FIDE-SENIOREN-MANNSCHAFTSWELTMEISTERSCHAFT IN KRAKAU
1. Juli 2024
Wikimedia Commons
Marktplatz in Krakau
Krakau, die Hauptstadt Kleinpolens mit seiner faszinierenden Altstadt, ist vom 1. bis zum 12. Juli Gastgeber der FIDE-Senioren-Mannschaftsweltmeisterschaft, die wie immer in zwei Alterskategorien „Über 50“ und „Über 65“ ausgespielt wird. In diesem Jahr sind beide Gruppen etwa gleich groß: In der Gruppe Ü50 sind 32 Teams angemeldet, in der Ü65 sind es 33. Insgesamt gehen also 65 Teams aus 21 Ländern an den Start.
Ü50
Ingrid Lauterbach
In der Ü-50 Gruppe ist Deutschland mit vier Mannschaften vertreten: Deutschland I, Lübeck, Graal und dem deutschen Frauenteam.
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DSB-Präsidentin Ingrid Lauterbach startet für das englische Frauenteam, das auf Ranglistenplatz 15 mit einem Elo-Durchschnitt von 2065 gesetzt ist. Insgesamt sind sechs Frauenteams im Wettbewerb, die um den Frauen-WM-Titel im Offenen Turnier spielen. Topfavoritinnen sind die US-Amerikanerinnen mit einem Elo-Schnitt von 2122. Das deutsche Frauenteam bringt einen Elo-Schnitt von 1989 auf die Turnierwaage.
Deutschland I wird angeführt von FM Karsten Schuster, dem einzigen Titelträger in diesem Team. Schuster ist der Elo-stärkste Spieler der deutschen Delegation (2307 Elo), WIM Constanze Jahn die Elo-stärkste Spielerin (2051 Elo).
Der ehemalige DSB-Präsident Ullrich Krause ist für die Auswahl des Lübecker SV mit dabei. Zu einer Partie Ex-DSB-Präsident gegen aktuelle DSB-Präsidentin kann es allerdings nicht kommen, weil Krause am 1. Brett der Lübecker spielt und Lauterbach an Brett 3 der Engländerinnen.
Das amerikanische Herrenteam ist der Topfavorit im Wettbewerb und besteht nur aus Großmeistern, angeführt von Vladimir Akopian und Jaan Ehlvest. An zwei gesetzt sind die Engländer, die ebenfalls nur Großmeister am Start haben, mit Weltstar Michael Adams an der Spitze. Die isländische Mannschaft ist auf drei gesetzt und wird von GM Helgi Olafsson angeführt, auch das isländische Team ist eine reines Großmeisterkollektiv. Übrigens ist Helgi nicht mit seinem Namensvetter GMFridrik Olafsson verwandt, hat aber über seinen berühmten Kollegen ein Buch geschrieben.
NR.
MANNSCHAFT
LAND
ELO
GRUPPE
1
USA
2523
2
England 1
2466
3
Island
2439
4
Italien
2429
5
Zu
2304
6
Slowakei
2282
7
England 2
2274
8
Deutschland 1
2228
9
Rischon LeZion
2213
10
Kanada
2186
11
USA Frauen
2122
W
12
Lübecker SV
2102
13
Oslo Schakselskap
2098
14
England 3
2066
15
England Frauen
2065
W
16
Graal
2065
17
Brasilien
2059
18
5 Brüder
2044
19
Ungarn Frauen
2042
W
20
Caissa
2013
21
Estland Frauen
1993
W
22
Irland
1990
23
Deutschland Frauen
1989
W
24
Silures
1978
25
Amateure
1974
26
Litauen Frauen
1961
W
27
Schottland
1948
28
Südafrika
1923
29
Guernsey
1920
30
England 4
1903
31
TASM Scheffleng
1903
32
Malopolska
1856
Ü65
Lothar Vogt 2006 bei den Chess-Classic Mainz
Im Ü65-Wettbewerb sind fünf deutsche Mannschaften dabei: Zähringen, „Mitteldeutschland“, Eppingen, Bielefeld und „Norddeutschland“. Ein Frauenteam aus Deutschland ist in dieser Gruppe nicht dabei.
Der einzige deutsche Großmeister bei dieser Weltmeisterschaft ist Lothar Vogt, der am Spitzenbrett der Eppinger spielt. Favoriten der Ü65-Gruppe sind die Engländer mit Schachlegende GM John Nunn, GM Anthony Kosten und GM Jonathan Mestel, gefolgt von Israel mit GM Yehuda Grünfeld und Frankreich-Straßburg mit den drei Roos-Brüdern, die alle den IM-Titel haben.
Ab Dienstag, dem 2. Juli, wird täglich eine Runde im 4-Sterne-Galaxy-Hotel gespielt, insgesamt stehen 9 Runden Schweizer System auf dem Programm, wobei am 8. Juli ein Ruhetag vorgesehen ist. Neben Pokalen und Medaillen gibt es für die Siegerteams im Offenen Turnier jeweils 1.200 Euro Preisgeld und für die siegreichen Frauenteams jeweils 400 Euro. Insgesamt beträgt der Preisfonds 10.000 Euro.
FIDE-SENIOREN-MANNSCHAFTSWELTMEISTERSCHAFT IN KRAKAU
1. Juli 2024
Wikimedia Commons
Marktplatz in Krakau
Krakau, die Hauptstadt Kleinpolens mit seiner faszinierenden Altstadt, ist vom 1. bis zum 12. Juli Gastgeber der FIDE-Senioren-Mannschaftsweltmeisterschaft, die wie immer in zwei Alterskategorien „Über 50“ und „Über 65“ ausgespielt wird. In diesem Jahr sind beide Gruppen etwa gleich groß: In der Gruppe Ü50 sind 32 Teams angemeldet, in der Ü65 sind es 33. Insgesamt gehen also 65 Teams aus 21 Ländern an den Start.
Ü50
Ingrid Lauterbach
In der Ü-50 Gruppe ist Deutschland mit vier Mannschaften vertreten: Deutschland I, Lübeck, Graal und dem deutschen Frauenteam.
DSB-Präsidentin Ingrid Lauterbach startet für das englische Frauenteam, das auf Ranglistenplatz 15 mit einem Elo-Durchschnitt von 2065 gesetzt ist. Insgesamt sind sechs Frauenteams im Wettbewerb, die um den Frauen-WM-Titel im Offenen Turnier spielen. Topfavoritinnen sind die US-Amerikanerinnen mit einem Elo-Schnitt von 2122. Das deutsche Frauenteam bringt einen Elo-Schnitt von 1989 auf die Turnierwaage.
Deutschland I wird angeführt von FM Karsten Schuster, dem einzigen Titelträger in diesem Team. Schuster ist der Elo-stärkste Spieler der deutschen Delegation (2307 Elo), WIM Constanze Jahn die Elo-stärkste Spielerin (2051 Elo).
Der ehemalige DSB-Präsident Ullrich Krause ist für die Auswahl des Lübecker SV mit dabei. Zu einer Partie Ex-DSB-Präsident gegen aktuelle DSB-Präsidentin kann es allerdings nicht kommen, weil Krause am 1. Brett der Lübecker spielt und Lauterbach an Brett 3 der Engländerinnen.
Das amerikanische Herrenteam ist der Topfavorit im Wettbewerb und besteht nur aus Großmeistern, angeführt von Vladimir Akopian und Jaan Ehlvest. An zwei gesetzt sind die Engländer, die ebenfalls nur Großmeister am Start haben, mit Weltstar Michael Adams an der Spitze. Die isländische Mannschaft ist auf drei gesetzt und wird von GM Helgi Olafsson angeführt, auch das isländische Team ist eine reines Großmeisterkollektiv. Übrigens ist Helgi nicht mit seinem Namensvetter GMFridrik Olafsson verwandt, hat aber über seinen berühmten Kollegen ein Buch geschrieben.
NR.
MANNSCHAFT
LAND
ELO
GRUPPE
1
USA
2523
2
England 1
2466
3
Island
2439
4
Italien
2429
5
Zu
2304
6
Slowakei
2282
7
England 2
2274
8
Deutschland 1
2228
9
Rischon LeZion
2213
10
Kanada
2186
11
USA Frauen
2122
W
12
Lübecker SV
2102
13
Oslo Schakselskap
2098
14
England 3
2066
15
England Frauen
2065
W
16
Graal
2065
17
Brasilien
2059
18
5 Brüder
2044
19
Ungarn Frauen
2042
W
20
Caissa
2013
21
Estland Frauen
1993
W
22
Irland
1990
23
Deutschland Frauen
1989
W
24
Silures
1978
25
Amateure
1974
26
Litauen Frauen
1961
W
27
Schottland
1948
28
Südafrika
1923
29
Guernsey
1920
30
England 4
1903
31
TASM Scheffleng
1903
32
Malopolska
1856
Ü65
Lothar Vogt 2006 bei den Chess-Classic Mainz
Im Ü65-Wettbewerb sind fünf deutsche Mannschaften dabei: Zähringen, „Mitteldeutschland“, Eppingen, Bielefeld und „Norddeutschland“. Ein Frauenteam aus Deutschland ist in dieser Gruppe nicht dabei.
Der einzige deutsche Großmeister bei dieser Weltmeisterschaft ist Lothar Vogt, der am Spitzenbrett der Eppinger spielt. Favoriten der Ü65-Gruppe sind die Engländer mit Schachlegende GM John Nunn, GM Anthony Kosten und GM Jonathan Mestel, gefolgt von Israel mit GM Yehuda Grünfeld und Frankreich-Straßburg mit den drei Roos-Brüdern, die alle den IM-Titel haben.
Ab Dienstag, dem 2. Juli, wird täglich eine Runde im 4-Sterne-Galaxy-Hotel gespielt, insgesamt stehen 9 Runden Schweizer System auf dem Programm, wobei am 8. Juli ein Ruhetag vorgesehen ist. Neben Pokalen und Medaillen gibt es für die Siegerteams im Offenen Turnier jeweils 1.200 Euro Preisgeld und für die siegreichen Frauenteams jeweils 400 Euro. Insgesamt beträgt der Preisfonds 10.000 Euro.
Am kommenden Montag beginnt in der historisch interessanten und sehenswerten polnischen Großstadt Krakau die diesjährige Mannschafts-Weltmeisterschaft der Senioren.
In der Altersgruppe 50 + sind 32 Mannschaften angemeldet, darunter 6 Damen-Teams. Leider fehlen auch diesmal wieder die Russen. Auch in den Schach-Großmächten China und Indien ist die schachspielende Generation noch nicht alt genug, um hier mitmachen zu können:
Deutschland hat insgesamt vier Mannschaften am Start, darunter auch eine Frauen-Mannschaft und erstmals ein Team aus Lübeck. Titelträume sind wohl fehl am Platz - sollte es eine Spitzenplatzierung geben, wäre schon viel gewonnen. Besser sieht es aus für unsere Präsidentin Ingrid Lauterbach: Sie spielt wieder bei den Engländerinnen mit, die nur die Amerikanerinnen vor sich und damit durchaus gute Chancen haben...
Bei der Altersgruppe 65+ sind 33 Teams dabei, darunter auch drei Frauen-Mannschaften. Deutschland ist mit 5 teilnehmenden Teams vertreten, wobei eine Gruppe aus Freiburg-Zähringen mit Platz 7 die beste Ausgangsposition hat:
Drücken wir unseren deutschen Aktiven die Daumen für ein erfolgreiches Turnier!
Mit den besten Grüßen
Euer Henning
Henning Geibel teilt mit:
Liebe Schachsenioren und -seniorinnen!
Am kommenden Montag beginnt in der historisch interessanten und sehenswerten polnischen Großstadt Krakau die diesjährige Mannschafts-Weltmeisterschaft der Senioren.
In der Altersgruppe 50 + sind 32 Mannschaften angemeldet, darunter 6 Damen-Teams. Leider fehlen auch diesmal wieder die Russen. Auch in den Schach-Großmächten China und Indien ist die schachspielende Generation noch nicht alt genug, um hier mitmachen zu können:
Deutschland hat insgesamt vier Mannschaften am Start, darunter auch eine Frauen-Mannschaft und erstmals ein Team aus Lübeck. Titelträume sind wohl fehl am Platz - sollte es eine Spitzenplatzierung geben, wäre schon viel gewonnen. Besser sieht es aus für unsere Präsidentin Ingrid Lauterbach: Sie spielt wieder bei den Engländerinnen mit, die nur die Amerikanerinnen vor sich und damit durchaus gute Chancen haben...
Bei der Altersgruppe 65+ sind 33 Teams dabei, darunter auch drei Frauen-Mannschaften. Deutschland ist mit 5 teilnehmenden Teams vertreten, wobei eine Gruppe aus Freiburg-Zähringen mit Platz 7 die beste Ausgangsposition hat:
Gestern gingen in Krakau, der zweitgrößten Stadt Polens, die diesjährigen Mannschafts-Weltmeisterschaften der Senioren zu Ende. In beiden Gruppen gewannen die Favoriten, die USA in der Altersklasse 50+, die Engländer in der Klasse 65+:
Die Amerikaner gewannen vor Italien und der ersten Mannschaft Englands. Sehr bemerkenswert ist, dass alle fünf amerikanischen Großmeister ihre Jugend in der Sowjetunion verbracht haben und später in die USA ausgewandert sind.
Der Damen-Titel ging an das Team aus Estland, das einen höchst respektablen Platz 9 unter den 32 angetretenen Mannschaften erreichte.
Bei den Älteren siegte England mit GM John Nunn an der Spitze vor Israel und einem französischen Team aus Straßburg. Die Damen-Wertung ging ebenfalls an ein Team aus dem Baltikum, nämlich Lettland.
In beiden Wettbewerben traten die deutschen Mannschaften nicht besonders in Erscheinung. In der Gruppe 65+ konnte das Team aus Eppingen mit GM Lothar Vogt immerhin Platz 7 erreichen. Bei den Jüngeren schnitt die Mannschaft aus Lübeck um Ex-Präsident FM Ullrich Krause mit Platz 12 am besten ab. Die deutschen Damen rissen hier mit Platz 24 nicht gerade große Bäume aus.
Wir Senioren müssen also weiter auf deutsche Treppchenplätze bei den großen Meisterschaften warten.
Schöne Grüße für heute
Euer Henning
Henning Geibel teilt mit:
Liebe Schachsenioren und -seniorinnen!
Gestern gingen in Krakau, der zweitgrößten Stadt Polens, die diesjährigen Mannschafts-Weltmeisterschaften der Senioren zu Ende. In beiden Gruppen gewannen die Favoriten, die USA in der Altersklasse 50+, die Engländer in der Klasse 65+:
Die Amerikaner gewannen vor Italien und der ersten Mannschaft Englands. Sehr bemerkenswert ist, dass alle fünf amerikanischen Großmeister ihre Jugend in der Sowjetunion verbracht haben und später in die USA ausgewandert sind.
Der Damen-Titel ging an das Team aus Estland, das einen höchst respektablen Platz 9 unter den 32 angetretenen Mannschaften erreichte.
Bei den Älteren siegte England mit GM John Nunn an der Spitze vor Israel und einem französischen Team aus Straßburg. Die Damen-Wertung ging ebenfalls an ein Team aus dem Baltikum, nämlich Lettland.
In beiden Wettbewerben traten die deutschen Mannschaften nicht besonders in Erscheinung. In der Gruppe 65+ konnte das Team aus Eppingen mit GM Lothar Vogt immerhin Platz 7 erreichen. Bei den Jüngeren schnitt die Mannschaft aus Lübeck um Ex-Präsident FM Ullrich Krause mit Platz 12 am besten ab. Die deutschen Damen rissen hier mit Platz 24 nicht gerade große Bäume aus.
Wir Senioren müssen also weiter auf deutsche Treppchenplätze bei den großen Meisterschaften warten.
Congratulations to England's John Nunn and Michael Adams on winning individual gold in the 65+ and 50+ World Senior Championships in Krakow — Nunn also claimed team gold! https://t.co/qG0y1qLDHRpic.twitter.com/PmjrFWiVWz
Not only gold and bronze for @ecfchess 65+ and 50+, but gold & silver on bd. 1 for John Nunn & John Pigott, individual gold too Tony Kosten, silver Terry Chapman, bronze Jonathan Mestel & Nigel Povah. Also gold for @MickeyAdamsGM, silver @Atomrod, bronze Dishman & Davies. #ESTCCpic.twitter.com/fmAo8ULYt4
England had another successful seniors event at the World Senior Team Chess Championships winning the World 65+ title and recapturing the trophy they won in 2022. Full report on this and the excellent 50+ 1st team securing Bronze via https://t.co/Fx0pCJdl20pic.twitter.com/feBVWU4Rwr