ESV Lok Döbeln
Zitat von Conrad Schormann am 2. November 2025, 12:18 UhrTradition und Nachwuchssorgen beim ESV Lok Döbeln
Quelle: Dresdner Neueste Nachrichten – Manuela Engelmann-Bunk, 1. November 2025 (für Abonnenten)In der alten Wartehalle des Döbelner Ostbahnhofs fand zum 35. Mal die Stadtmeisterschaft im Schach statt, organisiert vom ESV Lok Döbeln, der letzten verbliebenen Schachbastion der Stadt. 44 Teilnehmende kämpften vier Tage lang um den Pokal des Oberbürgermeisters und ein Preisgeld von bis zu 500 Euro. Das Turnier, das bis 1974 zurückreicht, zieht Spieler aus ganz Sachsen und darüber hinaus an – von Zwickau bis Hoyerswerda, von Leipzig bis Annaberg-Buchholz.
Doch der traditionsreiche Verein steht vor einer ungewissen Zukunft. Die Schachabteilung des ESV Lok zählt nur noch 18 Mitglieder, die meisten davon älter. Nachwuchs fehlt, seit mit dem Tod von Trainer Klaus Bischoff vor zwei Jahren auch der Schulschach-Nachwuchs brachliegt. Abteilungsleiter Heiko Berthold erinnert sich an Zeiten, in denen Döbeln drei aktive Schachvereine hatte und sagt: „Wenn wir alle unsere ehemaligen Schüler zusammennehmen würden, hätten wir heute drei Mannschaften.“ Immerhin stellt der Verein noch ein Team in der 1. Bezirksklasse Chemnitz.
Dass Schach im Verein heute gegen Online-Plattformen konkurriert, verschärft die Lage. Viele Jugendliche spielen lieber digital, statt ins Bürgercafé am Ostbahnhof zu kommen, wo donnerstags trainiert wird. Trotzdem ist das Interesse am Turnier ungebrochen, Startplätze sind begehrt. Berthold will die Stadtmeisterschaft zumindest bis zur 50. Ausgabe begleiten – als Symbol dafür, dass in Döbeln Schach noch lebt, auch wenn der ESV Lok um seine Zukunft kämpft.
https://www.schach-doebeln.de/
Tradition und Nachwuchssorgen beim ESV Lok Döbeln
Quelle: Dresdner Neueste Nachrichten – Manuela Engelmann-Bunk, 1. November 2025 (für Abonnenten)
In der alten Wartehalle des Döbelner Ostbahnhofs fand zum 35. Mal die Stadtmeisterschaft im Schach statt, organisiert vom ESV Lok Döbeln, der letzten verbliebenen Schachbastion der Stadt. 44 Teilnehmende kämpften vier Tage lang um den Pokal des Oberbürgermeisters und ein Preisgeld von bis zu 500 Euro. Das Turnier, das bis 1974 zurückreicht, zieht Spieler aus ganz Sachsen und darüber hinaus an – von Zwickau bis Hoyerswerda, von Leipzig bis Annaberg-Buchholz.
Doch der traditionsreiche Verein steht vor einer ungewissen Zukunft. Die Schachabteilung des ESV Lok zählt nur noch 18 Mitglieder, die meisten davon älter. Nachwuchs fehlt, seit mit dem Tod von Trainer Klaus Bischoff vor zwei Jahren auch der Schulschach-Nachwuchs brachliegt. Abteilungsleiter Heiko Berthold erinnert sich an Zeiten, in denen Döbeln drei aktive Schachvereine hatte und sagt: „Wenn wir alle unsere ehemaligen Schüler zusammennehmen würden, hätten wir heute drei Mannschaften.“ Immerhin stellt der Verein noch ein Team in der 1. Bezirksklasse Chemnitz.
Dass Schach im Verein heute gegen Online-Plattformen konkurriert, verschärft die Lage. Viele Jugendliche spielen lieber digital, statt ins Bürgercafé am Ostbahnhof zu kommen, wo donnerstags trainiert wird. Trotzdem ist das Interesse am Turnier ungebrochen, Startplätze sind begehrt. Berthold will die Stadtmeisterschaft zumindest bis zur 50. Ausgabe begleiten – als Symbol dafür, dass in Döbeln Schach noch lebt, auch wenn der ESV Lok um seine Zukunft kämpft.