Liebe in Zeiten der Pandemie

Gäbe es eine Top Ten der stärksten Schach-Ehepaare der Welt, ganz vorne stünden Alexander Grischuk und seine Gattin Kateryna Lagno, die beiden einzigen miteinander verheirateten Schach-WM-Kandidaten. Nach Elo halten sich gerade noch Radoslaw Wojtaszek und Alina Kashlinskaya in ihrer Nähe auf. Diese Reihenfolge hat sich auch nach der jüngsten Schach-Hochzeit in Aserbaidschan nicht geändert. Gleichwohl gibt es jetzt einen veritablen Neuzugang in den Top Ten der Schach-Ehepaare.

Zur Verlobung im Februar waren die beiden Großmeister einander ganz nah. | Fotos (2): Khayala Abdulla/Facebook

Der aserbaidschanische Großmeister Nicat Abbasov und seine Landsfrau WGM Khayala Abdulla haben geheiratet. Sie ist mehrfache aserbaidschanische Nationalspielerin, er ist in den vergangenen Jahren bei manchem Spitzen-Open auf vorderen Plätzen gelandet. Den superstarken Grand Swiss 2019 auf der Isle of Man zum Beispiel absolvierte er ohne Verlustpartie mit plus zwei. Mit 2664 Elo bewegt sich Abbasov in den Top 100 der Welt. Der Eloschnitt des Ehepaars liegt knapp unter 2450, beachtlich, wenngleich 200 Punkte unter den beiden WM-Kandidaten Grischuk/Lagno angesiedelt.

Im Februar haben sich die beiden verlobt, seinerzeit noch unter regulären Umständen, sie durften einander ganz nah sein. Dann ging der Corona um. Auch das Leben in Aserbaidschan ist bestimmt vom Bemühen, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Und doch haben Abbasov und Abdulla jetzt einen Weg gefunden, der Verlobung eine baldige amtliche Trauung folgen zu lassen – unter Einhaltung aller Vorsichtsmaßnahmen, wie das Hochzeitsfoto dokumentiert:

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Die Frischvermählten vor dem Standesamt von Baku.

Die große Party zur Hochzeit wird nachgeholt.

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