Es muss ja nicht immer die ganz große Bühne sein. Magnus Carlsen hat am Spitzenbrett kräftig dazu beigetragen, dass sein Club Offerspill schon im dritten Jahr seines Bestehens in die erste norwegische Liga durchmarschiert ist, in die “Eliteserien”. Bei Offerspill ist Carlsen nicht der einzige Weltstar des Schachs, sondern schlicht der Spitzenspieler des Clubs, der im Kreis seiner Schachfreunde Mannschaftskämpfe spielt.

Und dabei stets gewinnen zu pflegt – hätte hier bis gestern stehen können. Dann passierte beim samstäglichen Match gegen SOSS dieses:
Mit dem Remis gegen IM Geir Sune Tallaksen Ostmoe hat Carlsen in einer Partie die Häfte der Elopunkte eingestellt, die er beim WM-Match gegen Ian Nepomniachtchi gewonnen hatte, mehr, als er im gesamten Tata Steel Chess gewonnen hatte: “minus 4,2”.
Der überglückliche Ostmoe konnte es kaum fassen:
Der Sieg von Offerspill geriet dennoch nicht in Gefahr. Mit 5:1 setzte sich das weiterhin verlustpunktfreie Carlsen Team-durch. Mit 10:0 Punkten nach fünf von neun Spieltagen liegt Offerspill drei Punkte vor Verfolger Vålerenga und steht vor der ersten norwegischen Meisterschaft in der jungen Vereinsgeschichte.
Den Club hatte Carlsen vor zweieinhalb Jahren als Folge seines Glücksspiel-Konflikts mit dem norwegischen Verband gegründet: