Die Nationalmannschaft nach dem WM-Aus: “Wir werden wachsen”

Bundestrainer Yuri Yakovich war nach dem Vorrunden-Aus seiner Schützlinge bei der Team-WM in Katalonien das Lächeln nicht vergangen. An den Brettern seiner Spielerinnen hatte er Chancen gesehen, mehr Punkte zu holen, und abseits der Bretter hatte er ein Team erlebt, das sich wie ein solches verhält: “Alle Spielerinnen haben versucht, einander zu helfen.”

Am Ende fehlte ein halber Brettpunkt, um weiterzukommen. Die abschließende 0,5:3,5-Klatsche gegen die Ukraine besiegelte das Aus, drei Punkte aus fünf Matches waren zu wenig. Das Viertelfinale spielen nun andere.

Zweiklassengesellschaft in der deutschen Gruppe. | Tabelle via Schachbund

Das Resultat sei schlecht, sagte Yakovich, stellte aber fest, dass manches Match unglücklich gelaufen sei. “Wir hätten mehr Punkte holen können – und das werden wir in Zukunft wahrscheinlich tun. Wir werden wachsen, wir werden es in Zukunft besser machen”, kündigte Yakovich an.

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Der Teamgeist seiner fünf Spielerinnen stimmt ihn hoffnungsfroh für alles Weitere, außerdem der Umstand, dass die Deutschen nun Erfahrung im Wettbewerb mit der Weltklasse gewonnen haben, Erfahrung, die bislang fehlte: “Dieses war für Deutschland ja die erste Weltmeisterschaft nach mehr als zehn Jahren.”

Teamgeist gezeigt, Erfahrung gewonnen: Die Nationalmannschaft mit (v.l.) Bundestrainer Yuri Yakovich, Elisabeth Pähtz, Jana Schneider, Melanie Lubbe, Josefine Heinemann und Hanna Marie Klek. | Foto via DSB

Einer Weltmeisterschaft unwürdig war die in der deutschen Gruppe zu keiner Runde funktionierende Liveübertragung der Partien, die es potenziellen Zuschauern unmöglich machte, das Geschehen zu verfolgen. Ein FIDE-Sprecher erklärte auf Anfrage dieser Seite, allem Anschein nach sei eines der DGT-Bretter defekt gewesen. Dieser Fehler habe sich auf diverse andere Bretter ausgewirkt, was dazu geführt habe, dass die Bretter gleich reihenweise falsche Signale ausgesandt hätten.

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Silvio
Silvio
2 Jahre zuvor

Dann wollen wir uns gern verlassen auf die Kompetenz und das tiefe Verständnis des neuen Bundestrainers sowie auf die mit Sicherheit vorhandenen Potenziale der einzelnen jungen Spielerinnen. Vielleicht hilft ja auch unser Daumendrücken, damit bei den nächsten Turnieren auch die real erzielten Ergebnisse (wieder) stimmen.. Der Blick auf die Tabelle zeigt für mich vor allem ein Oberhaus und ein Unterhaus in dieser 6er – Gruppe. Und da hat vermutlich das Quentchen Glück gefehlt, um doch noch den vierten Platz zu erreichen; der wäre dann der erste im Unterhaus gewesen. Positiv ist für mich, dass die häufigen Nebengeräusche der letzten Jahre… Weiterlesen »

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