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Das ukrainische und das deutsche Schach

Stefan Löffler in der FAZ:

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/schachkolumne-19850237.html

Zusammenfassung (AI):

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Alexander Beljawskij, ein früherer Weltmeisterschaftskandidat, ist nun Nationaltrainer der Ukraine. Das ukrainische Team für die Schacholympiade in Budapest besteht aus erfahrenen Spielern wie Wassyl Iwantschuk, Anton Korobow, Ruslan Ponomarjow und Andrij Wolokitin. Trotz ihrer früheren Erfolge in den Jahren 2004 und 2010 stellt sich die Frage, wer die zukünftigen Talente sein werden, da viele junge Spieler das kriegsgebeutelte Land verlassen haben.

Einige der vielversprechenden Talente sind ins Ausland gezogen und spielen für andere Länder. Ihor Samunenkow lebt in Budapest und erhält noch Unterstützung aus der Ukraine, während Kirill Schewtschenko nun für Rumänien und Platon Galperin für Schweden spielt. Bei den deutschen Jugendmeisterschaften haben vier junge Ukrainer, darunter Vadim Petrovskiy, ihre Altersklassen gewonnen. Petrovskiy stammt aus dem Donbass und zog später nach Mukatschewo, wo er von Josef Resch und Großmeister Sachar Jefymenko gefördert wurde.

Resch, ein wohlhabender Metallhändler, hat in Mukatschewo eine Schachakademie gesponsert und unterstützt auch den nordhessischen Verein Schachfreunde Bad Emstal/Wolfhagen, der in der Zweiten Liga antritt und von ukrainischen Spielern dominiert wird. Petrovskiy lebt nun mit seiner Familie in Hofgeismar und plant, nach seinem Abitur Schachprofi zu werden.

Gerald Hertneck, der Leistungssportreferent des Deutschen Schachbunds, beobachtet die ukrainischen Talente mit gemischten Gefühlen. Er würde sie gerne fördern, doch die Budgets sind knapp und er ist erst zuständig, wenn die Spieler offiziell für Deutschland gemeldet sind, wie neuerdings Vadim Petrovskiy, der nun deutsche U-18-Meister ist und zukünftig bei deutschen Meisterschaften teilnehmen möchte.