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Bundesliga in der Identitätskrise

Sie repräsentiert eine sportlich herausragende Ansammlung von Schachmeistern, sie repräsentiert auch die Organisationsstärke einheimischer Schach-Macher. Die Bundesliga könnte ein Leuchtturm des deutschen Schachs sein. Leider spielt dort niemand mit, der daran interessiert ist, diesen Leuchtturm zu bauen.

Das gilt selbst jetzt in einer Zeit, in der das Schach mehr Publikum hat denn je. Dass sich Schach zum Zuschauersport entwickelt hat, hat in der stärksten Liga der Welt noch niemand gemerkt, wie sich den Protokollen ihrer Mitgliederversammlungen entnehmen lässt. Die Frage, was zu tun ist, um die Vereine und ihre Liga dort kontinuierlich sichtbar zu machen, wo das Publikum ist, stand unter den versammelten Funktionärsmäzenen nicht einmal zur Debatte, als die Bundesliga für 1,5 Jahre ihren Spielbetrieb aussetzte. Die Frage, was zu tun ist, damit für alle Kohle reinkommt (anstatt  rausgeworfen zu werden), steht dort nicht zur Debatte. Überhaupt steht dort die Ligafrage nicht zur Debatte.

Unter den etablierten Bundesligisten fehlt ein Bewusstsein für das gemeinsame Produkt, der Liga fehlt eine Identität. Ihren einander misstrauisch beäugenden Mitgliedern dient sie ausschließlich als Organisationsvehikel, das sicherstellt, dass die Funktionäre ihre Schachmeister gegeneinander spielen lassen können. Und am Ende wird Baden-Baden Meister.

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Jörg Wengler, Vorsitzender der Schachabteilung des FC Bayern München, hat dazu auf der Website seiner Abteilung  einige Gedanken formuliert:

https://fcbayern.com/schach/de/nachrichten/2021/a21-sbl-kommentar