Schade, Schweiz

Tja. Da wollten insbesondere die Schweizer Herren zum ersten Mal den Mitropa-Cup gewinnen (das wollen und können sie immer noch), und dann setzte es zum Auftakt gleich einmal eine 1:3-Niederlage gegen den großen Nachbarn aus dem Norden. Und das nicht nur für die Herren. Mit jeweils einem 3:1-Sieg über den “Gastgeber” Schweiz sind die deutschen Damen und Herren in die kleine Europameisterschaft gestartet. Heute geht es weiter gegen Österreich. Liveübertragung hier.

Auch unsere Freunde vom Schachbund warten gleich zum Auftakt mit einer Neuerung auf. Waren bislang bei DSB-Veranstaltungen, ob Masters oder Kaderchallenge, die Spieler stumme, gesichtslose Zugmaschinen, die allenfalls hinterher zu Protokoll geben dürfen, wie toll der DSB alles organisiert hat, kommen sie jetzt tatsächlich in Sachen Schach zu Wort. Neu-Nationalspieler Ruben-Gideon Köllner etwa erklärt uns auf der DSB-Seite, dass das Endspiel für ihn ein Kinderspiel gewesen sei – was damit zusammenhängt, dass dieses seine stärkste Partiephase ist. Einen Eindruck davon vermittelt das von Kevin Högy in bewährt-instruktiver Weise kommentierte Partiefragment.

Bei den Franzosen gibt es Gebäck zur Partie …

Noch eine Neuerung: Liveübertragung auf der Schachbund-Startseite! Gute Idee, leider war technisch zum Auftakt auf Schachdeutschland TV noch ein wenig der Wurm drin. Der Stream lief nicht so recht, und wenn doch, dann rauscht die Lüftung von Klaus Bischoffs altem Laptop, als tobe ein mittelschwerer Sturm durchs Magedburger Maritim-Hotel, und das Variantenbrett ist auch zu klein, weil der viel zu große “Mitropa-Cup” so platziert und gestaltet ist, dass er eine Menge Raum verschenkt. Daran werde gearbeitet heißt es.

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… bei den Deutschen nicht: Deutschland versus Schweiz, die ersten Hybrid-Matches deutscher Nationalmannschaften. Hinten links: die Schiedsrichterkamera, die den Spielsaal im Blick behält. | Foto: Claudia Münstermann/Schachbund

Einen heißen Kandidat für die Partie des Tages brachte Michael Prusikin aufs zweite Herrenbrett. Aber der potenzielle Sizilianisch-Sieg aus einem Guss entglitt ihm, Prusikin remisierte wie Frauencoach und Spielertrainer Daniel Fridman am ersten Brett. Fridman freute sich unter anderem über Fiona Siebers Sieg zum Auftakt. Sie habe sich “alle Motive der Vorbereitung erinnert und ihre früh aussichtsreiche Stellung in einen vollen Punkt verwandelt”.

Das sah so aus:

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