Einladung versäumt: DSB-Kongress muss verschoben werden
Der außerordentliche DSB-Kongress (online) verschiebt sich um zwei Wochen vom 25. November auf den 9. Dezember. Nach Informationen dieser Seite hat der DSB versäumt, fristgerecht (drei Monate vorher) einzuladen - ein erstaunliches Versäumnis angesichts der gegenwärtigen Notlage und der damit verbundenen Dringlichkeit der Veranstaltung.
Der Kongress soll sich mit der historischen Finanzkrise und der historischen IT-Krise beschäftigen, einen Nachtragshaushalt verabschieden sowie die Ergebnisse des Finanzuntersuchungsausschusses unter die Lupe nehmen.
Jetzt ist dem Vernehmen nach vereinbart, dass sich eine Reihe führender Funktionäre am ursprünglich geplanten Termin an einem noch zu bestimmenden Ort trifft, um vorzuarbeiten, sodass es sich beim eigentlichen Kongress nicht ballt.
Zuletzt war in der deutschen Schachszene anschwellendes Rumoren aufgekommen, weil vom neuen Präsidium seit seiner Wahl trotz all der akuten Krisenherde nichts zu hören war. Das hat sich nun geändert. Walter Rädler hat mit DSB-Präsidentin Ingrid Lauterbach ein 100-Tage-Gespräch geführt, ein wenig ergiebiges allerdings...
100 Tage im Amt – Interview mit der Präsidentin des Deutschen Schachbunds Ingrid Lauterbach
...dessen Aussage sich auf "Wir arbeiten daran" zusammenfassen lässt. Neuigkeiten etwa zum Schachgipfel 2024 und ob er stattfindet stehen darin nicht (nach Informationen dieser Seite gibt es potenzielle Ausrichter, aber noch keine sichere Finanzierung).
Ein pikantes Detail findet sich im 100-Tage-Gespräch aber doch: Lauterbachs Eindruck von der DSJ ist "gespalten". Mit der überwiegenden Mehrheit der dort Engagierten lasse sich "sehr gut zusammenarbeiten", aber "Einzelne" trübten dieses Bild.
Am Rande kommt der "Probebetrieb" des DSB auf der Open-Source-Schachplattform Lichess zur Sprache, nicht aber das potenzielle Konfliktfeld, in dem der DSB dort angesichts seines Sponsors ChessBase navigiert. Auch der DSB-Sponsor betreibt eine Schachplattform. Zum Start des DSB-Betriebs auf Lichess war nach Informationen dieser Seite im Hamburger Softwarehaus nicht gut angekommen, dass es auf Seiten des Verbands niemand für nötig gehalten hatte, den Sponsor über diese neue Spielwiese des DSB zu informieren.
