Nach fast einem halben Jahr Zwangspause ist wieder Bewegung in der nationalen Elo-Bestenliste. Zwar finden sich an der Spitze der deutschen Rangliste nur drei Spieler, die im Juli gewertete Partien gespielt haben, aber diese Partien haben für signifikante Änderungen gesorgt.
Alexander Donchenkos Spitzenplatz in der deutschen Rangliste ist jetzt offiziell. 11 Punkte hat er durch seinen Turniersieg unlängst in Budweis dazugewonnen. Mit 2657 Elo liegt Donchenko jetzt zwei Punkte vor Liviu Dieter Nisipeanu. Der gebürtige Rumäne stand seit April 2014 fast ununterbrochen an der Spitze. Nur im März 2016 hatte ihn Georg Meier mit seinerzeit 2664 Elo für einige Wochen abgelöst.
Donchenko (85.) und Nisipeanu (89.) sind die einzigen beiden Deutschen in den Top 100 der Welt. In wenigen Tagen werden die beiden beim German Masters in Magdeburg einander und anderen heimischen Topspielern am Brett begegnen.
Mit zehn Elopunkten im Gepäck ist Vincent Keymer vom GM-Turnier beim Schachfestival in Biel zurückgekehrt, wo er eine 2671-Performance abgeliefert hat. Der 15-Jährige steht jetzt bei 2568, damit ist er zum ersten Mal in die nationale Top 20 vorgestoßen.
Wann Keymer die nächste Turnierpartie am Brett spielt und das “Unternehmen 2600” fortsetzt, ist unklar. In Magdeburg wird er nicht mit von der Partie sein. Wahrscheinlich besteht eine gute Chance, dass er vom 16. bis 20. September seine SF Deizisau beim Meisterschaftsturnier 2020 der Schachbundesligisten verstärkt, bei dem acht Mannschaften den Deutschen Mannschaftsmeister 2020 ermitteln werden.