José Raúl Capablanca (1888-1942)
Zitat von Conrad Schormann am 17. Mai 2023, 8:33 Uhrhttps://twitter.com/Ruhichess/status/1658567819032776723
Blessed by the Godess of chess
José Raúl Capablanca was the definition of natural gift. Legend has it that he learned the rules of chess just by watching his father play. If you find this impressive, how about doing it at age four! Soon after, he was beating his dad at the royal… pic.twitter.com/Id4niWNifu
— Ruhi Chess (@Ruhichess) May 16, 2023
Zitat von Conrad Schormann am 20. Mai 2023, 7:44 UhrDrei Minuten bewegte Bilder mit Capablanca:
https://twitter.com/Ruhichess/status/1659796597411119107
Drei Minuten bewegte Bilder mit Capablanca:
The third Chess World Champion, José Raúl Capablanca
How affable and graceful was Capablanca. His presence was something special. pic.twitter.com/cm3gefyMse
— Ruhi Chess (@Ruhichess) May 20, 2023
Zitat von Conrad Schormann am 29. April 2025, 7:44 UhrFrüher Anfang: Ein Kind überlistet die Meister
Mit vier Jahren sah José Raúl Capablanca seinem Vater beim Schach zu. Als dieser eine Regel falsch anwendete, wies ihn der Junge sofort zurecht. Der kleine Capablanca verstand intuitiv, was andere erst nach langem Üben begriffen. Mit fünf Jahren schlug er die besten Spieler im Schachclub von Havanna. Ohne formales Training, nur aus Beobachtung.
Schon damals zeigte sich seine besondere Gabe: Er spielte instinktiv richtig und erkannte Fehler sofort. Sein Vater, zunächst skeptisch, erkannte bald das Ausnahmetalent seines Sohnes und förderte es.
Aufstieg zum Wunder des Schachs
1888 im Castillo del Príncipe in Havanna geboren, wuchs Capablanca als Sohn eines spanischen Offiziers auf. In einem Land, das noch spanische Kolonie war, lernte er schnell, sich in einer Welt von Regeln und Strukturen zu bewegen.
Mit 13 Jahren besiegte er Juan Corzo, den kubanischen Meister, in einem Match (+4 − 3 =6). Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Ein Kind hatte den Besten geschlagen. Havanna war stolz.
Sein Talent führte ihn 1906 ins Manhattan Chess Club in New York. Dort schlug er Emanuel Lasker, den amtierenden Weltmeister, bei einem Blitzturnier. Lasker erkannte sofort: "Sie haben keine Fehler gemacht."
Capablanca hatte nie Schach studiert wie andere. Er lernte durch Spielen und Beobachten. Er hatte eine natürliche Schärfe für Stellungen und sah sofort, was andere lange berechnen mussten.
Erste Großtaten in Europa
Beim Turnier von San Sebastián 1911 durfte Capablanca trotz Widerstands von Ossip Bernstein und Aaron Nimzowitsch teilnehmen. Sie zweifelten an seinem Recht, dabei zu sein. Capablanca antwortete am Brett.
Er gewann seine erste Partie gegen Bernstein, der danach sagte: "Ich wäre nicht überrascht, wenn er das Turnier gewinnt." Genau das tat er, und das gegen die Besten der Welt wie Akiba Rubinstein und Siegbert Tarrasch.
Mit Nimzowitsch gab es eine weitere Szene: Nach einem Wortgefecht forderte Capablanca ihn zu Blitzpartien heraus und schlug ihn klar. Von da an galt Capablanca als unschlagbar im schnellen Spiel.
Weltmeisterschaft gegen Lasker
Schon 1911 forderte Capablanca Lasker heraus, doch erst 1921 kam das Match zustande. Gespielt wurde in Havanna, und Capablanca dominierte von Anfang an. Er gewann vier Partien und remisierte zehn. Keine einzige Niederlage. Damit wurde er Weltmeister.
Lasker anerkannte seine Niederlage großzügig: "Sie haben das Recht, sich Champion zu nennen, durch Ihre Brillanz."
Die goldenen Jahre
In den 1920er-Jahren war Capablanca der unbestrittene Herrscher des Schachs. Er gewann Turniere in London (1922) und New York (1927) ohne eine einzige Niederlage.
Seine Serie ohne Niederlage dauerte über acht Jahre, von 1916 bis 1924. Richard Réti war es, der diese Serie 1924 in New York beendete. Trotzdem: Capablancas Dominanz blieb ungebrochen.
Alexander Aljechin, sein späterer Rivale, bewunderte ihn damals offen: "Der größte Schachspieler aller Zeiten."
Verlust des Weltmeistertitels
1927 kam es zum Weltmeisterschaftskampf gegen Aljechin in Buenos Aires. Fast alle Experten, darunter Rudolf Spielmann, Vidmar und Nimzowitsch, sahen Capablanca als sicheren Sieger.
Doch Aljechin bereitete sich akribisch vor. Capablanca, von Natur aus selbstsicher, bereitete sich kaum vor. Er verließ sich auf seine Brillanz.
Das Match war lang und zermürbend. Aljechin gewann mit +6 − 3 =25. Es war der längste Weltmeisterschaftskampf der Geschichte bis dahin.
Capablanca verlangte eine Revanche, aber Aljechin verweigerte sie geschickt.
Spätere Jahre und spätes Comeback
Trotz des Titelverlusts blieb Capablanca eine Macht. Er gewann Turniere in Moskau und Nottingham und besiegte sogar erneut Aljechin.
1938 erlitt er beim AVRO-Turnier einen Schlaganfall, spielte aber weiter. Bei der Schacholympiade 1939 in Buenos Aires erreichte er das beste Ergebnis aller ersten Bretter, sogar besser als Aljechin.
Doch seine Gesundheit verschlechterte sich weiter.
Tod und Vermächtnis
Am 7. März 1942 erlitt Capablanca im Manhattan Chess Club einen weiteren Schlaganfall. Am Morgen des 8. März starb er.
Sein Tod löste weltweite Trauer aus. Frank Marshall sagte: "Die kommenden Jahrhunderte werden seinen Namen nicht vergessen."
Alexander Aljechin schrieb: "Mit Capablanca haben wir einen Schachgenie verloren, wie wir es nie wieder sehen werden."
Er wurde in Havanna mit großen Ehren beigesetzt.
Wie ihn andere Meister sahen
Emanuel Lasker: "Capablanca hat die Seele eines Römers."
Mikhail Botvinnik: "Sein Stil war schön und tief."
Bobby Fischer: "Er entschied Partien lange bevor der Gegner es merkte."
Garry Kasparov: "Ein Talent von einer anderen Welt."
Mikhail Tal: "Er zeigte uns, wie wahre Technik aussieht."
Tigran Petrosian: "Die Klarheit seines Spiels bleibt unerreicht."
Harry Golombek: "Seine Schlichtheit war reine Kunst."
Salo Flohr: "Er bewegte die Figuren wie ein Musiker seine Noten."
Quelle:
https://quilmesescueladeajedrez.blogspot.com/2009/06/jose-raul-capablanca-la-maquina-de.html
Klappentext:
José Raúl Capablanca (1888-1942) war wohl das größte Naturtalent in der Geschichte des Schachs. Schon als 12-Jähriger wurde er in einem Wettkampf gegen Juan Corzo y Príncipe Landesmeister von Kuba, den Weltmeistertitel errang er 21 Jahre später gegen den großen Emanuel Lasker. Gerühmt wurde sein brillanter, kristallklarer Positionsstil, seine Partien gewann er scheinbar mühelos, die Leichtigkeit und Perfektion seines Spiels haben seinen Nimbus als Schachgenie weltweit verbreitet und sind bis heute legendär. Wenig zugetan war er dem Schreiben, obwohl er auch auf diesem Gebiet ein außergewöhnliches Talent besaß, wie aus der Schilderung seiner letzten Ehefrau Olga hervorgeht. Daher ist sein schachliterarischer Nachlass vergleichsweise klein geblieben. Die nun vorliegende vierte (erstmals überarbeitete) deutsche Auflage seiner Letzten Schachlektionen, ursprünglich eine Reihe von Rundfunkvorträgen Capablancas, gibt dem Anfänger ein fundamentales Rüstzeug an die Hand, um im Kampf am Brett zu bestehen und die verschiedenen Phasen der Partie erfolgreich zu gestalten. Wertvolle Tipps und Richtlinien werden durch eingängige Beispiele aus Theorie und Praxis veranschaulicht, so dass dieses kurze Vademekum des Schachs auch für fortgeschrittene Spieler geeignet ist, um Vergessenes und Verschüttetes wieder aufzufrischen.
Früher Anfang: Ein Kind überlistet die Meister
Mit vier Jahren sah José Raúl Capablanca seinem Vater beim Schach zu. Als dieser eine Regel falsch anwendete, wies ihn der Junge sofort zurecht. Der kleine Capablanca verstand intuitiv, was andere erst nach langem Üben begriffen. Mit fünf Jahren schlug er die besten Spieler im Schachclub von Havanna. Ohne formales Training, nur aus Beobachtung.
Schon damals zeigte sich seine besondere Gabe: Er spielte instinktiv richtig und erkannte Fehler sofort. Sein Vater, zunächst skeptisch, erkannte bald das Ausnahmetalent seines Sohnes und förderte es.
Aufstieg zum Wunder des Schachs
1888 im Castillo del Príncipe in Havanna geboren, wuchs Capablanca als Sohn eines spanischen Offiziers auf. In einem Land, das noch spanische Kolonie war, lernte er schnell, sich in einer Welt von Regeln und Strukturen zu bewegen.
Mit 13 Jahren besiegte er Juan Corzo, den kubanischen Meister, in einem Match (+4 − 3 =6). Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Ein Kind hatte den Besten geschlagen. Havanna war stolz.
Sein Talent führte ihn 1906 ins Manhattan Chess Club in New York. Dort schlug er Emanuel Lasker, den amtierenden Weltmeister, bei einem Blitzturnier. Lasker erkannte sofort: "Sie haben keine Fehler gemacht."
Capablanca hatte nie Schach studiert wie andere. Er lernte durch Spielen und Beobachten. Er hatte eine natürliche Schärfe für Stellungen und sah sofort, was andere lange berechnen mussten.
Erste Großtaten in Europa
Beim Turnier von San Sebastián 1911 durfte Capablanca trotz Widerstands von Ossip Bernstein und Aaron Nimzowitsch teilnehmen. Sie zweifelten an seinem Recht, dabei zu sein. Capablanca antwortete am Brett.
Er gewann seine erste Partie gegen Bernstein, der danach sagte: "Ich wäre nicht überrascht, wenn er das Turnier gewinnt." Genau das tat er, und das gegen die Besten der Welt wie Akiba Rubinstein und Siegbert Tarrasch.
Mit Nimzowitsch gab es eine weitere Szene: Nach einem Wortgefecht forderte Capablanca ihn zu Blitzpartien heraus und schlug ihn klar. Von da an galt Capablanca als unschlagbar im schnellen Spiel.
Weltmeisterschaft gegen Lasker
Schon 1911 forderte Capablanca Lasker heraus, doch erst 1921 kam das Match zustande. Gespielt wurde in Havanna, und Capablanca dominierte von Anfang an. Er gewann vier Partien und remisierte zehn. Keine einzige Niederlage. Damit wurde er Weltmeister.
Lasker anerkannte seine Niederlage großzügig: "Sie haben das Recht, sich Champion zu nennen, durch Ihre Brillanz."
Die goldenen Jahre
In den 1920er-Jahren war Capablanca der unbestrittene Herrscher des Schachs. Er gewann Turniere in London (1922) und New York (1927) ohne eine einzige Niederlage.
Seine Serie ohne Niederlage dauerte über acht Jahre, von 1916 bis 1924. Richard Réti war es, der diese Serie 1924 in New York beendete. Trotzdem: Capablancas Dominanz blieb ungebrochen.
Alexander Aljechin, sein späterer Rivale, bewunderte ihn damals offen: "Der größte Schachspieler aller Zeiten."
Verlust des Weltmeistertitels
1927 kam es zum Weltmeisterschaftskampf gegen Aljechin in Buenos Aires. Fast alle Experten, darunter Rudolf Spielmann, Vidmar und Nimzowitsch, sahen Capablanca als sicheren Sieger.
Doch Aljechin bereitete sich akribisch vor. Capablanca, von Natur aus selbstsicher, bereitete sich kaum vor. Er verließ sich auf seine Brillanz.
Das Match war lang und zermürbend. Aljechin gewann mit +6 − 3 =25. Es war der längste Weltmeisterschaftskampf der Geschichte bis dahin.
Capablanca verlangte eine Revanche, aber Aljechin verweigerte sie geschickt.
Spätere Jahre und spätes Comeback
Trotz des Titelverlusts blieb Capablanca eine Macht. Er gewann Turniere in Moskau und Nottingham und besiegte sogar erneut Aljechin.
1938 erlitt er beim AVRO-Turnier einen Schlaganfall, spielte aber weiter. Bei der Schacholympiade 1939 in Buenos Aires erreichte er das beste Ergebnis aller ersten Bretter, sogar besser als Aljechin.
Doch seine Gesundheit verschlechterte sich weiter.
Tod und Vermächtnis
Am 7. März 1942 erlitt Capablanca im Manhattan Chess Club einen weiteren Schlaganfall. Am Morgen des 8. März starb er.
Sein Tod löste weltweite Trauer aus. Frank Marshall sagte: "Die kommenden Jahrhunderte werden seinen Namen nicht vergessen."
Alexander Aljechin schrieb: "Mit Capablanca haben wir einen Schachgenie verloren, wie wir es nie wieder sehen werden."
Er wurde in Havanna mit großen Ehren beigesetzt.
Wie ihn andere Meister sahen
Emanuel Lasker: "Capablanca hat die Seele eines Römers."
Mikhail Botvinnik: "Sein Stil war schön und tief."
Bobby Fischer: "Er entschied Partien lange bevor der Gegner es merkte."
Garry Kasparov: "Ein Talent von einer anderen Welt."
Mikhail Tal: "Er zeigte uns, wie wahre Technik aussieht."
Tigran Petrosian: "Die Klarheit seines Spiels bleibt unerreicht."
Harry Golombek: "Seine Schlichtheit war reine Kunst."
Salo Flohr: "Er bewegte die Figuren wie ein Musiker seine Noten."
Quelle:
https://quilmesescueladeajedrez.blogspot.com/2009/06/jose-raul-capablanca-la-maquina-de.html
Klappentext:
José Raúl Capablanca (1888-1942) war wohl das größte Naturtalent in der Geschichte des Schachs. Schon als 12-Jähriger wurde er in einem Wettkampf gegen Juan Corzo y Príncipe Landesmeister von Kuba, den Weltmeistertitel errang er 21 Jahre später gegen den großen Emanuel Lasker. Gerühmt wurde sein brillanter, kristallklarer Positionsstil, seine Partien gewann er scheinbar mühelos, die Leichtigkeit und Perfektion seines Spiels haben seinen Nimbus als Schachgenie weltweit verbreitet und sind bis heute legendär. Wenig zugetan war er dem Schreiben, obwohl er auch auf diesem Gebiet ein außergewöhnliches Talent besaß, wie aus der Schilderung seiner letzten Ehefrau Olga hervorgeht. Daher ist sein schachliterarischer Nachlass vergleichsweise klein geblieben. Die nun vorliegende vierte (erstmals überarbeitete) deutsche Auflage seiner Letzten Schachlektionen, ursprünglich eine Reihe von Rundfunkvorträgen Capablancas, gibt dem Anfänger ein fundamentales Rüstzeug an die Hand, um im Kampf am Brett zu bestehen und die verschiedenen Phasen der Partie erfolgreich zu gestalten. Wertvolle Tipps und Richtlinien werden durch eingängige Beispiele aus Theorie und Praxis veranschaulicht, so dass dieses kurze Vademekum des Schachs auch für fortgeschrittene Spieler geeignet ist, um Vergessenes und Verschüttetes wieder aufzufrischen.
Zitat von Conrad Schormann am 30. April 2025, 8:58 UhrCapablanca in Buenos Aires 1939 – Letzter Glanz eines Genies
Als José Raúl Capablanca im August 1939 in Buenos Aires ankam, jubelten ihm die Menschen zu, als wäre er ein Staatsgast. Für die Argentinier war er immer noch der Weltmeister – auch wenn er den Titel zwölf Jahre zuvor an Alexander Aljechin verloren hatte. Die Schacholympiade 1939 im Teatro Politeama wurde sein letztes großes Turnier – und ein eindrucksvoller Abschied.
Ein gefeierter Rückkehrer
Schon bei seiner Ankunft am 21. August war klar: Capablanca war die große Figur dieses Turniers. Sein Teamkollege Miguel Alemán erinnerte sich: „Die Leute dachten, es sei ein Politiker oder Prominenter angekommen.“ Die Begeisterung für Capablanca war riesig. In seinen zwölf Artikeln für die Zeitung Crítica bedankte er sich ausführlich bei den Fans – und erklärte zugleich seine Weigerung, gegen Aljechin im Mannschaftskampf gegen Frankreich anzutreten. Aus Respekt, sagte er, aber auch, weil er den Ex-Weltmeister nur in einem echten WM-Match herausfordern wollte.
Aljechin wiederum spottete in der Presse: „Manche vermeiden es, sich dem zu stellen, was sie am meisten fürchten.“ Dabei war es Aljechin selbst, der Capablanca jahrelang die Revanche verweigert hatte. Immerhin zeigte er sich nach Capablancas Tod ehrlicher: „Ich verstehe bis heute nicht, wie ich ihn 1927 schlagen konnte.“
Angriff statt Technik
Capablanca spielte in Buenos Aires stark. Er holte das beste Ergebnis am ersten Brett und zeigte, dass sein berühmter Stil – Einfachheit, Klarheit, Technik – keineswegs veraltet war. In seiner Partie gegen Moshe Czerniak bewies er, dass er auch scharf angreifen konnte.
Nach einer eher seltenen Variante der Caro-Kann-Verteidigung leitete Capablanca eine überraschende Kombination ein. Mit dem Zug 16. Aa3! zwang er den Gegner in eine Abfolge, die Czerniak später als „überrollt“ beschrieb. Die Partie wurde schnell bekannt – nicht nur wegen ihrer Brillanz, sondern auch, weil sie zeigte, dass der alte Meister noch immer zu künstlerischem Schach fähig war.
Capablanca selbst kommentierte im Crítica: „Viele, die mich als soliden Positionsspieler kennen, werden überrascht sein. Aber man muss entsprechend der Struktur spielen – in dieser Partie war Angriff Pflicht.“
Ehre zum Abschied
Für seine Leistung erhielt Capablanca die Goldmedaille am ersten Brett. Bei der feierlichen Übergabe durch den argentinischen Präsidenten Roberto M. Ortiz kam es zu einem bewegenden Moment: Die Menge im Teatro Politeama brach in eine Ovation aus, wie sie Buenos Aires noch nie erlebt hatte. In einem Buch aus Kuba heißt es dazu: „Ein Dank, den das kubanische Volk nie vergessen wird.“
Ein letzter Funke
Nach Buenos Aires spielte Capablanca kaum noch ernsthaft. Seine Gesundheit – besonders die stark schwankende Blutdrucklage – verschlechterte sich. Er klagte über Müdigkeit, kühlte sich während der Partien immer wieder mit Wasser. Am 8. März 1942 starb Capablanca an einer Hirnblutung in New York. Er wurde in Havanna unter großer Anteilnahme beigesetzt.
Ein leiser Nachhall
Nach seinem Tod würdigten viele Großmeister seine Einzigartigkeit. Fischer sah ihn als den größten Spieler vor seiner Zeit, Karpow nannte ihn ein Ideal. Die Olympiade von Buenos Aires 1939 bleibt sein letztes großes Kapitel – voller Klasse, Würde und der Erinnerung daran, wie Schach auf höchstem Niveau ganz leicht aussehen kann.
Quelle:
https://www.tabladeflandes.com/zenon2006/zenon_476.html
Amazon-Klappentext zu "Capablanca's Endgame Technique":
Although Jose Raul Capablanca was the World Chess Champion a century ago, his games remain among the most interesting to study. The clear logic and simplicity of his moves inspired other great players such as Mikhail Botvinnik and Bobby Fischer. And the clarity of his play will boost the confidence of any chess student. It all seems so easy when you read the explanations, says a student in a comment on Chessable, so much so that you really believe you can play like Capablanca.Capablanca's most instructive endgames will help you to understand: - The principle of two weaknesses - the art of creating a second weakness, leaving opponents helpless because they cannot deal with both at the same time.- How to convert an advantage in the endgame, not by brute calculation, but by knowing where best to position your pieces.- Sharpen your intuition in double rook endgames and avoid wasting energy calculating everything and making mistakes.- The key concept of prophylaxis when it comes to trading pieces, a remarkable aspect of all Capablanca's games. You will learn when to trade off unnecessary pieces.Capablanca's Endgame Technique will help you play with precision at all levels of the game, not just in the endgame. It was Capablanca himself who said, 'To improve your game, you must study the endgame before anything else.'
Capablanca in Buenos Aires 1939 – Letzter Glanz eines Genies
Als José Raúl Capablanca im August 1939 in Buenos Aires ankam, jubelten ihm die Menschen zu, als wäre er ein Staatsgast. Für die Argentinier war er immer noch der Weltmeister – auch wenn er den Titel zwölf Jahre zuvor an Alexander Aljechin verloren hatte. Die Schacholympiade 1939 im Teatro Politeama wurde sein letztes großes Turnier – und ein eindrucksvoller Abschied.
Ein gefeierter Rückkehrer
Schon bei seiner Ankunft am 21. August war klar: Capablanca war die große Figur dieses Turniers. Sein Teamkollege Miguel Alemán erinnerte sich: „Die Leute dachten, es sei ein Politiker oder Prominenter angekommen.“ Die Begeisterung für Capablanca war riesig. In seinen zwölf Artikeln für die Zeitung Crítica bedankte er sich ausführlich bei den Fans – und erklärte zugleich seine Weigerung, gegen Aljechin im Mannschaftskampf gegen Frankreich anzutreten. Aus Respekt, sagte er, aber auch, weil er den Ex-Weltmeister nur in einem echten WM-Match herausfordern wollte.
Aljechin wiederum spottete in der Presse: „Manche vermeiden es, sich dem zu stellen, was sie am meisten fürchten.“ Dabei war es Aljechin selbst, der Capablanca jahrelang die Revanche verweigert hatte. Immerhin zeigte er sich nach Capablancas Tod ehrlicher: „Ich verstehe bis heute nicht, wie ich ihn 1927 schlagen konnte.“
Angriff statt Technik
Capablanca spielte in Buenos Aires stark. Er holte das beste Ergebnis am ersten Brett und zeigte, dass sein berühmter Stil – Einfachheit, Klarheit, Technik – keineswegs veraltet war. In seiner Partie gegen Moshe Czerniak bewies er, dass er auch scharf angreifen konnte.
Nach einer eher seltenen Variante der Caro-Kann-Verteidigung leitete Capablanca eine überraschende Kombination ein. Mit dem Zug 16. Aa3! zwang er den Gegner in eine Abfolge, die Czerniak später als „überrollt“ beschrieb. Die Partie wurde schnell bekannt – nicht nur wegen ihrer Brillanz, sondern auch, weil sie zeigte, dass der alte Meister noch immer zu künstlerischem Schach fähig war.
Capablanca selbst kommentierte im Crítica: „Viele, die mich als soliden Positionsspieler kennen, werden überrascht sein. Aber man muss entsprechend der Struktur spielen – in dieser Partie war Angriff Pflicht.“
Ehre zum Abschied
Für seine Leistung erhielt Capablanca die Goldmedaille am ersten Brett. Bei der feierlichen Übergabe durch den argentinischen Präsidenten Roberto M. Ortiz kam es zu einem bewegenden Moment: Die Menge im Teatro Politeama brach in eine Ovation aus, wie sie Buenos Aires noch nie erlebt hatte. In einem Buch aus Kuba heißt es dazu: „Ein Dank, den das kubanische Volk nie vergessen wird.“
Ein letzter Funke
Nach Buenos Aires spielte Capablanca kaum noch ernsthaft. Seine Gesundheit – besonders die stark schwankende Blutdrucklage – verschlechterte sich. Er klagte über Müdigkeit, kühlte sich während der Partien immer wieder mit Wasser. Am 8. März 1942 starb Capablanca an einer Hirnblutung in New York. Er wurde in Havanna unter großer Anteilnahme beigesetzt.
Ein leiser Nachhall
Nach seinem Tod würdigten viele Großmeister seine Einzigartigkeit. Fischer sah ihn als den größten Spieler vor seiner Zeit, Karpow nannte ihn ein Ideal. Die Olympiade von Buenos Aires 1939 bleibt sein letztes großes Kapitel – voller Klasse, Würde und der Erinnerung daran, wie Schach auf höchstem Niveau ganz leicht aussehen kann.
Quelle:
https://www.tabladeflandes.com/zenon2006/zenon_476.html
Amazon-Klappentext zu "Capablanca's Endgame Technique":
Although Jose Raul Capablanca was the World Chess Champion a century ago, his games remain among the most interesting to study. The clear logic and simplicity of his moves inspired other great players such as Mikhail Botvinnik and Bobby Fischer. And the clarity of his play will boost the confidence of any chess student. It all seems so easy when you read the explanations, says a student in a comment on Chessable, so much so that you really believe you can play like Capablanca.Capablanca's most instructive endgames will help you to understand: - The principle of two weaknesses - the art of creating a second weakness, leaving opponents helpless because they cannot deal with both at the same time.- How to convert an advantage in the endgame, not by brute calculation, but by knowing where best to position your pieces.- Sharpen your intuition in double rook endgames and avoid wasting energy calculating everything and making mistakes.- The key concept of prophylaxis when it comes to trading pieces, a remarkable aspect of all Capablanca's games. You will learn when to trade off unnecessary pieces.Capablanca's Endgame Technique will help you play with precision at all levels of the game, not just in the endgame. It was Capablanca himself who said, 'To improve your game, you must study the endgame before anything else.'
Zitat von Conrad Schormann am 20. Mai 2025, 7:58 UhrJosé Raúl Capablanca: Der Unfehlbare
Quelle: Javier Cordero Fernández – ajedrezdeataque.com
José Raúl Capablanca, geboren am 19. November 1888 in Havanna, ist eine der größten Figuren der Schachgeschichte. Er war ein Naturtalent, das im Alter von nur vier Jahren Schach spielen lernte – ganz ohne fremde Hilfe. Er beobachtete einfach seinen Vater beim Spielen. Schnell zeigte sich seine außergewöhnliche Begabung. Einmal analysierte er mit verblüffender Klarheit eine Partie seines Vaters und erkannte sogar Varianten, die gestandene Spieler übersehen hatten.
Schon als Kind begeisterte Capablanca durch seine Fähigkeiten. Sein Vater rekonstruierte vor Freunden ein Spiel zwischen Chigorin und Steinitz. Während Steinitz verloren hatte, entdeckte Capablanca eine Möglichkeit, wie Steinitz hätte gewinnen können. Solche Geschichten prägten seinen Ruf als Wunderkind.
Früher Ruhm und akademischer Umweg
Havanna war zu jener Zeit ein Zentrum der Schachwelt. Capablanca wurde von der Atmosphäre und den großen Turnieren tief beeinflusst. Besonders faszinierten ihn die Simultanpartien des Amerikaners Harry Nelson Pillsbury, der mit verbundenen Augen gegen sechzehn Gegner Schach, Dame und eine Runde Whist spielte.
Mit nur 13 Jahren wurde Capablanca in Kuba berühmt, als er den besten Spieler des Landes, Juan Corzo, in einem Freundschaftswettkampf schlug. Obwohl Capablanca die ersten beiden Partien verlor, drehte er den Spieß noch um und gewann das Match. Dies war der Startschuss einer ungewöhnlichen Karriere – doch zunächst wandte sich Capablanca wieder seiner Ausbildung zu. Er wurde in die USA geschickt, um an der Harvard University Ingenieurwissenschaften zu studieren.
Der Aufstieg zur Weltspitze
Das Schach ließ ihn nicht los. 1908 entschied Capablanca, sich ganz dem Spiel zu widmen. Auf einer Tour durch die USA bestritt er 734 Simultanpartien in 27 Städten – mit nur 12 Niederlagen. Mit 20 Jahren besiegte er in einem berühmten Match Frank James Marshall mit 15:8.
Seinen Durchbruch feierte er 1911 beim Turnier von San Sebastián, das er gegen die besten Spieler der Welt gewann. Gegner wie Bernstein und Nimzowitsch zweifelten an seiner Teilnahme, doch Capablanca revanchierte sich mit Sieg und Schönheitspreis.
Ein WM-Kampf gegen Emanuel Lasker wurde durch den Ersten Weltkrieg verzögert. Capablanca spielte während des Krieges wenig Turniere, siegte aber, wenn er antrat.
Weltmeister und goldene Jahre
1921 war es so weit: Im Match gegen Lasker in Havanna wurde Capablanca Weltmeister. Lasker konnte keine einzige Partie gewinnen. Die drückende Hitze und das hohe Niveau Capablancas gaben den Ausschlag. Es war das Ende der längsten Herrschaft im Weltschach.
Capablanca dominierte das Spiel. Acht Jahre lang blieb er ungeschlagen (1916–1924). Doch die Serie riss 1924 beim New Yorker Turnier gegen Richard Reti. Nach einer kurzen Krise kehrte Capablanca 1927 mit überwältigenden Siegen zurück.
Doch er machte sich angreifbar: Als Weltmeister verlangte Capablanca von Herausforderern einen Mindestpreisfonds von 10.000 Dollar. Das verzögerte das nächste WM-Match um Jahre. 1927 kam schließlich Alexander Aljechin als Gegner. Aljechin hatte sich akribisch vorbereitet, Capablanca vertraute zu sehr auf sein Talent. Nach einem harten, langen Match verlor Capablanca den Titel. Es war der Schock der Schachwelt.
Späte Jahre und Vermächtnis
Capablanca kämpfte um eine Revanche, aber Aljechin vermied das direkte Duell. Vier Jahre zog sich Capablanca aus dem Turnierschach zurück und gab nur noch Simultanvorstellungen. Erst 1934 kehrte er in Europa wieder auf Turnierebene zurück. 1936 war noch einmal ein großes Jahr: Er besiegte sogar Aljechin in Nottingham.
Sein letztes großes Turnier spielte Capablanca 1939 bei der Schacholympiade, seinem einzigen Auftritt bei einer Olympiade überhaupt. Er blieb ungeschlagen, gewann 11,5 aus 16 am ersten Brett für Kuba und schlug Aljechin, der Frankreich vertrat.
Mit dem Gefühl, Aljechin nicht mehr schlagen zu können, gab Capablanca endgültig auf. Er starb 1942 in New York. In Havanna wurde er mit den Ehren eines gefallenen Obersts beigesetzt.
Stil, Ruf und Nachwirkung
Capablanca galt als „die menschliche Maschine“. Sein Stil war klar, positionell, fast fehlerfrei – viele halten ihn für den besten Endspielspieler aller Zeiten. Gleichzeitig gewann er 19 Schönheitspreise und beherrschte das Angriffsschach. Er war bekannt für sein Tempo am Brett: Er spielte zügig und geriet nie in Zeitnot. Blitzschach galt als seine Paradedisziplin.
Capablanca war nicht nur Spieler, sondern auch Autor und Lehrer. Sein Buch „Chess Fundamentals“ ist noch heute ein Klassiker. Er leitete ein eigenes Schachmagazin, schrieb auf Spanisch und Englisch, und blieb stets höflich, beliebt und freundlich.
Sein Lebenswerk: 255 Siege, 210 Remis, nur 41 Niederlagen, eine Erfolgsquote von 71 Prozent. Viele Spieler verehrten und imitierten ihn. Capablancas Schachverständnis wurde von Zeitgenossen mit dem Talent eines Musikers verglichen.
José Raúl Capablanca: Der Unfehlbare
Quelle: Javier Cordero Fernández – ajedrezdeataque.com
José Raúl Capablanca, geboren am 19. November 1888 in Havanna, ist eine der größten Figuren der Schachgeschichte. Er war ein Naturtalent, das im Alter von nur vier Jahren Schach spielen lernte – ganz ohne fremde Hilfe. Er beobachtete einfach seinen Vater beim Spielen. Schnell zeigte sich seine außergewöhnliche Begabung. Einmal analysierte er mit verblüffender Klarheit eine Partie seines Vaters und erkannte sogar Varianten, die gestandene Spieler übersehen hatten.
Schon als Kind begeisterte Capablanca durch seine Fähigkeiten. Sein Vater rekonstruierte vor Freunden ein Spiel zwischen Chigorin und Steinitz. Während Steinitz verloren hatte, entdeckte Capablanca eine Möglichkeit, wie Steinitz hätte gewinnen können. Solche Geschichten prägten seinen Ruf als Wunderkind.
Früher Ruhm und akademischer Umweg
Havanna war zu jener Zeit ein Zentrum der Schachwelt. Capablanca wurde von der Atmosphäre und den großen Turnieren tief beeinflusst. Besonders faszinierten ihn die Simultanpartien des Amerikaners Harry Nelson Pillsbury, der mit verbundenen Augen gegen sechzehn Gegner Schach, Dame und eine Runde Whist spielte.
Mit nur 13 Jahren wurde Capablanca in Kuba berühmt, als er den besten Spieler des Landes, Juan Corzo, in einem Freundschaftswettkampf schlug. Obwohl Capablanca die ersten beiden Partien verlor, drehte er den Spieß noch um und gewann das Match. Dies war der Startschuss einer ungewöhnlichen Karriere – doch zunächst wandte sich Capablanca wieder seiner Ausbildung zu. Er wurde in die USA geschickt, um an der Harvard University Ingenieurwissenschaften zu studieren.
Der Aufstieg zur Weltspitze
Das Schach ließ ihn nicht los. 1908 entschied Capablanca, sich ganz dem Spiel zu widmen. Auf einer Tour durch die USA bestritt er 734 Simultanpartien in 27 Städten – mit nur 12 Niederlagen. Mit 20 Jahren besiegte er in einem berühmten Match Frank James Marshall mit 15:8.
Seinen Durchbruch feierte er 1911 beim Turnier von San Sebastián, das er gegen die besten Spieler der Welt gewann. Gegner wie Bernstein und Nimzowitsch zweifelten an seiner Teilnahme, doch Capablanca revanchierte sich mit Sieg und Schönheitspreis.
Ein WM-Kampf gegen Emanuel Lasker wurde durch den Ersten Weltkrieg verzögert. Capablanca spielte während des Krieges wenig Turniere, siegte aber, wenn er antrat.
Weltmeister und goldene Jahre
1921 war es so weit: Im Match gegen Lasker in Havanna wurde Capablanca Weltmeister. Lasker konnte keine einzige Partie gewinnen. Die drückende Hitze und das hohe Niveau Capablancas gaben den Ausschlag. Es war das Ende der längsten Herrschaft im Weltschach.
Capablanca dominierte das Spiel. Acht Jahre lang blieb er ungeschlagen (1916–1924). Doch die Serie riss 1924 beim New Yorker Turnier gegen Richard Reti. Nach einer kurzen Krise kehrte Capablanca 1927 mit überwältigenden Siegen zurück.
Doch er machte sich angreifbar: Als Weltmeister verlangte Capablanca von Herausforderern einen Mindestpreisfonds von 10.000 Dollar. Das verzögerte das nächste WM-Match um Jahre. 1927 kam schließlich Alexander Aljechin als Gegner. Aljechin hatte sich akribisch vorbereitet, Capablanca vertraute zu sehr auf sein Talent. Nach einem harten, langen Match verlor Capablanca den Titel. Es war der Schock der Schachwelt.
Späte Jahre und Vermächtnis
Capablanca kämpfte um eine Revanche, aber Aljechin vermied das direkte Duell. Vier Jahre zog sich Capablanca aus dem Turnierschach zurück und gab nur noch Simultanvorstellungen. Erst 1934 kehrte er in Europa wieder auf Turnierebene zurück. 1936 war noch einmal ein großes Jahr: Er besiegte sogar Aljechin in Nottingham.
Sein letztes großes Turnier spielte Capablanca 1939 bei der Schacholympiade, seinem einzigen Auftritt bei einer Olympiade überhaupt. Er blieb ungeschlagen, gewann 11,5 aus 16 am ersten Brett für Kuba und schlug Aljechin, der Frankreich vertrat.
Mit dem Gefühl, Aljechin nicht mehr schlagen zu können, gab Capablanca endgültig auf. Er starb 1942 in New York. In Havanna wurde er mit den Ehren eines gefallenen Obersts beigesetzt.
Stil, Ruf und Nachwirkung
Capablanca galt als „die menschliche Maschine“. Sein Stil war klar, positionell, fast fehlerfrei – viele halten ihn für den besten Endspielspieler aller Zeiten. Gleichzeitig gewann er 19 Schönheitspreise und beherrschte das Angriffsschach. Er war bekannt für sein Tempo am Brett: Er spielte zügig und geriet nie in Zeitnot. Blitzschach galt als seine Paradedisziplin.
Capablanca war nicht nur Spieler, sondern auch Autor und Lehrer. Sein Buch „Chess Fundamentals“ ist noch heute ein Klassiker. Er leitete ein eigenes Schachmagazin, schrieb auf Spanisch und Englisch, und blieb stets höflich, beliebt und freundlich.
Sein Lebenswerk: 255 Siege, 210 Remis, nur 41 Niederlagen, eine Erfolgsquote von 71 Prozent. Viele Spieler verehrten und imitierten ihn. Capablancas Schachverständnis wurde von Zeitgenossen mit dem Talent eines Musikers verglichen.