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Kramnik vs. Cheating

Die Geschichte ist eigentlich eine der größten und meistverfolgten, die es gerade im Schach gibt, gehen wir nach Hinz und Kunz und deren Mutter, die jede Entwicklung mit einem neuen und wieder neuen Video oder Social-Media-Post begleiten: Vladimir Kramnik sieht die Seuche auf chess.com, speziell in Titled Tuesdays.

Täglich tauchen auf seinem chess.com-Profil neue "Statistiken" und Verdächtigungen auf. Die Geschichte unlängst mit Niemann war nur der Anfang:

Narrisch?

Jetzt beschuldigt er Hikaru Nakamura des Cheatings wegen angeblich verdächtiger Siegesserien. Kramnik hat zusammen mit "Levitov Chess" eine Petition gestartet, die chess.com dazu bringen soll, den angeblichen "Fall Nakamura" zu untersuchen.

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https://twitter.com/LevitovChess/status/1729124069751378374

Ein ganz wesentlicher Aspekt der Geschichte ist die Frage, ob Vladimir Kramnik einfach nur Gespenster sieht, oder ob er durchgeknallt ist und wenn ja in welchem Maße. Diese Frage lässt sich nicht seriös beantworten und damit auch nicht die damit einhergehende Frage, wie ernst das zu nehmen ist, was der Ex-Weltmeister vorträgt. Vielleicht ist die Kramnik-Geschichte ja in Wirklichkeit eine andere, persönlich gelagerte und traurige.

Darum mögen andere Leute die Geschichte mit jedem neuen Kramnik-Post munter weiterdrehen. Auf dieser Seite findet sie erst wieder statt, sollten sich relevante Entwicklungen und Nachrichten ergeben.

An sich ist die Frage, ob Cheating online in dem Maße zunimmt, wie Preisgeld ins Spiel gekommen ist, ja interessant. Und insofern lohnt sich zu verfolgen, ob und was chess.com tut - und was Dorian Quelle vorträgt. Der ist Mathematiker, Datenfachmann und publiziert jetzt schon seine zweite Analyse in Sachen Cheating/Titled Tuesdays.

https://dorianquelle.github.io/blog/Cheating-In-Titled-Tuesday/

https://dorianquelle.github.io/blog/How-To-Catch-Smart-Cheaters/

Okay, das ging schnell mit den relevanten Entwicklungen in dieser Sache.

chess.com hat hat nach eigenen Angaben den Account von Hikarua Nakamura intensiv auf Unregelmäßigkeiten geprüft und keine Anhaltspunkte gefunden, dass das, was Kramnik vorträgt, Substanz haben könnte.

Kramnik wiederum bringt auf die Palme, dass chess.com sagt, er habe Nakamura beschuldigt. Er lässt jetzt nach eigenen Angaben seine Anwälte prüfen, ob er chess.com verklagen sollte.

Kosta Kavutsyi bringt den Stand der Dinge mit einem Meme auf den Punkt:

To be continued...

Vladimir Kramnik hat in einem neuen Video seine Drohung zu klagen erneuert, nicht nur gegen chess.com, sondern jeden, der ihn des Beschuldens beschuldigt.

Derweil zu seiner Streak-Theorie:

My analysis, while basic and approximate, suggests that the winning streaks found in top players’ online blitz games on Chess.com are not statistically improbable. Despite the rudimentary nature of my methods, the key takeaway is that the occurrences highlighted by Vladimir Kramnik do not seem to be extraordinarily rare, even with this possibly optimistic approach.

While I respect Kramnik’s efforts to shed light on the prevalence of online cheating, the specific insinuation regarding Hikaru Nakamura’s alleged cheating seems quite unlikely. Considering his consistent performance both in over-the-board and online chess, Nakamura’s results appear to be within the realm of possibility.

https://kirillbobyrev.com/blog/analyzing-long-win-streaks/

Kramnik vs. Nakamura

Ex-Schach-Weltmeister wittert "dreckige PR-Kampagne"

06. Dezember 2023 07:57

Vladimir Kramnik macht immer weiter, hat zuletzt einen 12-Jährigen an den Cheating-Pranger gestellt, wittert überall Mis- und Desinformation, nur bei sich nicht. Chess.com hat ihm jetzt den Stecker gezogen...

...was dazu führt, dass Kramnik auf X/Twitter mit einem neuen Account aufgetaucht ist.

Den alten, in dem er unter anderem Trump preist und über Datenschutz obsessiert, wollte er offenbar nicht reaktivieren.

Kaum war ihm der Stecker gezogen, meldet sich der russische Verband mit seinem Präsidenten Filatov und beschwert sich über die angebliche Diskriminierung Russlands. Kramniks Landsleute konnten nicht verfolgen, was der in der Schweiz lebende Exweltmeister auf seinem chess.com-Blog von sich gegeben hat, da chess.com in Russland gesperrt ist.

https://ruchess.ru/en/news/all/andrey_filatov_we_oppose_fiscrimination_against_players/

Kramnik will jetzt chess.com und Hikaru Nakamura verklagen. Das hat er der New York Times mitgeteilt:

https://www.nytimes.com/2023/12/25/crosswords/chess-hikaru-vladmir-kramnik-cheating.html

 

Dortmund ohne Kramnik, mit Pähtz, Wagner und Rochade

Betr.: Vladimir Kramnik

Source: GM Kramnik's Twitter / X

Vladimir Kramnik hat wieder eine Statistik veröffentlicht. Diesmal geht es darum, wer mit wenig Zeit auf der Uhr besonders genau spielt (ohne dass "average amount of blunders" genauer definiert wäre). Abermals schafft es Matthias Blübaum auf seine Liste, außerdem Frederik Svane, den Kramnik für einen IM mit 2500 Elo hält. Und David Navara. Den wahrscheinlich untadeligsten aller Schachspieler hat seine Präsenz auf einer Kramnik-Liste eine schlaflose Nacht beschert. Navara schrieb er eine Beschwerde an die FIDE – und eine ausführliche Antwort auf Lichess: "Besser keine Statistiken als schlechte".

https://lichess.org/@/RealDavidNavara/blog/a-hammer-blow/qJ2uf5re

https://x.com/Chessentials_/status/1793011215435780379

https://x.com/Chessentials_/status/1793011219894317494

https://x.com/Chessentials_/status/1793011223778230751

https://x.com/Rahal_Michael/status/1793001443303014716