Deutscher Meister Dmitrij Kollars, Masters-Siegerin Fiona Sieber

Dmitrij Kollars hat die Deutsche Meisterschaft gewonnen, Fiona Sieber das Masters der Frauen. Kollars setzte sich im Feld der Männer mit 6 Punkten aus 9 Partien und einer 2680-Performance durch. Sieber erzielte 7,5 Punkte aus 9 Partien, Performance 2460.

Kollars‘ mit 5.000 Euro Preisgeld versüßter Titel ist ein historischer, der erste, seitdem die Deutsche Meisterschaft im Schach das Turnier der besten deutschen Schachspieler sein darf. Den Sieg zwei Wochen nach seinem 25. Geburtstag sicherte sich der einzige aktuelle Nationalspieler im Feld im Endspurt gegen zwei ehemalige Deutsche Meister.

Ob das Meister-Master-Durcheinander 2025 enden wird?

In der achten Runde verpasste Vitaly Kunin, Deutscher Meister 2023, gegen Kollars‘ Maroczy-Aufbau ausgangs der Eröffnung eine Gelegenheit, Gegenspiel und Ausgleich zu bekommen. Danach blieb ihm nicht viel anderes als zuschauen, wie Kollars auf ganzer Breite des Brettes dominierte. Als Weiß schließlich durchbrach, war es bald um die schwarze Bastion geschehen.

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In der neunten ging es mit Schwarz gegen Ausnahmetalent Leonardo Costa, der 2022 den Titel geholt hatte, im Masters 2023 ordentlich mitmischte, aber zuletzt nach einer ganzen Reihe von Turnieren etwas überspielt wirkte. Kollars bekam bald bequemes Spiel und stand wahrscheinlich schon etwas besser, als er ein Remisangebot über den Tisch sandte. Costa nahm an, und Kollars stand als Deutscher Meister fest.

Sein erster Titel bedeute ihm viel, sagte Kollars laut DSB-Berichterstattung. In der Nacht vor der entscheidenden Partie sei er sehr nervös gewesen.

Dmitrij Kollars Maroczy-Demonstration gegen Vitaly Kunin.

Im Masters zeichnete sich in der zweiten Turnierhälfte ab, dass Fiona Sieber, Kateryna Dolzhykova und Lara Schulze als einzige aktuelle Nationalspielerin im Feld den Titel unter sich ausmachen würden. In der siebten Runde riss Sieber mit einem Sieg gegen die bis dahin führende Schulze das Turnier an sich. Zwei Punkteteilungen zum Abschluss reichten zum Turniersieg, der mit 3.200 Euro Preisgeld belohnt wurde. Für Sieber ist es schon der dritte Masters-Gewinn.

Nach Abschluss ihres Physikstudiums steht die 24-Jährige am Beginn eines Schachjahres, das nun bestmöglich anfängt. Sieber erklärte unlängst, sie wolle herausfinden, wie weit sie es ohne die Belastung eines Studiums im Schach bringen kann. Das Ziel ist der IM-Titel. Eine Norm hat sie schon.

Fiona Sieber zeigt ihren Sieg über Luisa Bashylina, die wiederum mit einem Sieg über Kateryna Dolzhykova als Türöffnerin für Sieber tätig gewesen war.

(Titelfotos: Katharina Reinecke)

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