Die Geschichte von Lichess
Zitat von Conrad Schormann am 6. August 2024, 11:43 Uhrhttps://youtu.be/H39AHPSBcGc
Zusammenfassung (AI):
Lichess, eine kostenlose und quelloffene Schachplattform, wurde im Jahr 2010 von Thibault Duplessis, einem jungen französischen Entwickler, gegründet. Die Plattform begann als ein einfaches Lernprojekt, das Thibault erstellte, während er sich mit verschiedenen Webtechnologien beschäftigte. Zunächst als Spielerei gedacht, stellte sich heraus, dass Lichess das Interesse von Nutzern weckte und Thibault daraufhin die Plattform kontinuierlich weiterentwickelte.
Gründung und frühe Entwicklung
Thibault begann mit der Entwicklung von Lichess, indem er ein Schachbrett erstellte, das in Echtzeit zwischen Browsern kommunizieren konnte. Obwohl das Projekt zunächst nur ein Experiment war, wurde es von einem Benutzer entdeckt, der sich über illegale Züge auf dem Schachbrett beschwerte. Thibault reagierte sofort und verbesserte die Plattform kontinuierlich, um den Bedürfnissen der wachsenden Nutzerbasis gerecht zu werden. Weitere Features wie ein Chat zur Kommunikation zwischen den Spielern wurden hinzugefügt.
Wachsende Popularität und Einführung neuer Funktionen
Mit zunehmender Nutzerzahl wurden neue Features eingeführt, wie beispielsweise die Barrierefreiheit für blinde Spieler, was Lichess zur ersten Schachseite machte, die es sehbehinderten Menschen ermöglichte, online Schach zu spielen. 2015 wurde die Lichess-App für iOS und Android veröffentlicht, hauptsächlich entwickelt von Vincent Velociter.
Die steigenden Betriebskosten wurden anfangs von Thibault allein getragen. 2016 wurde Lichess schließlich als gemeinnützige Organisation registriert, wodurch Benutzer die Möglichkeit erhielten, zu spenden und die Plattform finanziell zu unterstützen.
Die Struktur von Lichess und das Team
Die gemeinnützige Struktur von Lichess erfordert Geduld und Fähigkeiten im Projektmanagement, insbesondere im Umgang mit der französischen Verwaltung. Lucas Bonnet, der Präsident der Lichess-Charity, betont die Notwendigkeit, verschiedene Projekte gleichzeitig zu verwalten und mit anderen Wohltätigkeitsorganisationen und Schachverbänden zu kommunizieren. Das Team von Lichess besteht aus freiwilligen Helfern, die neben ihren Hauptberufen für Lichess arbeiten. Chris, Sam, Thanh, und FishyVishy sind nur einige der vielen Freiwilligen, die Lichess unterstützen.
Ein wichtiger Aspekt der Arbeit bei Lichess ist die Balance zwischen dem Engagement für die Plattform und dem Privatleben. Einige Teammitglieder betonen, dass sie ihre Arbeit für Lichess als eine Möglichkeit sehen, ihre Kreativität auszuleben und ihre Ideen zu verwirklichen.
Treffen und Events
Lichess organisiert regelmäßig Treffen in Städten wie Paris, Oslo, Montreal, London, Lissabon, Eindhoven und Barcelona. Diese Treffen ermöglichen es dem Team, sich besser kennenzulernen und neue Ideen zu diskutieren. Besonders erinnerungswürdig war ein Treffen, bei dem Magnus Carlsen, der damalige Schachweltmeister, das Team besuchte und mit ihnen über jüngste Serverausfälle lachte.
Wettkämpfe und Turniere
Lichess hat sich auch zu einem Zentrum für Wettkampfschach entwickelt, indem es Events und Turniere für Spieler aller Spielstärken ausrichtet. 2015 fand der erste 24-Stunden-Marathon statt, der 530 Spieler anzog. Die erste „Titled Arena“, ein monatliches Bullet-Turnier für Spieler mit offiziellen Schachtiteln, wurde von Magnus Carlsen gewonnen.
Auswirkungen der COVID-19-Pandemie
Die COVID-19-Pandemie führte zu einem Anstieg der Popularität von Lichess, da Millionen von Menschen nach Online-Unterhaltung suchten. Die Anzahl der bewerteten monatlichen Spiele stieg von 44 Millionen auf über 70 Millionen. Die Lichess-Bundesliga wurde gegründet, bei der tausende Spieler jede Woche antraten. Diese Popularität brachte jedoch auch Herausforderungen mit sich, wie die Notwendigkeit, die Infrastruktur zu erweitern und das Moderationsteam zu vergrößern, um den Ansturm zu bewältigen.
Lichess als politische Stimme
Lichess begann, sich auch politisch zu äußern. Durch Blogbeiträge nahm die Plattform Stellung zu verschiedenen Themen und Kontroversen in der Schachwelt, wie unangemessenen Sponsoren, dem Russland-Ukraine-Konflikt, Hass und Diskriminierung sowie der Unterdrückung von Frauen.
Zukunftspläne und Herausforderungen
Im Jahr 2024 stehen viele große Projekte auf der Agenda von Lichess. Dazu gehören die Umstrukturierung der Organisation, um zukunftsorientierte Planungen zu ermöglichen, die Veröffentlichung der neuen mobilen App und viele neue Projekte im Bereich Events und Content.
Die Arbeit bei Lichess bringt auch Herausforderungen mit sich, insbesondere da die Plattform als gemeinnützige Organisation in einer weitgehend profitorientierten Welt operiert. Es gibt oft Probleme mit Ressourcen und Personal, aber die Philosophie von Lichess, die Interessen der Benutzer an erste Stelle zu setzen, wird als ein großer Vorteil gesehen.
Thibault Duplessis ist stolz darauf, eine Plattform geschaffen zu haben, die von der Community gebaut und unterstützt wird. Lichess dient als Beispiel dafür, dass es möglich ist, eine erfolgreiche und ethische Online-Community zu schaffen, ohne auf unethische oder nicht nachhaltige Praktiken zurückzugreifen.
Zusammenfassung (AI):
Lichess, eine kostenlose und quelloffene Schachplattform, wurde im Jahr 2010 von Thibault Duplessis, einem jungen französischen Entwickler, gegründet. Die Plattform begann als ein einfaches Lernprojekt, das Thibault erstellte, während er sich mit verschiedenen Webtechnologien beschäftigte. Zunächst als Spielerei gedacht, stellte sich heraus, dass Lichess das Interesse von Nutzern weckte und Thibault daraufhin die Plattform kontinuierlich weiterentwickelte.
Gründung und frühe Entwicklung
Thibault begann mit der Entwicklung von Lichess, indem er ein Schachbrett erstellte, das in Echtzeit zwischen Browsern kommunizieren konnte. Obwohl das Projekt zunächst nur ein Experiment war, wurde es von einem Benutzer entdeckt, der sich über illegale Züge auf dem Schachbrett beschwerte. Thibault reagierte sofort und verbesserte die Plattform kontinuierlich, um den Bedürfnissen der wachsenden Nutzerbasis gerecht zu werden. Weitere Features wie ein Chat zur Kommunikation zwischen den Spielern wurden hinzugefügt.
Wachsende Popularität und Einführung neuer Funktionen
Mit zunehmender Nutzerzahl wurden neue Features eingeführt, wie beispielsweise die Barrierefreiheit für blinde Spieler, was Lichess zur ersten Schachseite machte, die es sehbehinderten Menschen ermöglichte, online Schach zu spielen. 2015 wurde die Lichess-App für iOS und Android veröffentlicht, hauptsächlich entwickelt von Vincent Velociter.
Die steigenden Betriebskosten wurden anfangs von Thibault allein getragen. 2016 wurde Lichess schließlich als gemeinnützige Organisation registriert, wodurch Benutzer die Möglichkeit erhielten, zu spenden und die Plattform finanziell zu unterstützen.
Die Struktur von Lichess und das Team
Die gemeinnützige Struktur von Lichess erfordert Geduld und Fähigkeiten im Projektmanagement, insbesondere im Umgang mit der französischen Verwaltung. Lucas Bonnet, der Präsident der Lichess-Charity, betont die Notwendigkeit, verschiedene Projekte gleichzeitig zu verwalten und mit anderen Wohltätigkeitsorganisationen und Schachverbänden zu kommunizieren. Das Team von Lichess besteht aus freiwilligen Helfern, die neben ihren Hauptberufen für Lichess arbeiten. Chris, Sam, Thanh, und FishyVishy sind nur einige der vielen Freiwilligen, die Lichess unterstützen.
Ein wichtiger Aspekt der Arbeit bei Lichess ist die Balance zwischen dem Engagement für die Plattform und dem Privatleben. Einige Teammitglieder betonen, dass sie ihre Arbeit für Lichess als eine Möglichkeit sehen, ihre Kreativität auszuleben und ihre Ideen zu verwirklichen.
Treffen und Events
Lichess organisiert regelmäßig Treffen in Städten wie Paris, Oslo, Montreal, London, Lissabon, Eindhoven und Barcelona. Diese Treffen ermöglichen es dem Team, sich besser kennenzulernen und neue Ideen zu diskutieren. Besonders erinnerungswürdig war ein Treffen, bei dem Magnus Carlsen, der damalige Schachweltmeister, das Team besuchte und mit ihnen über jüngste Serverausfälle lachte.
Wettkämpfe und Turniere
Lichess hat sich auch zu einem Zentrum für Wettkampfschach entwickelt, indem es Events und Turniere für Spieler aller Spielstärken ausrichtet. 2015 fand der erste 24-Stunden-Marathon statt, der 530 Spieler anzog. Die erste „Titled Arena“, ein monatliches Bullet-Turnier für Spieler mit offiziellen Schachtiteln, wurde von Magnus Carlsen gewonnen.
Auswirkungen der COVID-19-Pandemie
Die COVID-19-Pandemie führte zu einem Anstieg der Popularität von Lichess, da Millionen von Menschen nach Online-Unterhaltung suchten. Die Anzahl der bewerteten monatlichen Spiele stieg von 44 Millionen auf über 70 Millionen. Die Lichess-Bundesliga wurde gegründet, bei der tausende Spieler jede Woche antraten. Diese Popularität brachte jedoch auch Herausforderungen mit sich, wie die Notwendigkeit, die Infrastruktur zu erweitern und das Moderationsteam zu vergrößern, um den Ansturm zu bewältigen.
Lichess als politische Stimme
Lichess begann, sich auch politisch zu äußern. Durch Blogbeiträge nahm die Plattform Stellung zu verschiedenen Themen und Kontroversen in der Schachwelt, wie unangemessenen Sponsoren, dem Russland-Ukraine-Konflikt, Hass und Diskriminierung sowie der Unterdrückung von Frauen.
Zukunftspläne und Herausforderungen
Im Jahr 2024 stehen viele große Projekte auf der Agenda von Lichess. Dazu gehören die Umstrukturierung der Organisation, um zukunftsorientierte Planungen zu ermöglichen, die Veröffentlichung der neuen mobilen App und viele neue Projekte im Bereich Events und Content.
Die Arbeit bei Lichess bringt auch Herausforderungen mit sich, insbesondere da die Plattform als gemeinnützige Organisation in einer weitgehend profitorientierten Welt operiert. Es gibt oft Probleme mit Ressourcen und Personal, aber die Philosophie von Lichess, die Interessen der Benutzer an erste Stelle zu setzen, wird als ein großer Vorteil gesehen.
Thibault Duplessis ist stolz darauf, eine Plattform geschaffen zu haben, die von der Community gebaut und unterstützt wird. Lichess dient als Beispiel dafür, dass es möglich ist, eine erfolgreiche und ethische Online-Community zu schaffen, ohne auf unethische oder nicht nachhaltige Praktiken zurückzugreifen.