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Ralf Schreiber

Er hat den Deutschen Schachpreis bekommen, die höchste Auszeichnung des Deutschen Schachbundes, er ist "Schutzengel für Kinder“, die Bundesverdienstmedaille und einige Auszeichnungen mehr. Jetzt ist er für das längste Schachgeflüster-Gespräch jemals verantwortlich. Ralf Schreiber über sein Leben und sein Engagement fürs Schach:

Ralf Schreiber begeistert mit seiner Schach-App „Chipschach“ Kinder in ganz Deutschland
Quelle: WAZ – „Schach für Kids: Kleine Initiative zeigt bundesweit Wirkung“, 19. Oktober 2025, (für Abonnenten)

Der Hattinger Pädagoge und Vereinsgründer Ralf Schreiber hat mit seiner Initiative „Schach für Kids“ ein bundesweit beachtetes Bildungsprojekt aufgebaut. Ziel ist es, Kinder ab drei Jahren spielerisch an Schach heranzuführen – in Kitas, Schulen und Familien.

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Herzstück der Initiative ist die von Schreiber entwickelte App „Chipschach“, die auf einer Browseranwendung basiert und Kindern die Zugregeln und Denkprinzipien des Schachs vermittelt. Die App ist derzeit im Apple-Store verfügbar und wurde über 60.000-mal heruntergeladen. Eine Android-Version ist geplant.

„Bevor man richtig spielen kann, muss man erst einmal wissen, wie die Figuren funktionieren“, erklärt Schreiber. Seine App ist so erfolgreich, dass sie es in die Endrunde des Deutschen Kindersoftwarepreises TOMMI geschafft hat. Am 14. Dezember wird in der KiKA-Sendung Team Timster bekanntgegeben, ob „Chipschach“ gewinnt.

Schreiber sieht Schach als wertvolles pädagogisches Werkzeug: Kinder lernen Konzentration, Vorausdenken, Geduld und Verantwortung. Eine von ihm initiierte Studie mit 3.000 Kindern über 30 Monate belegt, dass Schach die Aufmerksamkeit und das logische Denken fördert.

Im Frühjahr startete Schreiber zudem eine Petition an den Bundestag, Schach als Schulfach einzuführen – bislang ohne Anhörung, weil die nötige Zahl an Unterstützern knapp verfehlt wurde. Entmutigen lässt er sich nicht: „Vielleicht konnten wir wenigstens Aufmerksamkeit für das Anliegen schaffen.“

Ralf Schreiber wurde für sein Engagement bereits mit dem Bundesverdienstorden ausgezeichnet. Sein Ziel bleibt, so viele Kinder wie möglich für Schach zu begeistern – lange bevor sie wissen, wie mächtig ein guter Zug sein kann.

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