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NRW kippt Maskenpflicht am Brett

Der Schachbund NRW hat zusammen mit dem Landessportbund NRW erfolgreiche Lobbyarbeit betrieben und die Maskenpflicht am Brett gekippt: https://schach-in-nrw.de/?start=40.

Offenbar kann man Schülern das stundenlange Tragen von MNS oder ffp2-Masken zumuten, aber nicht Schachspielern bei Ausübung ihres Hobbys. Mal sehen, ob nun mehr Mannschaftskämpfe stattfinden.

Ciao

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acepoint

Unter den gegenwärtigen Umständen würde mich das eher vom Mannschaftskampf abhalten. Und das Signal, bei Mannschaftskämpfen die Ansteckungsgefahr bewusst zu erhöhen, halte ich auch für ein, naja, unglückliches.

Tja, derweil ist in Niedersachsen 2G+ und in Innenräumen sogar die ffp2-Maske Pflicht. Die Oberliga Nord-West, würde sie denn aktuell spielen, hätte auch so gespielt.

Echt verblüffend, welchen schlechten Einfluss Partikularinteressen einzelner Funktionäre auf den (Nicht-)Spielbetrieb haben können. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die angeblich angefragt Landesregierung auch nur eine blasse Ahnung davon hat, wie wir Schach spielen.

Und Österreich führt jetzt sogar ffp2-Maskenpflicht im Freien ein, überall dort, wo ein 2m-Abstand nicht mehr eingehalten werden kann. Ein guter Journalist sollte die NRW-Funktionäre mal fragen, an welcher Stelle genau das Tragen eines MNS für Schachspieler «nicht praktikabel» sei.

Es ist so, wie ich es mir fast schon gedacht habe: Den Landessportbund haben von einigen Sportverbänden verschiedene Anfragen bezüglich der aktuellen Coronaschutzverordnung erreicht. In dem Zusammenhang wurde dann auch generell über alle Sportarten festgestellt, dass 2G+ als «Ersatz» für die Maskenpflicht gesehen wird. Bzw. eigentlich anders herum: eine Maskenpflicht kann und darf 2G+ nicht ersetzen.

In der Begründung fiel dann auch der Satz «Beim Sport geht die Verordnung davon aus, dass das Maskentragen nicht praktikabel ist, und schreibt deshalb ausnahmslos 2G+ vor.». Das haben sich die Maskenverweigerer im SBNRW natürlich sofort zu eigen gemacht und die Maskenpflicht im Hygienekonzept des Schachbund gestrichen.

War das nicht schon klar?

So lange das Pandemiegeschehen ist, wie es ist, würd' ich mir eine Abstimmung mit den Füßen wünschen: "Ohne Maskenpflicht spiel ich nicht." Vielleicht ist die Annahme, dass eine Maske die Leute vom Spielen abhält ja falsch, vielleicht ist es sogar andersherum.

Ich plaudere mal ein wenig aus dem Nähkästchen bzw. unserem Fragebogen: von den 31 Mannschaften im Schachverband Münsterland haben 26 Teams geantwortet. Drei haben explizit im Freitext erwähnt, dass sie nicht mit MNS am Brett spielen wollen, acht Mannschaftsführer haben angekreuzt, dass Maske am Brett kein Problem ist. 

Muss nicht repräsentativ sein, zeigt aber zumindest hier eine Tendenz. Bei uns im Team (Rochade 1) gibt es einen Maskenverweigerer, vier wollen auf jeden Fall Maskenpflicht, der Rest würde sich fügen bzw. eine Maskenpflicht tolerieren, sollten wir spielen.

Schon peinlich für die weinerlichen Maskenverweigerer unter den SchachspielerInnen, oder?

«Eishockey bei Olympia: Kanadierinnen und Russinnen treten mit FFP2-Masken an»

https://www.spiegel.de/sport/olympia/olympia-eishockey-kanadierinnen-und-russinnen-treten-mit-ffp2-masken-gegeneinander-an-a-a93fee1f-a336-49e7-84ff-134c3174b41c