Die geraden Jahre sind Schachjahre: Kandidatenturnier, Schach-Olympiade, WM-Match. Seit einiger Zeit serviert die Redaktion von SPIEGEL ONLINE zu solchen Anlässen ihren Lesern das ganz große Schachgedeck. 2020 wird DER SPIEGEL diese Tradition fortsetzen - und uns auch zwischen den Großereignissen immer wieder Schachhäppchen servieren. Lukas Rilke (39), Ressortleiter Sport beim SPIEGEL, wird seinen Lesern spätestens … DER SPIEGEL und sein Schach-Experiment: “Überwältigender Erfolg.” weiterlesen
Schlagwort: 2019
6.000 Objekte, kaum eines unbeschädigt: Brand im Schachmuseum Ströbeck
Die Feuerwehrleute aus Ströbeck waren gerade losgefahren, sie erwarteten einen überschaubaren Dachstuhlbrand, da ertönte aus dem Funk: „Großbrand!“ Was vormittags am vergangenen Donnerstag im Dachstuhl des Schachmuseums zu lodern begonnen hatte, breitete sich rasend schnell aus und drohte ein weltweit einmaliges Museum zu vernichten. Die Leitstelle alarmierte weitere Einheiten, wenig später stemmten sich um die … 6.000 Objekte, kaum eines unbeschädigt: Brand im Schachmuseum Ströbeck weiterlesen
Der Fall Schulz
Tritt an diesem Wochenende der Vorstand der DSJ zurück? Zetteln mehrere Landesverbände eine Revolution an mit dem Ziel, das DSB-Präsidium zu kippen? Beide Drohungen stehen im Raum, beide sind ernst gemeint. An der Freistellung und geplanten Kündigung von Jörg Schulz, der seit 1990 die Geschäfte der Schachjugend führt, droht das deutsche Schach zu zerbrechen. Schon … Der Fall Schulz weiterlesen
Kein Name, kein Konzept, keine Rangliste: Zufallsschach und die schwierige Revolution von oben
„Wesley So ist erster Weltmeister im Fischer Random." So oder ähnlich lauteten jetzt die Schlagzeilen in der Schachpresse, nachdem der Amerikaner Magnus Carlsen im WM-Finale mit 13,5:2,5 abgefertigt hatte. Carlsen guckt skeptisch, So ist guter Dinge: Auftakt für ein neues WM-Format. (Foto: Lennart Ootes/chess.com) Erster Weltmeister? Von wegen. Schon 2001 gab es einen Weltmeister im … Kein Name, kein Konzept, keine Rangliste: Zufallsschach und die schwierige Revolution von oben weiterlesen
Luis Engel, Großmeister mit 16: “Bin selbst überrascht, wie gut das lief.”
Eine Woche lang war Luis Engel der jüngste deutsche Großmeister. Als 16-Jähriger! Wenige Tage vor seinem 17. Geburtstag hatte er sich bei einem Turnier "seines" Hamburger SK mit der dritten Norm und dem Titel beschenkt. Wenig später sicherte sich Vincent Keymer kurz vor seinem 15. Geburtstag auf der Isle of Man seine dritte Norm und … Luis Engel, Großmeister mit 16: “Bin selbst überrascht, wie gut das lief.” weiterlesen
“Ob sich mein Leben wiederholt?”: Gata Kamsky im Interview
Als Zwölfjähriger besiegte er 1986 den ehemaligen WM-Kandidaten Mark Taimanov. Der Ansturm des Wunderkinds aus Südwestsibirien auf den Schachthron hatte begonnen. Zehn Jahre später saß er tatsächlich Anatoli Karpov gegenüber, ein Match über 20 Partien, und auf dem Spiel stand nicht weniger als der Weltmeistertitel. Kamsky verlor - und zog sich vom Schach zurück. FIDE-WM-Match … “Ob sich mein Leben wiederholt?”: Gata Kamsky im Interview weiterlesen
Zürich 1953 – eine Spurensuche
Mit Jochen Jansen begrüßen wir heute den zweiten Nationaltrainer in der wachsenden Riege der Gastautoren für diese Seite. Nachdem uns unlängst Jonathan Carlstedt, Ex-Coach der deutschen Frauen-Nationalmannschaft, eine exklusive Englisch-Lektion erteilt hat, fahren wir heute mit Jochen Jansen nach Zürich, um eine historische Lektion erteilt zu bekommen. Geller gegen Euwe bei einer Tasse Tee, begleitet … Zürich 1953 – eine Spurensuche weiterlesen
Gens una sumus? Nicht im Schach960
Am Brett hat Hans-Walter Schmitt, Elo 2071, selten für Aufsehen gesorgt. Und doch ist er einer der besten Köpfe des deutschen Schachs, der beste womöglich. Ob WM-Kampf, Großmeisterturnier oder Kindertraining: Was Schmitt organisiert, das funktioniert, und wen er fördert, der gewinnt. In fast drei Dekaden als Schach-Macher lag Schmitt nur ein Mal daneben. Nicht in … Gens una sumus? Nicht im Schach960 weiterlesen
Wie weit darf der Schiedsrichter gehen?
Wir sehen einen unerhörten Eingriff in die Privat- und Intimsphäre eines Menschen. Vielleicht sogar mehrerer Menschen. Wer weiß, über wie viele Toilettenwände der Schiedsrichter schauen musste, bis er die Kabine gefunden hatte, in der der Verdächtige saß? Oder war eine feste Kamera installiert, die über Stunden Menschen auf der Toilette filmte, bis dieses Bild aufgenommen … Wie weit darf der Schiedsrichter gehen? weiterlesen
Heimlicher Steuermann über Bord
Fünf Seiten lang ist das Papier des DSB-Schiedsgerichts zur Wahl des Vizepräsidenten Sport. Ein wertender Begriff findet sich darin, "bedauerlicherweise", und den verwendet das Gericht unter dem Vorsitzenden Norbert Sprotte gezielt, um die Wahlleitung abzuwatschen: "Bedauerlicherweise satzungswidrig" habe der DSB die Wahl seiner Führungsriege abgehalten. Die Delegierten des Bundeskongresses seien vor der Wahl informiert worden, dass … Heimlicher Steuermann über Bord weiterlesen
Die DWZ: eine Kuh, die nicht gemolken wird
Das deutsche Schach pflegt eine Datenbank, in der mehr als 100.000 Menschen namentlich erfasst sind, mehrheitlich intelligent und allesamt einem spezifischen Interessengebiet zuzuordnen. Unternehmen lecken sich die Finger nach so etwas. Beim Schachbund pflegen sie eine Website, über die sich auf diese Datenbank zugreifen lässt. Keine andere Rubrik dieser Website wird öfter besucht als die … Die DWZ: eine Kuh, die nicht gemolken wird weiterlesen
Ran ans Motiv und immer in die Hocke – ein Leitfaden für bessere Schachfotos
Um ordentliche Schachbilder zu produzieren, musst du nicht so gut fotografieren können wie Niki Riga, die das Foto oben gemacht hat. Du musst dir auch keine Vorträge über Vorder-, Mittel- und Hintergrund anhören, über Licht und Linienführung, Frosch- und Vogelperspektive. Befolge zwei einfache Grundregeln, und jedes deiner Fotos wird zumindest vorzeigbar sein. Niki Riga hat … Ran ans Motiv und immer in die Hocke – ein Leitfaden für bessere Schachfotos weiterlesen
Vladimir Kramnik – eine Karriere (I)
In aller Regel ziehen sich die Allerbesten auch im Herbst ihrer Karriere nicht vom Schach zurück, dafür lieben sie das Spiel und den Wettkampf zu sehr. Große Schachkarrieren klingen aus, sie enden nicht abrupt. Ausnahmen wie Fischer oder Morphy bestätigen die Regel. Am 10. März 2005 löste der frühe Rücktritt Garry Kasparows eine Schockwelle aus. … Vladimir Kramnik – eine Karriere (I) weiterlesen
Großaktionär Gustafsson
Zwei der großen Player auf dem Schachmarkt machen fortan gemeinsame Sache. Am gestrigen Freitag wurde bekannt, dass Magnus Carlsens App-Unternehmen Play Magnus den Mitbewerber Chess24 übernimmt. Nach einem Bericht der norwegischen Wirtschaftszeitung Dagens Næringsliv wird der chess24-Mitinhaber Jan Gustafsson das neue Gemeinschaftsprojekt anführen. "Play Magnus" und "Chess24" sollen getrennte Marken bleiben. Angekündigt hatte sich dieser seit Monaten … Großaktionär Gustafsson weiterlesen
Aus der Traum: eine Ohrfeige aus Paris
Breakdance wird wahrscheinlich Teil der olympischen Sommerspiele 2024 in Paris ebenso wie Surfen, Klettern und Skateboarden. Schach ist raus, Squash auch, Billard auch. Das wurde jetzt klar, als das Pariser Organisationskomitee bekannt machte, welche Sportarten es dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) zur Aufnahme für die Spiele vorschlagen wird. Die FIDE-Kampagne in Sachen "Olympia 2024" wird … Aus der Traum: eine Ohrfeige aus Paris weiterlesen