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DSB: 5.000 neue Mitglieder?

Fast genau drei Jahre ist es her (Pandemie), da wollten die Perlen wissen, wie sich in den Landesverbänden die Mitgliederzahl entwickelt. In den Ländern löste das Unsicherheit aus: Was tun, wenn jemand eine Frage stellt? Dieses Szenario hatte es im Schach bis dahin offenbar nicht gegeben.

Sieben Monate nach Schach-Lockdown: Wo stehen wir? Wie viele sind wir noch?

In den Krause-Fenner-Jahren haben wir gelernt, dass Mitteilungen in eigener Sache auf der Website des Deutschen Schachbunds mit Vorsicht zu genießen sind. Das galt auch und insbesondere für solche in Sachen Mitgliederzahl:

Wir haben seinerzeit der Wirklichkeit das, was der DSB veröffentlicht, gegenübergestellt:

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Henning Geibel und die Schachverwaltung

Nach den Jahren der Unsäglichkeit ist nun sicher, dass es besser wird, auch hinsichtlich der Veröffentlichungen in eigener Sache. Allerdings: Es konnte ja unmöglich schlimmer werden. Und in welchem Maße es besser wird, ist offen. Dass der neueste Wachstumshit "5.000 neue Mitglieder!" es auf die DSB-Website schafft, mutmaßlich auf Wunsch des Autors Gerhard Prill, der die letzten zwei Jahre der Fenner-Krause-Katastrophe als Vizepräsident mitverantwortet, ist kein besonders gutes Zeichen.

Andererseits scheint es beim DSB jetzt einen Steuerungsmechanismus zu geben, der verhindert, dass sich undifferenzierte Selbstdarstellung mehr als nötig verbreitet. Die DSB-Social-Media-Kanäle, die sonst alles aus dem eigenen Hause multiplizieren, haben den 5.ooo-Mitglieder-Hit tunlichst ignoriert.

Nicht so die drei üblichen Jubelperser Chessbase, Schachgeflüster und Seitenschach:

DSB-Social-Media jubelt aus gutem Grund nicht mit. Neuanmeldungen gibt es immer, Abmeldungen leider auch. Aussagekräftig sind Mitgliederzahlen nach Ablauf des Dezembers, nachdem die Vereine abzumeldende Mitglieder abgemeldet haben.

Zahlen aus dem September haben keine Aussagekraft. Aus gutem Grund werden etwa die Beiträge anhand der Mitgliederzahlen vom 1. Januar ermittelt. Umso mehr stellt sich natürlich die Frage, was Ende September der irreführende Beitrag auf der Website des DSB zu suchen hat. Und warum nicht einfach jemand einen einordnenden Satz hinzufügt, der den suggerierten Aufwärtstrend relativiert und einordnet.

Wenn wir schon Zahlen veröffentlichen, dann bitte differenziert: Wie ist die Entwicklung in den Altersgruppen? Wie steht es ums Vereinssterben? Setzt sich der Trend fort, dass Clubs aus urbanen Gegenden wachsen, während solche auf dem Land zunehmend rar gesät sind? In welchem Maße erwarten wir zum Jahresende Abmeldungen? Was ist die übliche Zahl der Neuanmeldungen Ende September?

Auf ein Neues im Januar! Vielleicht lässt sich dann auch dieses erklären: