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Leonardo Costa

Leonardo Costa bekommt jetzt ebenso wie Marius Deuer eine Sonderförderung als besonders hoffnungsvoller Junior. Der 13-Jährige ist Deutscher Meister U14 und international einer der Besten seines Jahrgangs.

Leistungssportreferent Gerald Hertneck sprach für die DSB-Website mit Leonardo Costa und dessen Vater:

https://www.schachbund.de/news/leonardo-costa-im-interview-habe-die-corona-zeit-gut-fuer-mein-training-genutzt.html

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Leonardo Costa schlägt Schirow wie Schirow. Josefine Heinemann kommentiert:

Schachbeobachter Henning Geibel teilt mit:

Liebe Schachfreunde und -freundinnen!
 
Unbemerkt von professionellen Beobachtern der Schachszene fanden jetzt in Budapest drei Normen-Turniere mit deutscher Beteiligung statt.
 
Beim Großmeister-Turnier A war der noch amtierende Deutsche Meister FM Leonardo Costa (Jahrgang 2008) dabei. Er holte gegen starke Konkurrenz 6 Punkte aus 9 Runden und erzielte damit seine zweite IM-Norm! Leider haben zwei Niederlagen eine GM-Norm verhindert:
 

Leonardo Costa ist jetzt IM! Beim "Vezerkepzo Fall GM" in Ungarn hat der 15-Jährige sich die finale Norm gesichert und den notwendigen Sprung über 2400 Elo geschafft.

https://chess-results.com/tnr837865.aspx?lan=0&art=9&fed=GER&turdet=YES&flag=30&snr=2

NameCosta, Leonardo
TitelFM
Startrang2
Elo2387
Elo national0
Elo intnational2387
Eloperformance2498
FIDE Elo +/-27
Punkte5,5
Rang3
FöderationGER
Ident-Nummer0
Fide-ID16213955
Geburtsjahr2008

 

Rd.Snr NameEloLandPkt.Erg.w-weKrtg+/-PGN
19GMNesterov, Arseniy2575FID6,5
 
½
0,24204,80PGN
21FMDeuer, Marius2462GER4
 
1
0,602012,00PGN
310GMJobava, Baadur2581GEO6,5
 
½
0,25205,00PGN
43FMGutla, Aryan2308USA3
 
½
-0,1120-2,20PGN
54CMTan, Jun Ying2250MAS3,5
 
1
0,32206,40PGN
65GMPlat, Vojtech2503CZE5,5
 
½
0,16203,20PGN
76FMVaz, Ethan2396IND3
 
½
0,01200,20PGN
87FMVenkatesan, Kavin2313IRL2,5
 
1
0,40208,00PGN
98FMPanesar, Vedant2372IND5
 
0
-0,5220-10,40PGN
Rg.  NameEloLand12345678910Pkt. Wtg1  Wtg2  Wtg3 
1
 
GMNesterov, Arseniy2575FID*½½½11½½116,50,526,504
2
 
GMJobava, Baadur2581GEO½*½½1½11½16,50,526,254
3
 
FMCosta, Leonardo2387GER½½*½011½½15,50,522,253
4
 
GMPlat, Vojtech2503CZE½½½*01½1½15,50,522,003
5
 
FMPanesar, Vedant2372IND0011*011½½5020,254
6
 
FMDeuer, Marius2462GER0½001*½1014015,503
7
 
CMTan, Jun Ying2250MAS½00½0½*½1½3,5013,751
8
 
FMVaz, Ethan2396IND½0½000½*1½3112,001
9
 
FMGutla, Aryan2308USA0½½½½100*03015,251
10
 
FMVenkatesan, Kavin2313IRL0000½0½½1*2,508,751

Ebenfalls im Feld war der gleichaltrige Marius Deuer, der schon IM ist, zuletzt zweimal in die Nähe von GM-Normen gekommen war, aber diesmal einen Fehlstart nicht mehr kompensieren konnte.

Die österreichische Bundesliga läuft noch, aber zwei Runden vor Schluss steht schon fest, dass Leo in Österreich seine zweite GM-Norm geschafft hat: 6 Punkte aus 9 Partien, Performance etwa 2620. Bravo!

Bericht von seiner esten GM-Norm, erzielt Ende Mai 2024 in Budapest:

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https://perlenvombodensee.de/forum/topic/schachfestival-budapest/

https://www.schachbund.de/news/leonardo-costa-holt-seine-zweite-grossmeister-norm-den-titel-schaffe-ich-vor-dem-abi.html

Zusammenfassung:

„Auf jeden Fall den Großmeistertitel“ – Leonardo Costa zurück in München und auf Kurs Richtung GM

Leonardo Costa kehrt heim: Nach zwei Jahren beim Hamburger SK wird der 17-jährige IM ab der kommenden Saison wieder Bundesliga in München spielen – für MSA Zugzwang. Der Wechsel in die Heimat kommt genau richtig: „Die Reisen nach Hamburg haben viel Schulzeit gekostet – rund 30 Fehltage“, sagt Costa. In München spart er sich nicht nur die Anreise, sondern gewinnt Zeit für Training, Schule und Regeneration.

Dass sich die Konzentration auf das Wesentliche auszahlt, zeigt er gerade eindrucksvoll. In der österreichischen Bundesliga für Maria Saal erfüllte er seine zweite Großmeisternorm. „Auf jeden Fall den Großmeistertitel – vor dem Abi!“, sagt Costa kämpferisch. „Wichtig ist nur, dass ich die Nerven behalte.“

Die scheint er inzwischen besser im Griff zu haben. „Bei der U20-WM habe ich mir selbst zu viel Druck gemacht“, räumt er ein. Vor der Schlussrunde war er noch auf Medaillenkurs, verlor aber seine einzige Partie und rutschte auf Rang acht. Es wurmt ihn bis heute – und treibt ihn an.

Leonardo Costa bei der Junioren-WM: Ziel erreicht, trotzdem selbstkritisch

Auch Bundestrainer Bernd Vökler ist überzeugt: „Seine Entwicklung geht stetig nach oben.“ Möglich macht das auch Sponsor Roman Krulich, der Costa ein regelmäßiges Training mit GM Pavel Eljanow ermöglicht. Für Vincent Keymer steht ohnehin fest: „Er wird den GM-Titel schaffen – es ist nur eine Frage der Zeit.“

Leonardo Costa: „Ich will 2600 Elo – das ist mein Ziel“

Leonardo Costa hat beim GRENKE Open in Karlsruhe seine dritte und entscheidende GM-Norm erzielt. Mit 6,5 Punkten aus neun Runden beim größten offenen Turnier der Welt erfüllt der 17-Jährige alle Voraussetzungen für den Großmeistertitel. Die FIDE muss nur noch die beiden jüngsten Turniere – GRENKE und die österreichische Bundesliga – offiziell auswerten.

Im DSB-Interview zeigt sich Costa erleichtert, aber auch selbstkritisch. Die Strapazen des Turniers, vier Doppelrunden und eine parallel überstandene Erkältung, hätten ihn stark gefordert. Auf eine Vorbereitung habe er bewusst verzichtet, um körperlich fit zu bleiben. Dennoch sei er stolz, den Titel noch vor dem Abitur erreicht zu haben, wie zuvor angekündigt.

Zu den Schlüsselmomenten des Turniers zählt er ein gewonnenes Endspiel in Runde vier sowie eine komplizierte Partie in Runde sechs, in der er sich aus schlechter Stellung noch befreien konnte. In den letzten beiden Runden habe er hingegen Chancen liegen gelassen.

Die Turnieratmosphäre sei für ihn besonders gewesen – nicht zuletzt, weil er dreimal auf der Bühne spielen durfte, in direkter Nähe zu Magnus Carlsen. Dieser habe „mehrmals zu seinem Brett geblickt“, scherzt Costa.

Trotz des raschen Normentempos sieht er seine Entwicklung als stetigen Prozess. Schon im Vorjahr habe er mehrere Normen nur knapp verpasst. Besonders hervor hebt Costa den Einfluss der DSB-Lehrgänge, etwa mit GM Ramesh Ramachandran und bald mit GM Peter Leko.

Selbstkritisch formuliert Costa seine Trainingsziele: Er müsse in kritischen Momenten mehr Selbstkontrolle zeigen und unnötige Varianten vermeiden. In jüngster Zeit habe er sich von reinem Rechnen zu tieferem strategischen Verständnis und prophylaktischem Denken entwickelt – das stimme ihn zuversichtlich. Nächstes Ziel: die 2600-Elo-Marke.

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Vergleiche mit Vincent Keymer weist Costa deutlich zurück. Keymer sei in einer anderen Liga, habe mit seinem Turniersieg mit 13 Jahren Historisches geleistet und sei heute ein ernstzunehmender Gegner für Carlsen. Während Keymer den WM-Titel anstrebe, habe Costa sein eigenes Ziel klar umrissen: „Ich will 2600 Elo – das sagt alles.“

Ein Wechsel zurück in die Münchner Bundesliga wird vorbereitet. Mit Blick auf das Abi und die kürzeren Wege sei der Schritt nachvollziehbar. Zugleich wolle Costa seinem Sponsor Roman Krulich, dessen Verein MSA Zugzwang ist, etwas zurückgeben. Der Hamburger SK verabschiede ihn mit großem Respekt – was Costa ausdrücklich würdigt.

Vom Vereinskind zum Großmeister: Leonardo Costas Aufstieg beginnt in Neubiberg
Quelle: Merkur.de, 10. Juli 2025

Als Leonardo Costa mit fünf Jahren die Schachregeln lernte, ahnte niemand, dass daraus eine der steilsten Karrieren der deutschen Schachszene entstehen würde. Heute, mit 17 Jahren, hat der Schüler des Gymnasiums Neubiberg nicht nur den Titel eines Internationalen Meisters errungen, sondern auch die drei Normen für den Großmeistertitel – die höchste Auszeichnung im Schach. Die offizielle Ernennung durch den Weltschachverband FIDE steht kurz bevor.

Leonardo Costa ist neuer Großmeister. Der 17jährige IM aus München (Foto, noch Hamburger SK, kommende Saison MSA Zugzwang) holte beim grenke Open mit 6,5 Punkten aus 9 Runden seine dritte GM-Norm. Wie hatte er so schön gesagt: „Den Titel schaffe ich vor dem Abitur.“ Ziel erreicht!

Deutscher Schachbund (@schachbund.bsky.social) 2025-04-22T13:13:34.185Z

Der Aufstieg begann im Kleinen: Ein Arbeitskollege von Leonardos Vater brachte die Familie auf die Idee, dem Jungen das Spiel beizubringen. Schon früh wurde Wolfgang Stadler, damaliger Vorsitzender des Schachvereins München Südost, auf ihn aufmerksam und lud ihn zum regelmäßigen Spielen ein. Die ersten Turniere – Schnell- und Blitzschach – absolvierte Leonardo mit Begeisterung. Heute ist er nur noch passives Mitglied in Neubiberg und spielt für den Münchner Verein MSA Zugzwang – dort hinter dem ukrainischen Großmeister Pavel Eljanov, seinem aktuellen Trainer.

Der Durchbruch gelang 2022 bei der Deutschen Meisterschaft in Magdeburg, die er als jüngster Sieger aller Zeiten gewann. Seitdem trainiert Costa mit eiserner Disziplin, unterstützt von Trainergrößen wie Michail Prusikin und Nadja Jussupow. Seine aktuelle Elo-Zahl: 2541 – Tendenz steigend. Im Juli tritt er beim Großmeisterturnier in Aix-en-Provence an, sein Ziel: weitere Punkte sammeln, um der 2600er-Marke näherzukommen.

Trotz Turnierreisen durch ganz Europa hält Costa seine schulischen Leistungen stabil. Für wichtige Turniere nimmt er sich am Gymnasium offiziell frei. Schach bleibt für ihn ein Leistungssport – ob auch ein Beruf daraus wird, ist offen. Fürs Erste möchte er sich bis zum Abitur auf die Deutsche Meisterschaft und wenige ausgewählte Wettbewerbe konzentrieren.

Zur Vorbereitung nutzt Costa modernste Engines und analysiert die Spielstile seiner Gegner akribisch. Drei Stunden täglich genügen – mehr würden ermüden. „Wenn man müde zum Brett kommt, ist es ein schlechtes Zeichen“, sagt er. Auch körperlicher Ausgleich ist wichtig: Zwei- bis dreimal pro Woche geht es ins Fitnessstudio. Bis 13 spielte er Fußball beim TSV Neubiberg, dann entschied er sich ganz für den Schachsport.

Seine Mitschüler in der 11. Klasse verfolgen den Weg des stillen Taktikers mit Stolz. Schließlich sitzt neben ihnen ein angehender Großmeister – einer, der in Windeseile zur Elite des deutschen Schachs vorgestoßen ist.

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