Beim Kandidatenturnier in Berlin haben wir gesehen, dass der typische eingesperrte Läufer auf g3 (oder g6) gelegentlich ein Spiegelbild wirft. In seiner Partie gegen Fabiano Caruana, einer der zentralen Partien des Turniers, plagte sich Vladimir Kramnik mit einem potenziell eingesperrten Läufer auf b3 herum. Vladimir Kramnik - Fabiano Caruana, Kandidatenturnier Berlin 2018 Könnte Schwarz in … Eine Figur weniger trotz ausgeglichenem Material – das geht (II) weiterlesen
Kategorie: Aha-Effekte garantiert: Schachtraining
Von der Romantik bis heute: der ewige Kampf ums Zentrum
Die frühen Schachmeister Anfang des 19. Jahrhunderts gelten heute als Vertreter der "romantischen Schule". Seinerzeit ging es beim Schach darum, sich unmittelbar mit allen Kräften auf den gegnerischen König zu stürzen, diesen ins Freie zu zerren und zu erlegen. Wilhelm Steinitz (1836-1900), der erste Weltmeister, hatte als Romantiker angefangen, ganz Kind seiner Zeit. Später räumte … Von der Romantik bis heute: der ewige Kampf ums Zentrum weiterlesen
Eine Figur weniger trotz ausgeglichenem Material – das geht
Nicht umsonst lernen Schachschüler als erstes, stets zu prüfen, ob alle Figuren gedeckt sind. Steht nämlich eine Figur ungedeckt herum, ergeben sich für den Gegenspieler oft taktische Motive, die unsere Nachlässigkeit ausnutzen. Im simpelsten Fall nimmt der Gegner die ungedeckte Figur einfach weg, und dann haben wir eine weniger. Das ist selbst in der Bodenseeliga … Eine Figur weniger trotz ausgeglichenem Material – das geht weiterlesen
Was sind eigentlich hässliche Züge? Und wie erkennen wir die? (II)
1970 in einer Blitzpartie hatten der große Viktor Kortschnoi (Weiß) und der noch größere Bobby Fischer (Schwarz) diese Stellung auf dem Brett. Welche Eröffnung die beiden gespielt haben, sehen wir sofort: ein klassischer Königsinder, aus dem sich bei geschlossenem Zentrum das typische Wettrennen auf den Flügeln ergeben hat. Weiß versucht, auf dem Damenflügel ins schwarze … Was sind eigentlich hässliche Züge? Und wie erkennen wir die? (II) weiterlesen
Für Patzer und Profis: Abwickeln in ein gewonnenes Bauernendspiel
Kein anderes Konzept bekommt auf dieser Seite so viele Beiträge gewidmet wie das "Abwickeln in ein gewonnenes Bauernendspiel", und das auf didaktisch zweifelhafte Weise. Wir bitten die Leser sofort ans Brett, bevor sie überhaupt abschätzen können, ob und warum ein Bauernendspiel gewonnen ist. Wir haben ja noch nicht einmal die grundlegendsten Bauernendspiel-Basics wie die "Quadratregel" … Für Patzer und Profis: Abwickeln in ein gewonnenes Bauernendspiel weiterlesen
Welcher Turm gehört wohin, die ewige Frage (III)
Auf die offene Linie? Hinter die Freibauern? Wenn die Entwicklung abgeschlossen ist, der König in Sicherheit gebracht und die Türme verbunden, dann stellt sich diese Frage in beinahe jeder Partie. Wohin mit welchem Turm? Wir haben das neulich schon beleuchtet, sowohl anhand einer Überlinger Partie als anhand einer historischen Perle aus dem Match McDonnell - … Welcher Turm gehört wohin, die ewige Frage (III) weiterlesen
Was sind eigentlich hässliche Züge? Und wie erkennen wir die?
Schöne Züge haben wir ja schon einige gesehen. Auch haben wir von Spielern gehört, die so manchen schönen Zug ausgeführt haben. Neulich zum Beispiel im Beitrag "Die Dame im Spiel" bei unserem Ausflug zur Skandinavischen Verteidigung erfreuten wir uns an Visvanthan Anands fantastischem 21.Lg6!!, ein Zug, der um die Welt ging. Den begnadeten Angriffsspieler Frank James Marshall haben … Was sind eigentlich hässliche Züge? Und wie erkennen wir die? weiterlesen
Welcher Turm gehört wohin, die ewige Frage (II)
Es sieht nicht danach aus, aber dieses Plattencover zeigt tatsächlich drei Schachgroßmeister und obendrein ein essenzielles Schach-Konzept, das hilft, Partien zu gewinnen: "Push 'em, baby!", oder, frei übersetzt: Freibauern müssen laufen! Ist eigentlich logisch. Je näher der Freibauer der Grundlinie kommt, um sich dort in eine Dame zu verwandeln, desto stärker wird er. Wer seine … Welcher Turm gehört wohin, die ewige Frage (II) weiterlesen
Welcher Turm gehört wohin, die ewige Frage
Wer jemals Schach studiert hat, der hat diese Stellung schon einmal gesehen, weiß womöglich gar, bei welcher Gelegenheit sie auf dem Brett stand. Einen Weltmeister gab es in den 1830er-Jahren noch nicht, aber zwei Spieler, die einen solchen Titel für sich hätten beanspruchen können: Den in London lebenden Iren Alexander McDonnell und den Franzosen Louis-Charles Mahé … Welcher Turm gehört wohin, die ewige Frage weiterlesen
Gelungenes Einschwimmen im Moskauer Schach-Stahlbad (II)
Wer hat nicht schon orientierungslos am Brett gesessen, einen Plan gesucht und sich gefragt, an welchem Flügel er nun losmarschieren soll. Jemanden zu fragen, der sich auskennt, ist während einer Partie natürlich streng verboten. Aber oft müssen wir das gar nicht, weil wir die Antwort auf unsere Frage vor der Nase haben. Die Struktur gibt … Gelungenes Einschwimmen im Moskauer Schach-Stahlbad (II) weiterlesen
Gelungenes Einschwimmen im Moskauer Schach-Stahlbad
Das Aeroflot-Open in Moskau gleicht einem Stahlbad für Schachprofis. Freilose gibt es hier nicht, nur Gegner von Großmeisterstärke, darunter manchen Recken jenseits der 2.700 Elo. Nachdem im vergangenen Jahr eine recht große Delegation aus Deutschland in Moskau in die Schlacht gezogen war, haben anno 2018 nur zwei der hoffnungsvollsten deutschen Jung-Großmeister die Reise in die … Gelungenes Einschwimmen im Moskauer Schach-Stahlbad weiterlesen
Eröffnungstraining im Praxistest: Konstantinos‘ erstes Lichess-Turnier (II)
Antwort 47 Da Schwarz auf d5 (noch) nicht schlagen kann (siehe Antwort 48), sollte er sich nach Wegen umschauen, energisch vorzugehen. Er steht ja für den Moment mit einem Bauern weniger da, und dieser Umstand erlaubt ihm keine Gemächlichkeiten. Auf c4 schlagen und die weiße Struktur reparieren, mag der Schwarze nicht so gerne, aber er … Eröffnungstraining im Praxistest: Konstantinos‘ erstes Lichess-Turnier (II) weiterlesen
Eröffnungstraining im Praxistest: Konstantinos’ erstes Lichess-Turnier
Wer im Schach besser werden will, der trainiert Taktik (hatten wir das eventuell schon erwähnt?) . Anfangs geht es ausschließlich darum, die wichtigsten Motive ins Gehirn zu brennen, später kommt automatisch Rechentraining dazu, je schwieriger die Aufgaben werden. Um ein "Matt in 1" zu lösen, muss niemand rechnen. Ein "Matt in 5" hingegen lässt sich … Eröffnungstraining im Praxistest: Konstantinos’ erstes Lichess-Turnier weiterlesen
Pläne, Raum, Strukturen: Strategie, ein weites Feld (II)
Wenn die gegnerischen Bauern eine unserer Figuren aus dem Spiel nehmen, weil sie ihr jegliche Perspektive verweigern, dann müssen wir umgruppieren. Das Phänomen kennt Ihr, seitdem wir im Beitrag "strategisches Geplänkel" erörtert haben, auf welche Weise Doppelbauern oft "statisch stark" (und dynamisch schwach) sind. "Statisch stark" bedeutet in erster Linie, dass die Doppelbauern als Kontrolleure … Pläne, Raum, Strukturen: Strategie, ein weites Feld (II) weiterlesen
Pläne, Raum, Strukturen: Strategie, ein weites Feld
Was tun, wenn konkret nichts zu tun ist? Über diese Frage sind schon Generationen von orientierungslos brütenden Schachspielern in Zeitnot geraten. Wir wollen jetzt gar nicht groß über Pläne, Raum, Strukturen und anderen Mumpitz schwadronieren. Zwei einfache Konzepte schaffen Abhilfe: Taktische Löcher stopfen: Wenn in unserem Lager Figuren ungedeckt herumstehen, dann sollten wir das ändern. … Pläne, Raum, Strukturen: Strategie, ein weites Feld weiterlesen