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Deutsche Meisterschaften 2025

Livepartien, Ergebnisse, Tabelle

Deutsche Meisterschaften in München mit Vincent Keymer

München wird im Mai 2025 zum Zentrum des deutschen Schachs

Erstmals seit 125 Jahren finden vom 15. bis 25. Mai wieder Deutsche Meisterschaften in München statt – begleitet von einem vielseitigen Rahmenprogramm. Veranstaltungsort ist das Kulturzentrum „Fat Cat“ (ehemals Gasteig). Neben dem Schachbund fördern auch die Stadt München, UKA und Roman Krulich Immobilien das Ereignis.

Hochkarätiges Teilnehmerfeld:
Bei den offenen Meisterschaften führt Vincent Keymer das Feld an. Bei den Frauen ist Dinara Wagner die Elo-Favoritin. Elisabeth Pähtz wird voraussichtlich im Blitzturnier starten.

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Rahmenprogramm:
Fotoausstellung von Stev Bonhage
Symposium zum 100. Geburtstag von Wolfgang Unzicker
Round Table zum Gedenken an Robert Hübner
Simultan mit GM Pavel Eljanov (16. Mai)
Offenes Blitzturnier (17. Mai)
Schach960-Turnier (18. Mai)
Löseturnier der Schwalbe (22. Mai)
1. Roman-Krulich-Cup (24. Mai): Promi-GM-Tandemturnier

DSB-Präsidentin Ingrid Lauterbach:
„München ist für Schachfreunde eine Reise wert – für jeden ist etwas dabei.“

Deutsche Meisterschaft 2025: München ruft

Nach 125 Jahren kehren die Deutschen Schachmeisterschaften zurück nach München – und wie. Vom 15. bis 24. Mai 2025 treffen im Kulturzentrum Fat Cat (ehemals Gasteig) die besten deutschen Spielerinnen und Spieler aufeinander. Erstmals seit Jahrzehnten kämpfen alle Nationalspieler gemeinsam um den Titel. Vincent Keymer, Topgesetzter des Turniers, betont:
„Das ist zum ersten Mal, dass wirklich alle deutschen Nationalspieler um den Titel kämpfen.“

Doch die Meisterschaft ist mehr als nur ein Spitzenturnier. Auch für Amateure, Fans und Problemschach-Enthusiasten gibt es ein vielfältiges Rahmenprogramm mit offenen Turnieren, Vorträgen, Ausstellungen und prominenten Gästen.


Das Programm im Überblick

♟️ Simultan mit GM Pawel Eljanow

16. Mai, 14–18 Uhr, Carl-Orff-Foyer
An 20 Brettern spielt der ukrainische Großmeister gegen das Publikum. Eljanow war 2010 Olympiasieger und gewann die Dortmunder Schachtage 2021 und 2022.

→ Anmeldung bei ChessManager


Blitzturnier (offen)

17. Mai, 10–13 Uhr, Carl-Orff-Foyer
Neunrundiges Blitzschachturnier für alle Spielstärken.

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→ Anmeldung bei ChessManager
→ Ergebnisse bei ChessResults


🔀 Schach960-Schnellturnier (offen)

18. Mai, 10–13 Uhr, Carl-Orff-Foyer
Fünf Runden im beliebten Chess960-Format (10+5), unter anderem mit GM Stefan Kindermann.

→ Anmeldung bei ChessManager
→ Ergebnisse bei ChessResults


🧠 Löseturnier: Problemschach live

22. Mai, 11–12:30 Uhr, Carl-Orff-Foyer
Veranstaltet von der Problemschach-Vereinigung Die Schwalbe und dem DSB.
Zu lösen sind neun Schachprobleme in 90 Minuten: drei Matts in zwei Zügen, zwei Matts in drei Zügen, zwei Matts in mehr als drei Zügen, eine Remisstudie, eine Gewinnstudie.
Maximalpunktzahl: 45 Punkte. Bei Gleichstand entscheidet die Zeit.
Preise gibt’s für die drei besten und drei ausgeloste Teilnehmende.

Tipp vom Veranstalter Thomas Brand:
„Nicht an einer Aufgabe festbeißen. Wer nicht weiterkommt, sollte zur nächsten übergehen.“

→ Anmeldung bei ChessManager
→ Ausschreibung


🧓 Symposium: 100 Jahre Wolfgang Unzicker

21. Mai, 20–21:30 Uhr, Vortragssaal
Zum 100. Geburtstag von GM Wolfgang Unzicker sprechen sein Sohn Ferdinand und weitere Gäste über Leben und Werk des langjährigen Nationalspielers.


🖼️ Fotoausstellung von Stev Bonhage

15. – 24. Mai, ganztägig, Kulturzentrum
Der deutsche Fotograf Stev Bonhage gehört zu den weltweit renommiertesten Schachfotografen. Gezeigt werden seine besten Werke aus Turnieren rund um den Globus.

http://www.stevbonhage.com


📚 Bücherstand vor Ort

17. – 24. Mai
Große Auswahl an Schachliteratur, Material und Zeitschriften.


🕯️ Robert-Hübner-Gedenken: Runder Tisch

20. Mai, 11–13 Uhr, Vortragssaal
Zum Gedenken an GM Robert Hübner, der im Januar 2025 verstarb.
Gespräch mit Harry Schaack (Moderator), André Schulz, Klaus Bischoff, Stefan Kindermann und Dirk Jan ten Geuzendam.

Vielleicht hätte Dr. Helmut Pfleger vor der Diagnose eine Untersuchung anstellen sollen? In diesem Fall hätte das bedeutet, sich vor dem Niederschreiben von "Finanzlage klamm" die Zahlen anzuschauen. In seiner aktuellen ZEIT-Kolumne stellt Pfleger einen angespannten Haushalt fest, lobt aber zugleich das Engagement der Sponsoren, die die Deutschen Meisterschaften 2025 in München mittragen.

Inhaltlich zeichnet Pfleger ein lebendiges Bild des Schachfestivals im Gasteig vom 15. bis 24. Mai. Mit Vincent Keymer und Dinara Wagner als Aushängeschilder kämpfen dort die besten zehn Spielerinnen und Spieler um die Titel. Begleitet wird das Event von Simultanveranstaltungen, Turnieren in Blitzschach, Schach 960 und Tandem, einem Problemlöse-Wettbewerb, Ausstellungen und zwei Symposien zu Ehren von Robert Hübner und Wolfgang Unzicker.

Den finanziellen Rückhalt sieht Pfleger vor allem bei Roman Krulich, dessen Münchener Schachstiftung soziale Schacharbeit in Schulen und Einrichtungen betreibt. Krulich sei „ein begeisterter Schachspieler“, der mit dem Motto „You learn, you earn, you return“ dem Schach „eine prächtige Kombination“ schenke.

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Zum Schluss gibt es wie gewohnt ein Schachrätsel – diesmal aus Krulichs Olympiade-Partie 2008, in der er als Schwarzer den singapurischen Spieler Chan in nur sieben Zügen mattsetzt.

https://www.zeit.de/zeit-magazin/2025/19/schach

Meisterschaft in München: Keymer spricht vom „Battle der Nationalspieler“

Quelle: Website des Deutschen Schachbundes, 13. Mai 2025

Am Mittwochabend beginnt in der Münchner Schachakademie die Deutsche Meisterschaft 2025 – mit einem so stark besetzten Feld wie selten zuvor. Die Nummer eins im Land, GM Vincent Keymer, reist mit einem klaren Ziel an: „Ich fahre nach München, um das Turnier zu gewinnen. Alle anderen werden mich jagen.“ Besonders im Fokus: das Duell mit seinen Kollegen aus der Nationalmannschaft.

GM Frederik Svane bestätigt: „Das wird ein schwieriges Event für Vincent.“ Er rechne damit, dass schon ein kleiner Ausrutscher reichen könne, um den Favoriten ins Hintertreffen zu bringen. Auch GM Matthias Blübaum, an Nummer drei gesetzt, hat klare Ambitionen: „Ich will eine Medaille holen – am liebsten Gold.“

Für Keymer hat das Turnier zusätzliche Bedeutung: Aufgrund des neuen FIDE Circuits zählen nationale Meisterschaften stärker als bisher für die WM-Qualifikation. Eine Topplatzierung in München kann also ein Sprungbrett in den WM-Zyklus sein.

Nicht nur das offene Turnier ist hochklassig besetzt, auch die Frauen-Meisterschaft verspricht Spannung. IM Dinara Wagner, die Nummer eins der Setzliste, erwartet „viele Partien auf Augenhöhe“. Ihre härteste Rivalin könnte FM Lara Schulze sein, die sagt: „Ein Turnier mit so starken Gegnerinnen ist genau mein Ding.“ WGM Jana Schneider spürt zusätzlichen Druck, weil in München auch EM-Tickets für Georgien vergeben werden dürften.

Ort des Geschehens ist das Veranstaltungszentrum Fat Cat (ehemals Gasteig) in der Rosenheimer Straße. Der Deutsche Schachbund verspricht ein Event für alle: hochklassiger Sport, Publikumsturniere, Rahmenprogramm. DSB-Leistungssportreferent Gerald Hertneck spricht von der „stärksten nationalen Meisterschaft seit Langem“. Präsidentin Ingrid Lauterbach ergänzt: „Die Vorfreude ist riesig.“

München 2025: Erster Tag, erstes Drama
Quelle: DSB

Gleich zum Auftakt der 96. Deutschen Meisterschaft erlebte München ein sportliches Drama. Um 19:10 Uhr verließ Frederik Svane wütend und sichtlich erschüttert den Spielsaal. Er hatte gegen Dennis Wagner eine Partie verloren, die er über weite Strecken dominierte. Wagner sprach später offen von einem "Verzweiflungsopfer" – und davon, dass sein Gegner panisch reagierte. „Ein sehr glücklicher Sieg“, räumte Wagner ein – wie schon 2022, als er Svane unter ähnlichen Umständen schlug.

Rasmus Svane hatte mehr Erfolg. Er besiegte Niclas Huschenbeth in einer langen, zähen Partie. Die Atmosphäre in der dunklen „Black Box“ gefiel ihm: „Wie in einer kleinen Arena – das passt zu solchen Titelkämpfen.“ Seinem Bruder traut er den Turnaround zu: „Es ist erst eine Runde gespielt – und es ist Frederik.“

Vincent Keymer, die deutsche Nummer eins, tat sich gegen Marco Dobrikov schwerer als gedacht. Der Underdog wehrte sich tapfer, bis Keymer im Mittelspiel seine Klasse ausspielte. „So eine Partie ist nie angenehm, weil man sie im Prinzip gewinnen muss“, sagte Keymer. Dobrikov fühlte sich geehrt, überhaupt dabei zu sein.

Leonardo Costa konnte mit einem Sieg gegen Martin Krämer seine Serie starker Leistungen fortsetzen. „Ich denke nicht mehr an das Ergebnis während der Partie“, sagte der 17-jährige Münchner. Alexander Donchenko hingegen erwischte einen Fehlstart. Er verlor gegen Matthias Blübaum – eine von mehreren entschlossenen Leistungen an diesem ersten Tag.

Auch bei den Frauen wurde gekämpft. Dinara Wagner setzte sich gegen Hanna Marie Klek durch – ein früher Fingerzeig in einem engen Feld. Josefine Heinemann und Lara Schulze trennten sich remis, ebenso wie Lisa Sickmann gegen Fiona Sieber, Charis Peglau gegen Kateryna Dolzhykova und Tetyana Kostak gegen Jana Schneider.

Am Rande des Turniers gab es familiäre Unterstützung: Lara Schulzes Mutter Steffi war vor Ort, reiste mit ihrer Tochter an – und hat wegen ihr selbst mit dem Schach begonnen. Bundesturnierdirektor Michael Rütten zeigte sich nach Tag eins zufrieden: „Der Auftakt ist gelungen. Und das ist schon ein gutes Gefühl.“


Ergebnisse – Runde 1

Meisterklasse:

  • Rasmus Svane vs. Niclas Huschenbeth 1:0

  • Alexander Donchenko vs. Matthias Blübaum 0:1

  • Marco Dobrikov vs. Vincent Keymer 0:1

  • Frederik Svane vs. Dennis Wagner 0:1

  • Martin Krämer vs. Leonardo Costa 0:1

Frauen-Meisterklasse:

  • Lisa Sickmann vs. Fiona Sieber ½:½

  • Kateryna Dolzhykova vs. Charis Peglau ½:½

  • Hanna Marie Klek vs. Dinara Wagner 0:1

  • Tetyana Kostak vs. Jana Schneider ½:½

  • Josefine Heinemann vs. Lara Schulze ½:½

München 2025, zweiter Tag: „Man möchte ihm nicht wehtun.“
Quelle: DSB

Zweites Spiel, zweiter Sieg – und was für einer: Vincent Keymer bezwang am zweiten Tag der Deutschen Meisterschaft in München Frederik Svane im Duell der beiden besten deutschen Spieler. Es war mehr als ein sportlicher Sieg – es war ein Schlag für den Freund, der nun mit 0 Punkten dasteht. „Frederik stand die ganze Partie unter Druck“, sagte Keymer nach dem Spiel, „es war nur die Frage, ob er sie hält oder verliert.“ Dass es zwischen beiden keine Verbitterung gibt, zeigte sich im gemeinsamen Analysegespräch unmittelbar nach der Partie. Keymer: „Ich kenne Frederik gut, ich mag ihn. Man möchte ihm nicht wehtun.“

Für Frederik Svane war es ein bitterer Auftakt in ein Turnier, das nach zwei Tagen bereits aus den Fugen zu geraten droht. Nach dem Einsturz gegen Wagner folgte nun die Niederlage gegen Keymer. Interviewwunsch? „Lieber heute nicht.“ Verständlich.

Keymer dagegen kommt in Fahrt. Zwei aus zwei, überzeugendes Spiel, klare Ambitionen: Er wolle seinen ersten deutschen Meistertitel. Der Sieg sei Pflicht, „alles andere wäre eine Enttäuschung“, sagte er im DSB-Interview. Der 19-Jährige ordnet dem Ziel sogar seine Turnierplanung unter: „Ich habe viele Anfragen abgesagt. Man hat seine Grenzen.“

An der Tabellenspitze bleibt er nicht allein: Auch Matthias Blübaum steht bei zwei Punkten. Der Europameister setzte sich gegen Marco Dobrikov durch – nicht ohne Mühe. „Er spielt gutes Schach. Ich glaube, er wird seine Punkte noch holen.“ Dobrikov selbst nimmt’s sportlich: „Meine Erwartungen waren nicht hoch. Ich will einfach mein Bestes geben.“

Weniger Bewegung gab es an anderen Brettern: Rasmus Svane und Alexander Donchenko trennten sich ebenso remis wie Dennis Wagner und Martin Krämer. Auch das Duell Niclas Huschenbeth gegen Leonardo Costa endete mit einem halben Punkt für beide – nicht ohne Erwähnung des „Tatort“-Auftritts von Huschenbeth. „Ich wurde einfach reingeschnitten“, so der GM über seine Minirolle im Fernsehen. Gegen Costa sah er zwischenzeitlich sogar Siegchancen: „Aber dann hab ich ihn von der Angel gelassen.“ Costa bleibt locker: „Ich wollte einfach nur spielen.“

Enttäsucht waren alle Beteiligten, dass Levy Rozman alias GothamChess für den geplanten ersten Zug nicht erschien. Dazu heißt es auf der DSB-Website: 

"Und dann wurde einer vermisst, vor allem von vielen Schülern, die gekommen waren – um den berühmten Schachmann aus dem Internet zu sehen. Aber, so viel hat der Nachwuchs heute gelernt: Mit Internetstars und ihrem Zurechtfinden in der realen Welt ist das ja oftmals so eine Sache. Im wahren Leben gibt es zum Beispiel Termine in Präsenz, die man nicht verpassen sollte. Vor allem nicht, wenn man zugesagt und behauptet hat, man freue sich. Man könnte auch fragen, und solche Fragen verstehen die Amis ja nicht erst seit Donald Trump durchaus am besten: Hatten wir nicht einen Deal, Mister? IM Levy Rozman, alias Gotham Chess, sollte heute den ersten Zug vor der zweiten Runde machen, ließ aber am Vormittag lapidar per Mail mitteilen: “Leider sind wir erst verspätet aus Berlin losgekommen und werden deswegen nicht rechtzeitig um 14 Uhr zum first move in München sein.” Keine Entschuldigung, nix. Eine Stilfrage? Man kann nur mutmaßen: Vielleicht hat der New Yorker den deutschen Verkehr unterschätzt, oder das Berliner Bett war einfach zu kuschelig. Wie auch immer: Stev Bonhage, der Großmeister unter den Schachfotografen, sprang ein. Für ihn auch mal eine neue Rolle, die er sichtlich genoss."  

Bei den Frauen setzt sich derweil Dinara Wagner mit weißer Weste an die Spitze. Nach dem Sieg über Tetyana Kostak steht sie bei 2 Punkten. „Ein guter Start. Ich bin sehr zufrieden“, sagte sie, betonte aber: „Das war nur der Anfang.“

Fiona Sieber und Lara Schulze lieferten sich ein ausgeglichenes Duell, das remis endete. Auch Josefine Heinemann und Jana Schneider teilten den Punkt – die Partie sei „kompliziert und interessant“ gewesen, sagte Schneider.

Charis Peglau und Lisa Sickmann verloren ihre Partien gegen Hanna Marie Klek bzw. Kateryna Dolzhykova, die sich nun mit je 1,5 Punkten hinter Dinara Wagner einreihen.

Einen schönen Akzent setzte das Rahmenprogramm: Pavel Eljanov spielte Simultan gegen 20 Gegner – darunter auch die achtjährige Sofi Lytvynenko. Ihr Fazit nach der Niederlage: „Das hat richtig Spaß gemacht.“


Einzelergebnisse – Runde 2

Meisterklasse:

  • Niclas Huschenbeth vs. Leonardo Costa ½:½

  • Dennis Wagner vs. Martin Krämer ½:½

  • Vincent Keymer vs. Frederik Svane 1:0

  • Matthias Blübaum vs. Marco Dobrikov 1:0

  • Rasmus Svane vs. Alexander Donchenko ½:½

Frauen-Meisterklasse:

  • Fiona Sieber vs. Lara Schulze ½:½

  • Jana Schneider vs. Josefine Heinemann ½:½

  • Dinara Wagner vs. Tetyana Kostak 1:0

  • Charis Peglau vs. Hanna Marie Klek 0:1

  • Lisa Sickmann vs. Kateryna Dolzhykova 0:1

Deutsche Meisterschaft 2025, Runde 3: Keymer marschiert – Auftakt der Kandidatenturniere
Quelle: Deutscher Schachbund, 17. Mai 2025

Vincent Keymer bleibt das Maß der Dinge bei der Deutschen Einzelmeisterschaft in München. Mit einem überzeugenden Schwarzsieg gegen Martin Krämer sicherte sich die deutsche Nummer eins den dritten Punkt im dritten Spiel. Die Partie war zwar strukturell kompliziert, aber Keymer konnte sich rasch durchsetzen. In knapp drei Stunden war alles vorbei.

Matthias Blübaum, mit Schwarz gegen Frederik Svane am Brett, sicherte sich ein solides Remis und bleibt mit 2,5 Punkten Keymers engster Verfolger. Svane wirkte nach zwei Auftaktniederlagen erleichtert, betonte aber selbst, dass er mit zweieinhalb Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter kaum noch Siegchancen sehe.

Ebenfalls remis endete die Partie zwischen Leonardo Costa und Dennis Wagner, beide mit nun zwei Punkten im erweiterten Verfolgerfeld. Marco Dobrikov sorgte mit einem Sieg gegen Rasmus Svane für eine Überraschung. Alexander Donchenko und Niclas Huschenbeth trennten sich ebenfalls unentschieden.

Ergebnisse Meisterklasse, 3. Runde:

  • Donchenko – Huschenbeth ½:½

  • Dobrikov – R. Svane 1:0

  • F. Svane – Blübaum ½:½

  • Krämer – Keymer 0:1

  • Costa – Wagner ½:½


In der Frauen-Meisterklasse setzt sich IM Dinara Wagner mit 3 Punkten an der Spitze ab. Gegen WGM Josefine Heinemann gelang ihr der dritte Sieg in Folge. WGM Fiona Sieber siegte gegen WGM Kateryna Dolzhykova, WGM Hanna Marie Klek bezwang WFM Lisa Sickmann. FM Lara Schulze spielte erneut remis, diesmal gegen FM Jana Schneider. Ihren ersten vollen Punkt sicherte sich WFM Tetyana Kostak gegen WFM Charis Peglau.

Ergebnisse Frauen-Meisterklasse, 3. Runde:

  • Dolzhykova – Sieber 0:1

  • Klek – Sickmann 1:0

  • Kostak – Peglau 1:0

  • Heinemann – D. Wagner 0:1

  • Schulze – Schneider ½:½


Die Kandidatenturniere zur DEM 2026 begannen am Freitag im Carl-Orff-Foyer der Isarphilharmonie. Mit GM Gerald Hertneck und FM Christian Glöckler setzten sich zwei Favoriten souverän durch. Hertneck benötigte für seinen Sieg gegen IM Alexander Maier kaum mehr als fünf Minuten Bedenkzeit – der Gegner gab nach etwa einer Stunde Spielzeit auf.

Ergebnisse Kandidatenturnier (Auswahl):

  • Herbrig – Wawulin ½:½

  • Kunin – Polster 1:0

  • Zackrisson – Poetsch 0:1

  • Glöckler – Pfrommer 1:0

  • Lippert – Krastev 1:0

  • Hertneck – Maier 1:0

  • Besou – Manucharjan 1:0

Im Frauen-Kandidatenturnier siegten unter anderem Kristin Braun, Dora Peglau, Elina Heutling, Mara Haug, Vanessa Bräuer und Riyanna Müller, die Manuela Mekus bezwingen konnte. In einem offenen Blitzturnier zum Auftakt des Wochenendes setzte sich GM Egor Krivoborodov vom SV Deggendorf mit 8 Punkten aus 9 Partien durch.

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