Bitte oder Registrieren, um Beiträge und Themen zu erstellen.

Ergebnisse des DSB-Kongresses

via DSB:

Ergebnisse des außerordentlichen Bundeskongresses in Neuwied

Frank Hoppe
Außenordentlicher Kongress des DSB in Neuwied

Am Samstag, dem 11. Mai 2024, fand der außerordentliche Bundeskongress in Neuwied am Rhein statt. Neben den Abstimmungen zu Anträgen und Haushalt gab es auch Nachwahlen zu kommissarisch besetzten Positionen im DSB. Mehrere verdiente Schachfreunde und -freundinnen wurden geehrt, darunter der Journalist Ulrich Stock von der ZEIT mit dem Deutschen Schachpreis 2023.

Nachfolgend haben wir die Ergebnisse der Anträge und Nachwahlen zusammengefasst.

Ehrungen

Person(en)EhrungErgebnis
Peter EberlGoldene Ehrennadelangenommen
Achim SchmittGoldene Ehrennadelangenommen
Uwe PfenningGoldene Ehrennadelangenommen
Sandra SchmidtSilberne Ehrennadelangenommen
Holger SchröckLebenswerkangenommen
Nationalmannschaft MännerEhrenplakette in Goldverliehen
Ulrich StockDeutscher Schachpreis 2023verliehen

Nachwahlen

PositionKandidatErgebnis
Referent für Öffentlichkeitsarbeit--
Stellv. sachverständiger Beisitzer Schiedsgericht--
Vorsitzender BundesturniergerichtThomas Falkgewählt
Stellv. Vorsitzender Bundesturniergericht--

Satzungsändernde Anträge

Nr.InhaltAntragstellerErgebnis
1Änderung Antrags- und ProtestgebührJürgen Kohlstädt (Schiedsrichter-Obmann)abgelehnt
2Aufnahme der MitgliederverwaltungsordnungGuido Springer (DSB-Vizepräsident Verbandsentwicklung)angenommen

Haushaltsrelevante Anträge & Haushalt

Nr.InhaltAntragstellerErgebnis
1Antrag auf Beitragserhöhung 2025Axel Viereck (Vizepräsident Finanzen)angenommen
2geänderter Haushaltsplan 2025Axel Viereck (Vizepräsident Finanzen)angenommen

Weitere Anträge

Nr.InhaltAntragstellerErgebnis
1Einführung einer MitgliederverwaltungsordnungGuido Springer (DSB-Vizepräsident Verbandsentwicklung)geändert angenommen
2Anträge zur Verbesserung der FinanzsituationCarsten Karthaus (Präsident Schachverband Württemberg)abgelehnt
3Änderung Turnierordnung DEMCarsten Karthaus (Präsident Schachverband Württemberg)zurückgezogen
4Änderung Turnierordnung DFMMNadja Jussupow (Referentin für Frauenschach)zurückgezogen

Alle Anträge, Berichte sowie weitere Unterlagen können auf der Kongressseite nachgelesen werden.

Zusammenfassung (AI-generiert):

Der außerordentliche Bundeskongress des Deutschen Schachbunds diskutierte die Erhöhung des Mitgliedsbeitrags auf 14 Euro pro Jahr, um die Finanzierung wichtiger Projekte und Aktivitäten sicherzustellen. Trotz kontroverser Diskussionen wurde die Beitragserhöhung mehrheitlich beschlossen.

Schlüsselmomente:
11:32 Die Versammlung beginnt mit der Begrüßung der Ehrengäste und Delegierten, gefolgt von einer Erklärung zur Abstimmungstechnik. Es wird die Wahl des Protokollführers durchgeführt und die Tagesordnung genehmigt.
-Begrüßung der Ehrengäste und Delegierten sowie Erklärung zur Abstimmungstechnik.
-Wahl des Protokollführers und Durchführung der Abstimmungstechnik.
-Genehmigung der Tagesordnung und Bericht über die Gleichstellung vom Präsidium.
29:55 Die Delegierten diskutieren über die Abstimmungsverfahren und die Geheimhaltung von Abstimmungen bei zukünftigen Veranstaltungen. Es wird betont, dass die alten Systeme aktualisiert werden müssen, um Fehler zu vermeiden.
-Debatte über Abstimmungsverfahren und Geheimhaltung von Abstimmungen. Diskussion über die Notwendigkeit, die Statuten zu ändern, um klare Regeln festzulegen.
-Aktualisierung alter Systeme. Betonung der Risiken und Fehler, die durch veraltete Systeme entstehen können. Notwendigkeit, die Systeme zu aktualisieren, um Probleme zu vermeiden.
40:46 Das Cheating-Seminar in Rosenheim war ein voller Erfolg, mit internationaler Vertretung und positivem finanziellen Ergebnis. Zukünftige Ausgaben sind geplant, um Berichte und Finanzen zu verbessern.
-Internationale Vertretung und Fair Play Mandat von Nachbarländern bei Cheating-Seminar. Positive finanzielle Ergebnisse durch volle Buchung und kleinem Gewinn.
-Verbesserung der Berichterstattung und Finanzen für zukünftige Seminare. Fokus auf pünktliche Dokumentenzustellung und transparente Budgetierung.
-Diskussion über Abfindungszahlungen an ehemalige Mitarbeiter. Betonung der Freiwilligkeit solcher Zahlungen und deren Auswirkungen auf die Finanzen des Verbands.
1:05:43 Die Finanzierung und Kosteneinsparungen im Deutschen Schachbund werden diskutiert, wobei feste und variable Kosten sowie Personalkosten berücksichtigt werden. Es wird betont, dass Einsparungen notwendig sind, um die Leistungen des Verbands aufrechtzuerhalten.
-Diskussion über die Notwendigkeit von Kosteneinsparungen und die Auswirkungen auf die Leistungen des Deutschen Schachbunds.
-Vorschlag zur Überprüfung von Abfindungszahlungen durch rechtliche Berater und Arbeitsrechtler, um rechtliche Risiken zu minimieren.
-Betonung der Bedeutung von Finanzprüfungen und der Zusammenarbeit mit dem Finanzausschuss zur Sicherstellung der finanziellen Stabilität des Verbands.
1:17:28 Die Gleichstellungsbericht zeigt eine Zunahme weiblicher Mitglieder in verschiedenen Altersgruppen, jedoch einen Rückgang bei älteren Mitgliedern. Es wird vorgeschlagen, die Daten als Grundlage für den Gleichstellungsbericht und das Protokoll anzuhängen.
-Entwicklung der Mitgliederzahlen in verschiedenen Altersgruppen mit Fokus auf weibliche Mitglieder. Vergleich der Anteile in verschiedenen Alterskategorien und Geschlechtern.
-Bedeutung der Daten für den Gleichstellungsbericht und das Protokoll. Vorschlag zur Verwendung der Zahlen als Grundlage für die Berichterstattung.
1:26:01 Der Bericht über Gleichberechtigung wird vom Präsidium präsentiert. Es werden Probleme bei der Berücksichtigung von Anträgen und Strategien für die Zukunft diskutiert.
-Diskussion über die Nichtberücksichtigung von Anträgen und die Entwicklung langfristiger Strategien. Es wird betont, wie konkrete Unterstützungsangebote genutzt werden können.
-Analyse von Mitgliederzahlen und Geschlechterverhältnissen. Es wird angeregt, die Zahlen besser darzustellen und in Zukunft in Kleingruppen zusammenzuarbeiten.
-Betonung der Bedeutung von Datenmaterial für die Inklusion. Es wird darauf hingewiesen, dass die Bereitstellung von Informationen für Kongresse rechtzeitig erfolgen sollte.
1:56:00 Peter Ebber wird mit der Goldenen Ehrennadel der Deutschen Schachbundesliga ausgezeichnet für seine langjährige Arbeit und Verdienste im Schachverband, was eine große Anerkennung darstellt.
-Die Verdienste und Engagement von Peter Ebber im Schachverband werden ausführlich gewürdigt, einschließlich seiner langjährigen Führung und Organisation von Schachveranstaltungen.
-Die Zeremonie zur Verleihung der Goldenen Ehrennadel wird mit großem Applaus begleitet, was die Anerkennung und Respekt für Peter Ebber und seine Arbeit unterstreicht.
2:12:00 Achim Schmidt wurde mit dem goldenen Ehrenabzeichen des Deutschen Schachbundes ausgezeichnet. Seine langjährigen Verdienste und sein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn wurden hervorgehoben.
-Die Geschichte und Bedeutung des Reinland-Pfalz Schachverbandes sowie die Tradition des Schachs in Deutschland.
-Die herausragenden Eigenschaften und Verdienste von Achim Schmidt im Schachsport und seine politische Engagements.
-Die Zeremonie zur Verleihung des goldenen Ehrenabzeichens an Achim Schmidt und seine bescheidene Reaktion darauf.
2:28:00 Die Anerkennung und Ehrung von Holger Schrück für sein Lebenswerk wird auf dem Bundeskongress vorgeschlagen und mit überwältigender Zustimmung verliehen. Seine langjährige professionelle Leistung und sein ehrenamtliches Engagement werden gewürdigt.
-Holger Schrück wird für seinen Beitrag zur Digitalisierung und zur Entwicklung von IT-Systemen über 20 Jahre hinweg gelobt, einschließlich seines Engagements nach einem Hackerangriff.
-Die Bedeutung von Holger Schrücks Leistung wird hervorgehoben, da seine Arbeit nicht nur finanzielle Einsparungen, sondern auch den Erfolg von Nachfolgesystemen für die Organisation gebracht hat.
-Die Ehrung von Holger Schrück für sein Lebenswerk wird mit überwältigender Zustimmung auf dem Bundeskongress beschlossen, was seine langjährige Hingabe und Professionalität würdigt.
2:43:36 Der Preisträger des Deutschen Schachpreises 2023, Ulrich Stock, wird für seine langjährigen Beiträge zur Förderung des Schachs und seine journalistische Arbeit geehrt. Seine Verdienste und Hingabe für den Schachsport werden gewürdigt.
-Die Entwicklung und Erfolge der deutschen Nationalmannschaft im Schach werden diskutiert. Besonders die junge Altersstruktur des Teams und die Erwartungen für zukünftige Wettbewerbe werden beleuchtet.
-Die herausragenden Beiträge von Ulrich Stock zur Förderung des Schachs und seine journalistische Arbeit werden gewürdigt. Seine langjährige Mitgliedschaft und Hingabe zum Schachsport werden besonders hervorgehoben.
2:56:02 Die Mitgliedsbeiträge im Schachverband sollen erhöht werden, um die Finanzierung von Projekten und Wettkämpfen sicherzustellen. Es wird betont, dass die Präsenz auf internationaler Ebene Kosten verursacht, die gedeckt werden müssen.
-Notwendigkeit der Erhöhung der Mitgliedsbeiträge zur Finanzierung von Projekten und Wettkämpfen. Es wird auf die Inflation und die finanziellen Herausforderungen hingewiesen.
-Kosten für die Präsenz auf internationaler Ebene und die Bedeutung von Sponsoren. Es wird diskutiert, wie die Finanzierung von Schachveranstaltungen und Teams sichergestellt werden kann.
-Herausforderungen bei der Suche nach Sponsoren und der Notwendigkeit, Werbepartner zu gewinnen, um die Finanzierung des Schachverbands zu unterstützen.
3:03:56 Deutschland dominiert den Fußball und andere Sportarten, aber es gibt finanzielle Herausforderungen im Schachverband, die zu Beitragserhöhungen führen könnten.
-Finanzielle Herausforderungen im Schachverband könnten zu Beitragserhöhungen führen, um die Entwicklung und Organisation zu unterstützen.
-Diskussion über Sponsoring und Mitgliedsbeiträge sowie die Notwendigkeit, die Bedürfnisse der Mitglieder zu berücksichtigen, um die Finanzierung von Angeboten sicherzustellen.
3:18:59 Die Finanzierung von Schachveranstaltungen und -projekten steht vor Herausforderungen aufgrund steigender Kosten und fehlender Sponsoren. Es wird diskutiert, wie Einsparungen und Beitragserhöhungen notwendig sind, um die finanzielle Stabilität zu gewährleisten.
-Herausforderungen bei der Finanzierung von Schachveranstaltungen und -projekten aufgrund steigender Kosten und fehlender Sponsoren.
-Diskussion über notwendige Einsparungen und Beitragserhöhungen zur Sicherung der finanziellen Stabilität.
-Bedeutung von öffentlichen Beziehungen und potenziellen Einsparungen in verschiedenen Bereichen, um die finanzielle Situation zu verbessern.
3:34:02 Es wird diskutiert, wie die finanzielle Unterstützung für Schachturniere erhöht werden kann, um den Deutschen Schachbund zu unterstützen. Es wird betont, dass die Mitglieder bereit sein sollten, angemessene Beiträge zu leisten, um den Schachsport positiv zu präsentieren.
-Die Bedeutung der finanziellen Unterstützung für Schachturniere und den Deutschen Schachbund wird hervorgehoben.
-Die Notwendigkeit, die Mitglieder dazu zu ermutigen, angemessene Beiträge zu leisten, um den Schachsport positiv zu präsentieren und weiterzuentwickeln.
-Die Herausforderungen bei der Finanzierung von Schachveranstaltungen und die Bedeutung transparenter Kostenstrukturen für die Mitglieder werden diskutiert.
3:49:08 Die Diskussion in diesem Video dreht sich um die Erhöhung des Beitrags für den Schachverband und die Finanzierung von Projekten. Es wird auch über die Verteilung von Geldern, die Bedeutung von Beiträgen und die finanzielle Situation der Mitglieder gesprochen.
-Die Diskussion über die Erhöhung des Beitrags und die Finanzierung von Projekten. Es wird über die Verteilung von Geldern und die Bedeutung von Beiträgen gesprochen.
-Die finanzielle Situation der Mitglieder und die Diskussion darüber, wie Gelder verteilt werden sollen. Es wird über die Bedeutung von Beiträgen und die Finanzierung von Projekten gesprochen.
-Die Abstimmung über die Beitragserhöhung und die Entscheidungsfindung bezüglich der Finanzierung. Es wird über die Zustimmung zur Erhöhung des Beitrags und die Abstimmungsergebnisse gesprochen.

Bericht zum außerordentlichen Bundeskongress in Neuwied, 11. Mai 2024

22. Mai 2024

Astrid Hohl

Der außerordentliche Bundeskongress des Deutschen Schachbundes fand am Samstag, dem 11. Mai 2024, in Neuwied am Rhein statt. Organisiert wurde er vom Hessischen Schachverband, auch wenn Neuwied in Rheinland-Pfalz liegt. Präsidentin Ingrid Lauterbach konnte rund 70 Delegierte, unter ihnen die Ehrenpräsidenten Alfred Schlya und Herbert Bastian, sowie zahlreiche Ehrenmitglieder begrüßen.

Für ihre Verdienste um das deutsche Schach wurden ausgezeichnet:

Ulrich Stock

Deutscher Schachpreis für Ulrich Stock, links DSB-Präsidentin Ingrid Lauterbach

Astrid Hohl
Deutscher Schachpreis für Ulrich Stock, links DSB-Präsidentin Ingrid Lauterbach

Der Journalist Ulrich Stock wurde mit dem Deutschen Schachpreis 2023 ausgezeichnet, der höchsten Auszeichnung des DSB für herausragende Verdienste um die überregionale Förderung des Schachs. Er ist seit 40 Jahren Redakteur bei der ZEIT und hat zahlreiche vielbeachtete Artikel aus der Welt des Schachs veröffentlicht, die sich durch besondere sprachliche Gewandtheit und stilistische Prägnanz auszeichnen.

2010 berichtete er für die ZEIT über den WM-Kampf Anand-Topalow, seitdem regelmäßig über internationale schachliche Großereignisse wie Weltmeisterschaften und Kandidatenturniere, zuletzt auch aus Toronto bei Gukeshs Sieg im Kandidatenturnier. Stock ist selbst seit seiner Schulzeit aktiver Schachspieler im DSB, derzeit Mitglied beim Hamburger Bundesligaaufsteiger FC St. Pauli. Mit Altkanzler und ZEIT-Herausgeber Helmut Schmidt hat Stock noch vor dessen Tod im Jahre 2015 Schach in Schmidts Haus gespielt. Als besonderes Bonbon gab der Journalist dem Kongress eine Lesung mit Kostproben aus seinem vielfältigen Schaffen.

Nationalmannschaft

Vincent Keymer, Rasmus Svane, Dmitrij Kollars, Matthias Blübaum, Alexander Donchenko und Bundestrainer Jan Gustafsson im November 2023 in Budva

DSB/Paul Meyer-Dunker
Vincent Keymer, Rasmus Svane, Dmitrij Kollars, Matthias Blübaum, Alexander Donchenko und Bundestrainer Jan Gustafsson im November 2023 in Budva

Die deutsche Herrennationalmannschaft mit ihren Trainern erhielt die Ehrenplakette des DSB in Gold für den Gewinn der Silbermedaille bei der Schacheuropameisterschaft 2023 in Budva (Montenegro). Das Team, bestehend aus den Großmeistern Vincent Keymer, Rasmus Svane, Matthias Blübaum, Alexander Donchenko und Dmitrij Kollars sowie Bundestrainer GM Jan Gustafsson und Co-Trainer GM Fredrik Svane wurde geehrt.

Leistungssportreferent GM Gerald Hertneck hob in seiner Laudatio hervor, dass unsere Nationalmannschaft mit einem Durchschnittsalter von nur 23,5 Jahren wohl die jüngste Nationalmannschaft aller Zeiten ist und alle Chancen für die Zukunft bietet.

Goldene Ehrennadeln

Peter Eberl, Achim Schmitt und Professor Uwe Pfenning wurden mit der Goldenen Ehrennadel des DSB für erfolgreiche langjährige organisatorische Tätigkeit für den Schachsport ausgezeichnet:

Peter Eberl

DSB-Präsidentin Ingrid Lauterbach und der mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnete Peter Eberl

Astrid Hohl
DSB-Präsidentin Ingrid Lauterbach und der mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnete Peter Eberl

Peter Eberl ist seit 2014 Präsident des Bayerischen Schachbundes. Davor war er zwei Jahre lang Vizepräsident. Kürzlich fand in Rosenheim ein Anticheating-Lehrgang für Schiedsrichter statt, 2023 organisierte Eberl beide German Masters in Rosenheim. Seit 1977 ist Peter Eberl in verschiedenen Funktionen auf Vereins-, Kreis- und Bezirksebene erfolgreich tätig. 2002 erhielt Eberl eine Ehrenurkunde zum 125-jährigen Jubiläum des DSB.

Achim Schmitt

DSB-Präsidentin Ingrid Lauterbach und der mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnete Achim Schmitt

Astrid Hohl
DSB-Präsidentin Ingrid Lauterbach und der mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnete Achim Schmitt

Achim Schmitt ist Präsident des Schachbundes Rheinland Pfalz (SBRP), 2014 hatte Schmitt bereits die Silberne Ehrennadel des DSB erhalten. Von 1997 bis 2004 war er Geschäftsführer im SBRP. Seit fast 20 Jahren leitet Schmitt als Präsident den siebtgrößten Landesverband mit rund 5000 Aktiven. Von 2011 bis 2017 war er Sprecher des Arbeitskreises der Landesverbände (AKLV). Sieben Deutsche Meisterschaften in Bad Neuenahr und drei in Altenkirchen fanden unter seiner Präsidentschaft statt.

Uwe Pfenning

DSB-Präsidentin Ingrid Lauterbach (rechts) und der mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnete Uwe Pfenning

Frank Hoppe
DSB-Präsidentin Ingrid Lauterbach (rechts) und der mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnete Uwe Pfenning

Professor Uwe Pfenning war 12 Jahre bis 2024 Präsident des Badischen Schachverbandes, jetzt Ehrenpräsident. Die Gespräche zur Zusammenführung des badischen und des württembergischen Verbandes hat er maßgeblich vorangebracht. Von 2015 bis 2017 war er Vizepräsident Verbandsentwicklung des DSB und hat zusammen mit dem württembergischen Verband die Leistungskommission Schach gegründet. Die Ehrenordnung des DSB wurde von ihm gemeinsam mit Herbert Bastian geschaffen.

 

Ehrung für DSAM-Organisatorin Sandra Schmidt

Sandra Schmidt lange vor ihrer Funktionärskarriere: 2016 in Magdeburg als Spielerin bei der DSAM

Sandra Schmidt wurde mit der Silbernen Ehrennadel des DSB für ihre besonderen Verdienste um die Organisation und Durchführung der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft (DSAM) ausgezeichnet.

Die Internationale Schiedsrichterin war Breitenschachreferentin des DSB von 2021 bis 2023. Zusammen mit Gregor Johann ist Sandra seit rund zwei Jahren für die DSAM verantwortlich und in dieser relativ kurzen Zeit wurde die beliebte Turnierserie als erfolgreichstes Breitenschachevent des DSB weiter ausgebaut, was durch immer neue Rekordteilnehmerzahlen bestätigt wird.

Auszeichnung für IT-Spezialist Schröck

Beim Kongress 2022 in Ulm sprach der damalige DSB-Präsident Ullrich Krause (rechts) Holger Schröck seinen Dank aus. Nun folgte die Ehrung für sein Lebenswerk.

Frank Hoppe
Beim Kongress 2022 in Ulm sprach der damalige DSB-Präsident Ullrich Krause (rechts) Holger Schröck seinen Dank aus. Nun folgte die Ehrung für sein Lebenswerk.

Holger Schröck wurde für sein Lebenswerk geehrt. Der IT-Spezialist Schröck war seit 2005 viele Jahre verantwortlicher Entwickler des alten Mitgliedersystems MIVIS und des DWZ-Systems DeWIS. Schröck war seit 2007 auch IT-Beauftragter des Schachverbandes Württemberg.

Dennis Bastian würdigte Schröcks Arbeit in seiner Laudatio wie folgt:

Holgers Entwicklung und seine Software hat uns über zwei Jahrzehnte gute Dienste erwiesen. Dabei hat er erhebliche Leistungen erbracht, viele Maßnahmen auf dem „kleinen Dienstweg“ professionell, unbürokratisch und auch unentgeltlich umgesetzt. Er hat die Systeme für den DSB sicher und zuverlässig geführt und ist dabei zuweilen auch an seine persönlichen Grenzen gegangen.

Folgende Anträge wurden vom Kongress angenommen:

Mitgliederverwaltungsordnung (MVO)

Vizepräsident Verbandsentwicklung Guido Springer beantragte die Aufnahme der Mitgliederverwaltungsordnung in die Satzung. Dieser Antrag erhielt die erforderliche Zweidrittelmehrheit.

Anschließend wurde die neue Mitgliederverwaltungsordnung vorgestellt.

Die MVO sei als Grundlage für die Zusammenarbeit mit der Firma „nu Datenautomaten GmbH“ essentiell notwendig, die die neue Mitgliederverwaltung MIVIS entwickelt und hierfür klare Definitionen und Regeln benötigt. Den vorgelegten Entwurf einer MVO entwickelte Springer gemeinsam mit dem Datenschutzbeauftragten Dr. Dieter Braun. Der Entwurf wurde vom Kongress diskutiert, wobei vier inhaltliche Änderungen eingeführt wurden. Die geänderte Version der neuen MVO wurde dann mit großer Mehrheit der Delegierten angenommen. Die verabschiedete Version der MVO kann hier eingesehen werden:

Beitragserhöhung ab 2025 auf 14,- Euro

DSB-Vizepräsident Finanzen Axel Viereck beantragte eine Anhebung der Beiträge auf 14,- Euro ab dem 01.01.2025. Er begründete dies mit der Notwendigkeit, das mehrjährige strukturelle Defizit auszugleichen und um den laufenden Betrieb aufrecht erhalten zu können, wie es im Bericht des Finanzuntersuchungsausschusses von Alexander von Gleich und Dr. Matthias Kierzek bereits vorgestellt wurde. Der Kongress stimmte der Beitragserhöhung nach kontroverser Debatte mit knapper Mehrheit zu.

Verabschiedung des veränderten Haushaltes 2025

DSB-Vizepräsident Finanzen Axel Viereck präsentiert den Haushaltsplan

Frank Hoppe
DSB-Vizepräsident Finanzen Axel Viereck präsentiert den Haushaltsplan

Ein veränderter Haushaltsplan für 2025 unter Berücksichtigung des erhöhten Beitrages wurde von Vizepräsident Axel Viereck nach einer Verzögerung wegen einer technischen Panne dem Kongress vorgelegt. Der Haushaltsplan 2025 kann hier eingesehen werden. Die Delegierten stimmten dem Haushaltsplan mehrheitlich zu.

Schiedsrichter-Obmann Jürgen Kohlstädt

Frank Hoppe
Schiedsrichter-Obmann Jürgen Kohlstädt

Folgende zwei Anträge wurden vom Kongress abgelehnt:

Schiedsrichter-Obmann Jürgen Kohlstädt beantragte die Änderung der Antrags- und Protestgebühr. Dies hätte eine Ergänzung des § 33 der DSB-Satzung bedeutet. Der Antrag erreichte nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit und wurde somit von den Delegierten abgelehnt.

Der Schachverband Württemberg beantragte gemäß § 51 der Satzung eine einmalige Umlage in Höhe von 1,- Euro pro Mitglied zum Aufbau einer Liquiditätsreserve des DSB in Verbindung mit einer Änderung der Finanzordnung. Der Antrag wurde mit einfacher Mehrheit abgelehnt.

Neuer Vorsitzender des Bundesturniergerichtes

Thomas Falk bei der Deutschen Senioren-Einzelmeisterschaft 2021

Frank Hoppe
Thomas Falk bei der Deutschen Senioren-Einzelmeisterschaft 2021

Thomas Falk (Hessischer Schachverband) wurde zum neuen Vorsitzenden des Bundesturniergerichtes gewählt. Er wird damit Nachfolger von Hans-Heiko Voss, der 2024 von diesem Amt zurückgetreten war. Zuvor war Falk Stellvertreter von Voss. Ein neuer Stellvertreter für Falk konnte noch nicht gefunden werden, ebenso wird noch ein stellvertretender sachverständiger Beisitzer des Bundesschiedsgerichtes gesucht. Vorschläge dazu werden gerne entgegengenommen, genauso wie für den offenen Posten des Referenten für Öffentlichkeitsarbeit, der noch zu besetzen ist.

Datenbasis für Gleichstellungsbericht

Der DSB-Vizepräsident Verbandsentwicklung Guido Springer stellte die Datenbasis für einen Gleichstellungsbericht vor. Schwerpunktmäßig bestand dieser aus einem Vergleich der Jahre 2023 und 2024 hinsichtlich des Anteils der weiblichen Spieler an der Gesamtmitgliederzahl: Nachdem der Anteil der weiblichen Spieler seit 2020 permanent gestiegen ist (bei gleichzeitig wachsenden Mitgliederzahlen), gab es im Vergleich von 2023 zu 2024 einen leichten Rückgang beim Anteil der weiblichen Spieler, was daran liegt, dass zeitgleich der Zuwachs bei den männlichen Spielern noch größer war.

Die vorgestellten Zahlen entsprechen von der Aussagefähigkeit her noch nicht einem gewünschten Gleichstellungsbericht. Darum muss der Gleichstellungsbericht noch erarbeitet werden, wobei Guido Springer hierbei mit Friederike Tampe (Hessischer Schachverband) zusammenarbeiten wird. Paul Meyer-Dunker, Präsident des Berliner Schachverbandes, bot seine Unterstützung an.

Thema Ausbildungskostenerstattung

Die Arbeitsgruppe Ausbildungskostenerstattung um den leider zum Kongress verhinderten Carsten Karthaus, legte ein Konzeptpapier vor und wird das Thema weiter bearbeiten. Inhaltlich geht es darum, denjenigen Vereinen, die leistungsstarke, spielstarke Jugendliche schachlich ausgebildet haben, im Falle eines Vereinswechsel dieser Jugendlichen, durch den aufnehmenden Verein eine Kompensation für die geleistete Ausbildung zu zahlen. Anmerkungen zu dem veröffentlichten Papier werden von der Arbeitsgruppe gerne entgegengenommen.

Insgesamt wünschte sich der Kongress zukünftig eine bessere Vorbereitung durch rechtzeitig zur Verfügung gestellte Berichte in ausreichender Qualität von Referenten, Beauftragten und Präsidium und früherer Bereitstellung transparenter Haushaltszahlen.

Das Präsidium sicherte zu, diesem Wunsch Folge zu leisten.

Übersichtsseite zum Bundeskongress