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ÖSB geht auf Distanz zu Dvorkovich

Womöglich die letzte Verlautbarung von Christof Tschohl als Präsident des Österreichischen Schachbunds: Distanz zu Dvorkovich, Nähe zu Andrii Baryshpolets. Auch der ÖSB reiht sich jetzt bei den Verbänden ein, die bei der kommenden Wahl des FIDE-Präsidenten nicht den russischen Amtsinhaber, sondern den ukrainischen Herausforderer unterstützen.

Die Mitteilung des ÖSB:

Der Österreichische Schachbund (ÖSB) distanziert sich nach einem einstimmigen Präsidiumsbeschluss aufgrund seiner Kreml-Nähe vom amtierenden Präsidenten des Weltschachverbandes (FIDE) Arkady Dvorkovich. Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ist dies bei der bevorstehenden FIDE-Präsidentschaftswahl 2022 besonders schwerwiegend.

Der Österreichische Schachbund hat sich daher entschieden, bei den FIDE-Wahlen am 7. August das Team des aus der Ukraine stammenden FIDE-Präsidentschaftskandidaten Andrii Baryshpolets und seines designierten Vizepräsidenten Peter Heine Nielsen zu unterstützen.

Andrii Baryshpolets und sein Team vermitteln einen kompetenten Eindruck mit ihrem Programm und stehen nachvollziehbar für einen Neuanfang bei der FIDE. „Die Anliegen des Kandidaten, insbesondere mehr Transparenz, eine offene Verbandsführung und damit verbunden ein signifikanter Rückgang russischer Einflussnahme im internationalen Schach, finden auch im ÖSB breite Zustimmung“, erklärt ÖSB Präsident Christof Tschohl zu dieser Position.

Am 14. Oktober wird im ÖSB ein neuer Präsident gewählt. So hat es jetzt eine außerordentliche Versammlung beschlossen. Gegen die aktuelle Führungsriege steht der Vorwurf der "Passivität und Intransparenz" um Raum. Tschohl hat angekündigt, nicht wieder zu kandidieren.