einer anderen Nation, die übermächtigen Schachmeister aus dem osteuropäischen Riesenreich hinter sich zu lassen. … Ungarn und seine Schach-Sphinx: Erst wackelten die Sowjets, dann fielen sie weiterlesen