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Matthias Wahls

Lange nicht gesehen, zumal am Brett. Aber Matthias Wahls spielt noch, für den SV Großhansdorf in der Landesliga nämlich. Dort bekamen es die Großhansdorfer in der Aufstiegsrunde jetzt mit der fünften Mannschaft des Hamburger SK zu tun. Und mussten in ein 4:4 einwilligen, unter anderem weil am Spitzenbrett Michael Fehling gegen Matthias Wahls ..., naja, lest selbst:

Bericht von der Landesliga-Aufstiegsrunde aus Staffel C

Königsindisch, Bajonett-Angriff. Matthias Wahls hat einen Chessable-Kurs veröffentlicht.

https://www.chessable.com/the-sharp-bayonet-attack/course/67357/#leaders

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In der Facebook-Gruppe "Überlingen" mache ich nicht mehr mit. Gefühlt jeder zweite Beitrag ist von dieser Galeristin, die notorisch ihre neuesten Werke bewirbt - Spam. In die Facebook-Gruppe "Schachgeflüster" schaue ich kaum noch rein. Gefühlt jeder zweite Beitrag ist von Harald Schneider-Zinner, der irgendeine DVD oder eine seiner Veranstaltungen bewirbt - Spam. Und so ergeht es jedem öffentlichen Forum, dem Regeln für den Umgang mit Reklame fehlen.

So lange solche Regeln fehlen oder nicht durchgesetzt werden, lässt sich weder der Überlinger Kunstspammerin noch dem Wiener Schachspammer vorwerfen, dass sie die Gruppen entwerten. Sie wollen halt ihren Kram verkaufen. Dass mittelfristig die Relevanz der Gruppe, deren Sinn sogar, den Bach runtergeht, interessiert sie naturgemäß weniger als die Möglichkeit, kurzfristig Klicks abzugreifen.

Eigentlich bin ich ja schön doof, nicht selbst so lange die Überlinger Facebookgruppe mit den Dienstleistungen meines Redaktionsbüros und die Schachgeflüster-Gruppe mit jedem Perlen-Beitrag und jedem Perlen-Video vollzuspammen, bis diese Gruppen endgültig tot sind. Bis dahin kostet mich die Zurückhaltung den einen anderen Auftrag und die Perlen ein wenig Reichweite. Und davon, dass ich mich moralisch-ethisch erhaben fühle, kann ich meiner Liebsten kein Weihnachtsgeschenk kaufen.

Was ist mit Beiträgen, die abseits ihres Reklamewesens öffentliches Interesse berühren oder tatsächlichen Nutzen repräsentieren? Tja, die Grauzone. Darüber läuft gerade im Schachfeld eine wunderbare Debatte. In deren Zentrum: Matthias Wahls, der seinen ersten Chessable-Kurs beworben hat - Spam nach Auffassung der Moderatoren. Wahls weist darauf hin, dass der Kurs doch 2,5 Stunden Gratis-Video enthält, ein "Mehrwert". Und nun verbeißen sie sich ineinander, halten sich gegenseitig "Frechheiten" vor, und die Debatte hat schon die zweite Seite erreicht. Herrlich.

https://www.schachfeld.de/threads/39268-eigenwerbung-im-forum

Entgegen dem Vorspann zum Interview berichtet Matthias Wahls eben nicht von "bewegten Zeiten" anfangs des Jahrtausends. Was hat er eigentlich von 2004 bis 2018 in Gibraltar gemacht? Sicher ist nur, seit 2018 ist er wieder in Sachen Schach unterwegs. Was in den zehn Jahren davor passiert ist - wir wissen es nicht, es wird auch nicht gefragt. Trotzdem ein schönes Gespräch über Umsetzungskapazität, schlappe Schultern und die Widerlegung von Königsindisch:

https://de.chessbase.com/post/reiz-des-schachs-laesst-matthias-wahls-zurueckkehren-ein-interview

"Ich bin ein armer Schlucker geblieben": Matthias Wahls im Schachgeflüster - wo er unter anderem den YouTube-Kanal dieser Seite lobt: "Fantastischer Job." Danke!

In guter Gesellschaft: