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Maxime Vachier-Lagrave

Wie neulich Garry Kasparov hat sich jetzt MVLden Fragen der Nutzer von Reddit gestellt.

MVL: Ask me Anything

Eine gewisse Routine hat eingesetzt, die Ergebnisse zuletzt waren nicht die Allerbesten und die Eröffnungswahl mit Schwarz allzu vorhersehbar: Najdorf gegen 1.e4, Grünfeld gegen 1.d4. Es fehlte ein Impuls. Darum trennt sich Maxime Vachier-Lagrave jetzt von seinem langjährigen Trainer Etienne Bacrot und schart ein neues Team um sich.

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Bacrot war vor acht Jahren derjenige gewesen, der MVLs Aufstieg in die Elite vorhergesehen hatte. Die beiden französischen Topspieler lagen nominell noch auf Augenhöhe, als Bacrot erkannte, dass MVL ihn überflügeln würde. Und er fand es nur natürlich, seinem hochveranlagten Landsmann und Kollegen Hilfe anzubieten. Wenig später, im August 2016, war MVL die Nummer zwei der Welt mit einer Elozahl von 2819.

Aktuell steht er als Nummer 16 der Welt bei 2737. Jetzt soll ein neues Kapitel beginnen - ohne Etienne Bacrot. Maxime Vachier-Lagrave hat dazu ausführlich und eindrücklich auf seiner Homepage geschrieben:

https://www.mvlchess.com/en/2022/11/15/cycle-change/

Dem französischen Magazin europe echecs war der Wechsel eine Analyse wert:

https://www.europe-echecs.com/art/maxime-vachier-lagrave-8911.html

Über seine Mannschaftsmeistertitel in Österreich und Deutschland - und über die WM Ding vs. Nepo:

Twice as nice in Bundesliga

MVL berichtet aus der französischen Liga und von der Global Chess League:

Team time

MVL über den World Cup - und die Frage, warum die Partien nicht zeitversetzt übertragen wurden:

Midnight express

Damit ist die zweite - und mutmaßlich letzte - Chance, WM-Kandidat 2024 zu werden, verstrichen. Das Grand Swiss verlief für MVL enttäuschend:

Grand Swiss, poor shape

MVL speziell über den Juli und allgemein das erste Halbjahr:

Still climbing the mountain

2 Stunden MVL in aller Tiefe und Ausführlichkeit:

Zusammenfassung (AI):

 

 

Das Interview mit Maxime Vachier-Lagrave bietet tiefe Einblicke in seine Karriere, seine Gedanken zur Schachwelt und seine Ansichten zu anderen Top-Spielern wie Magnus Carlsen und Garry Kasparov. Hier ist eine ausführliche Zusammenfassung mit zentralen Zitaten:

Kindheit und Schachbeginn

Maxime Vachier-Lagrave, geboren 1990 in der Pariser Region, begann im Alter von fünf Jahren mit dem Schachspiel, obwohl niemand in seiner Familie ernsthaft spielte. Sein Interesse wurde zufällig geweckt: „Ich habe mit fünf Jahren angefangen, Schach zu spielen, weil mein Vater gesehen hat, dass ich mich dafür interessiere“ (00:01-00:28).

Aufstieg und Erfolge

Vachier-Lagrave beschreibt seinen Aufstieg in die Weltelite und wie er es geschafft hat, sich als einer der Top-Spieler zu etablieren. Er erwähnt, dass sein höchster Rang der zweite Platz in der Welt war, und dass er diesen Erfolg nur erreichen konnte, weil er immer das Ziel hatte, der Beste zu sein: „Mein höchster Rang war der zweite in der Welt, aber ich hätte niemals Zweiter werden können, wenn ich nicht den ersten Platz angestrebt hätte“ (00:01-00:28).

Einfluss von Magnus Carlsen und Garry Kasparov

Er diskutiert die dominierenden Figuren in der Schachwelt und hebt insbesondere Garry Kasparov und Magnus Carlsen hervor. Kasparov, der die Schachwelt zwei Jahrzehnte lang beherrschte, und Carlsen, der von 2013 bis 2021 Weltmeister war, werden von Vachier-Lagrave für ihre Ausnahmetalente und ihre Fähigkeit, das Spiel auf ein neues Niveau zu heben, bewundert: „Kasparov dominierte die Schachwelt 20 Jahre lang unangefochten. Carlsen, der von 2013 bis 2021 Weltmeister war, ist noch immer aktiv und dominiert weiterhin“ (44:34-45:09).

Spielstil und Vorbereitung

Vachier-Lagrave spricht über seinen eigenen Spielstil und seine Vorbereitung. Er betont die Bedeutung der mentalen Vorbereitung und wie sie ihm geholfen hat, in entscheidenden Momenten die nötige Leistung abzurufen: „Ich denke, es war vor allem die Entschlossenheit, die mich in diesen Zustand versetzt hat, in dem ich meine beste Leistung abrufen konnte“ (39:42-40:08).

Vergleich zu anderen Sportarten

Interessanterweise zieht er Parallelen zwischen Schach und anderen Sportarten wie Tennis und Fußball. Er betont, dass viele Spitzensportler ein großes Ego haben und dass dies notwendig ist, um auf höchstem Niveau zu konkurrieren: „Eine der Konstanten im Spitzensport ist, dass alle Weltklasse-Athleten ein extrem hohes Ego haben müssen. Das ist notwendig, um auf höchstem Niveau zu bestehen“ (21:04-21:36).

Einfluss von Computern und Künstlicher Intelligenz

Vachier-Lagrave diskutiert auch den Einfluss von Computern und Künstlicher Intelligenz auf das moderne Schachspiel. Er sieht dies als eine bedeutende Veränderung, die die Art und Weise, wie Schach gespielt und trainiert wird, grundlegend verändert hat: „Die Maschinen werden immer stärker, und wir nähern uns den Grenzen dessen, was möglich ist“ (00:28).

Persönliche Interessen und Hobbys

Abseits des Schachs spricht Vachier-Lagrave über seine anderen Interessen, insbesondere seinen Enthusiasmus für verschiedene Sportarten und Poker. Obwohl er Poker eher als Hobby betrachtet, sieht er Parallelen zwischen den beiden Spielen, insbesondere in Bezug auf Strategie und psychologische Aspekte: „Ich spiele auch Poker, aber das ist mehr ein Hobby als etwas Ernsthaftes“ (2:01:24-2:02:29).

Herausforderungen und Zukunftspläne

Zum Abschluss des Interviews reflektiert Vachier-Lagrave über die Herausforderungen seiner Karriere und seine zukünftigen Ziele. Er spricht über die Bedeutung von kontinuierlicher Verbesserung und den Wunsch, weiterhin auf höchstem Niveau zu konkurrieren: „Mein Hauptziel ist es, weiter zu konkurrieren und mich ständig zu verbessern, um auf dem höchsten Niveau zu bleiben“ (2:02:29).