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Schach statt TikTok: Berlins junge Szene holt das Brett auf die Straße

Schach statt TikTok: Berlins junge Szene holt das Brett auf die Straße
Quelle: Berliner Zeitung – „Schach statt TikTok: Wie das jahrhundertealte Strategiespiel die Straßen Berlins erobert“, Tabatha Arlt, 28. Oktober 2025

In Berlin erlebt Schach ein sichtbares Comeback – nicht im Turniersaal, sondern in Parks, Cafés und Spätis. Vor allem junge Leute verabreden sich spontan, gründen kleine Freundes-Clubs und nutzen Orte wie Kaffee Büro, En Passant oder den Schach-Späti „StrangerChess“. Auslöser sind Streaming und Social Media (Twitch, TikTok), die Serie „Das Damengambit“ und Schulangebote.

Die Szene ringt um Räume: Öffentliche Plätze mit Schachtischen helfen, zugleich fehlen kostenlose Treffpunkte. Der Mix Alt/Jung bietet Lernchancen, führt aber teils zu Berührungsängsten. Pädagogisch wird auf die Trierer Schulschachstudie (2007) verwiesen, die Verbesserungen u. a. bei Wahrnehmung und Konzentration nachwies. Einige Schulen und Projekte in Berlin greifen das auf.

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Für viele ersetzt Online-Schach das Scrollen in Feeds: Spielen gilt als „sinnvoller Gehirngebrauch“, ohne Leistungsdruck, mit Fokus auf Lernen, Analysieren und Verlieren-können. Quintessenz: Schach wird zum urbanen Sozial- und Lernraum – zugänglich, entschleunigt, gemeinschaftsstiftend.

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