Mit einer vermeidbaren Niederlage gegen Jorden van Foreest hatte das Turnier für den Vize-Europameister nicht gut begonnen. Und es ging auch nicht besonders gut weiter. In der Partie zweiten Runde setzten sich die Probleme fort, in der Partie der fünften Runde schienen sie sogar unüberwindbar.
Kein Wunder, dass Vincent Keymer sich beim TePe-Sigeman-Turnier in Malmö nicht in Topform präsentierte, er hatte ja ein intensives Schachprogramm hinter sich: Zweiter bei der Europameisterschaft, Sieg bei der Hou-Yifan-Challenge, dann ohne Pause weiter zum TePe-Sigeman-Turnier. Aber obwohl in Schweden auf dem Brett oft der Wurm drin zu sein schien, obwohl es aussah, als zolle der 16-Jährige seinem Intensivprogramm spielerischen Tribut, kam Punkt um Punkt zusammen. Vor der letzten Runde stand Keymer mit drei Punkten aus sechs Partien im Mittelfeld, ein solides Ergebnis.
Zum Schluss ging es gegen die schwedische Nummer eins Nils Grandelius:
Was für eine Partie!
Nun steht in der Turniertabelle nach der Vize-Europameisterschaft ein weiterer zweiter Platz, ein geteilter diesmal, und eine weitere Performance jenseits der 2700, die ihm in der nächsten Elo-Liste ein Plus von 11 Punkten bescheren wird:
Jetzt hat der angehende Abiturient Pause, am 14. Oktober geht es weiter.
Nur wo? Während seiner Pause wird Keymer eine Entscheidung treffen müssen. Entweder er verstärkt sein Team der SF Deizisau bei der Bundesliga-Endrunde, oder er spielt online beim Finale der Challengers-Tour der Carlsen-Gruppe, für das er sich mit seinem Sieg bei der Hou-Yifan-Challenge qualifiziert hat: