Jonathan Carlstedt
Zitat von Conrad Schormann am 12. Oktober 2025, 10:36 UhrHikaru, DSB und Team-EM Dramaaaa – mit Stargast Jonathan Carlstedt
Quelle: Bluhmecke Schach Podcast #25In der 25. Folge des Bluhmecke Schach Podcasts sprechen Sonja Bluhm, Katharina Reinecke und Jonathan Carlstedt über die aktuell bewegte Schachwelt – mit Themen von der Team-Europameisterschaft bis zu einem bizarren Eklat um Hikaru Nakamura.
https://youtu.be/oiXW5TtANgQ
Im Mittelpunkt steht zunächst ein Zwischenfall bei einem Showturnier in Texas, bei dem Nakamura nach seinem Sieg den König von Gegner Gukesh ins Publikum warf – ein Affront, der international für Diskussionen über Respekt und Showkultur im Schach sorgte. Danach widmen sich Bluhmecke und Carlstedt der Team-EM in Batumi, sprechen über die deutsche Mannschaftsleistung, über sportliche Lichtblicke und interne Spannungen.
Ausführlich erläutert Carlstedt seine Arbeit als Chefredakteur der Zeitschrift Schach: Elf Ausgaben im Jahr, Sitz in Berlin-Lichtenberg, enge Zusammenarbeit mit internationalen Großmeistern und eine Redaktion, die auf Qualität und Vielfalt setzt. Dabei verrät er, dass Bluhm demnächst selbst in einer Ausgabe im Mittelpunkt stehen wird.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Krise im Deutschen Schachbund (DSB). Carlstedt spricht offen über die schwierige Lage von Präsidentin Ingrid Lauterbach, die nach der Entlassung der Geschäftsführerin Anja Gering massiver Kritik und einem möglichen Abwahlantrag entgegensieht. Er nennt die Situation „bedauerlich“ und beklagt, dass der Verband zu viel Energie in juristische Auseinandersetzungen statt in sportliche Förderung stecke. Statt Anwälte zu bezahlen, so Carlstedt, sollte das Geld besser in die Vorbereitung von Matthias Blübaum auf das Kandidatenturnier 2026 fließen.
Hikaru, DSB und Team-EM Dramaaaa – mit Stargast Jonathan Carlstedt
Quelle: Bluhmecke Schach Podcast #25
In der 25. Folge des Bluhmecke Schach Podcasts sprechen Sonja Bluhm, Katharina Reinecke und Jonathan Carlstedt über die aktuell bewegte Schachwelt – mit Themen von der Team-Europameisterschaft bis zu einem bizarren Eklat um Hikaru Nakamura.
Im Mittelpunkt steht zunächst ein Zwischenfall bei einem Showturnier in Texas, bei dem Nakamura nach seinem Sieg den König von Gegner Gukesh ins Publikum warf – ein Affront, der international für Diskussionen über Respekt und Showkultur im Schach sorgte. Danach widmen sich Bluhmecke und Carlstedt der Team-EM in Batumi, sprechen über die deutsche Mannschaftsleistung, über sportliche Lichtblicke und interne Spannungen.
Ausführlich erläutert Carlstedt seine Arbeit als Chefredakteur der Zeitschrift Schach: Elf Ausgaben im Jahr, Sitz in Berlin-Lichtenberg, enge Zusammenarbeit mit internationalen Großmeistern und eine Redaktion, die auf Qualität und Vielfalt setzt. Dabei verrät er, dass Bluhm demnächst selbst in einer Ausgabe im Mittelpunkt stehen wird.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Krise im Deutschen Schachbund (DSB). Carlstedt spricht offen über die schwierige Lage von Präsidentin Ingrid Lauterbach, die nach der Entlassung der Geschäftsführerin Anja Gering massiver Kritik und einem möglichen Abwahlantrag entgegensieht. Er nennt die Situation „bedauerlich“ und beklagt, dass der Verband zu viel Energie in juristische Auseinandersetzungen statt in sportliche Förderung stecke. Statt Anwälte zu bezahlen, so Carlstedt, sollte das Geld besser in die Vorbereitung von Matthias Blübaum auf das Kandidatenturnier 2026 fließen.
Zitat von Conrad Schormann am 17. Oktober 2025, 10:23 Uhr„Schach auf dem Sofa“: Peter Brinkmann mit Jonathan Carlstedt und Norbert Wallet
Peter Brinkmann ist der Mann der Frage, die Geschichte machte. Am 9. November 1989 hakte er bei Günter Schabowski nach: Ausreise aus der DDR, „ab sofort?“ – der Rest ist Mauerfall-Chronik. In seiner Sendung „Standort Berlin“ lenkt derselbe Brinkmann die Scheinwerfer nun auf ein anderes Stück Berliner Zeitgeist: Schach. Auf dem Sofa: der Berliner Internationale Meister Jonathan Carlstedt und Journalist Norbert Wallet.
https://youtu.be/G4aWJoMwSfk
Carlstedt, Top-50 in Deutschland, erzählt ohne Pathos vom Frühstart: Fotos in Windeln, der Vater lässt ihn gewinnen, der Ehrgeiz wächst. Aus dem Hobby wurde Beruf – Trainer, Spieler, Unternehmer, Co-Macher der traditionsreichen Zeitschrift SCHACH in Lichtenberg – und Familienprogramm: Der Sechsjährige spielt schon Liga. Arbeitszeiten? „Gibt’s nicht.“ Dafür eine klare Mission: Schach als Schule für Konzentration, Frusttoleranz und strategisches Denken. Wer „sehr gut“ werden will, solle zwischen 5 und 8 anfangen, sagt er. Für soziale Kompetenzen sei jedes Alter richtig.
Warum überhaupt Verein, wenn man doch zu zweit spielt? Wallet – selbstironisch („Weltranglistenplatz 42.476 – ein volles Westfalenstadion vor mir“) – liefert die Antwort mit Carlstedt im Duett: Im Club sitzen Manager neben Taxifahrern, Studierende neben Professorinnen, Alte neben Kindern. Schach stiftet Gespräch, Gemeinschaft und jene stille Spannung, die lange trägt. Wallet lädt gleich in seinen offenen Kiezklub Freibauer Schöneberg ein.
Herzstück der Sendung ist aber ein Ort: der Chess Tigers Store in der Sophie-Charlotten-Straße 28. „Der einzige klassische Schachladen Berlins“, sagt Carlstedt – echte Öffnungszeiten, Beratung, Holzgeruch. Vom Einsteigerbuch bis zum High-Tech-Brett: Schachcomputer, die „Weltmeister klar schlagen“, und E-Boards, die Züge live ins Internet spiegeln – Berlin gegen Singapur auf einem physischen Brett. Carlstedt bleibt Holz-Romantiker, bietet im Laden scherzhaft Rabatt-Duelle an („50 % bei Sieg“ – auszahlen musste er noch nie).
Brinkmann führt mit neugieriger Schärfe durchs Gespräch, verwechselt kurz den Namen („Carlsberg“), worauf Carlstedt trocken kontert, er habe „zum Bier eine enge Beziehung“. Zwischendrin streift die Runde die Frauen- und Trans-Debatte im Schach: Eigene Klassen seien in einer 90:10-Männerwelt auch ein „sicherer Ort“ – eine Einordnung statt Kulturkampf.
Am Ende wird’s praktisch. Carlstedt erklärt, warum Zuschauen an Snooker oder Golf erinnert: ruhig, aber geladen. Die Botschaft des Abends: Schach ist in Berlin kein Nischenhobby mehr, sondern Alltag zum Anfassen – im Laden, im Verein, online auf E-Boards, in der Schule und, ja, auch wieder am Küchentisch.
https://chess-tigers.de/blogs/news/jonathan-carlstedt-zu-gast-bei-berliner-fernsehlegende
„Schach auf dem Sofa“: Peter Brinkmann mit Jonathan Carlstedt und Norbert Wallet
Peter Brinkmann ist der Mann der Frage, die Geschichte machte. Am 9. November 1989 hakte er bei Günter Schabowski nach: Ausreise aus der DDR, „ab sofort?“ – der Rest ist Mauerfall-Chronik. In seiner Sendung „Standort Berlin“ lenkt derselbe Brinkmann die Scheinwerfer nun auf ein anderes Stück Berliner Zeitgeist: Schach. Auf dem Sofa: der Berliner Internationale Meister Jonathan Carlstedt und Journalist Norbert Wallet.
Carlstedt, Top-50 in Deutschland, erzählt ohne Pathos vom Frühstart: Fotos in Windeln, der Vater lässt ihn gewinnen, der Ehrgeiz wächst. Aus dem Hobby wurde Beruf – Trainer, Spieler, Unternehmer, Co-Macher der traditionsreichen Zeitschrift SCHACH in Lichtenberg – und Familienprogramm: Der Sechsjährige spielt schon Liga. Arbeitszeiten? „Gibt’s nicht.“ Dafür eine klare Mission: Schach als Schule für Konzentration, Frusttoleranz und strategisches Denken. Wer „sehr gut“ werden will, solle zwischen 5 und 8 anfangen, sagt er. Für soziale Kompetenzen sei jedes Alter richtig.
Warum überhaupt Verein, wenn man doch zu zweit spielt? Wallet – selbstironisch („Weltranglistenplatz 42.476 – ein volles Westfalenstadion vor mir“) – liefert die Antwort mit Carlstedt im Duett: Im Club sitzen Manager neben Taxifahrern, Studierende neben Professorinnen, Alte neben Kindern. Schach stiftet Gespräch, Gemeinschaft und jene stille Spannung, die lange trägt. Wallet lädt gleich in seinen offenen Kiezklub Freibauer Schöneberg ein.
Herzstück der Sendung ist aber ein Ort: der Chess Tigers Store in der Sophie-Charlotten-Straße 28. „Der einzige klassische Schachladen Berlins“, sagt Carlstedt – echte Öffnungszeiten, Beratung, Holzgeruch. Vom Einsteigerbuch bis zum High-Tech-Brett: Schachcomputer, die „Weltmeister klar schlagen“, und E-Boards, die Züge live ins Internet spiegeln – Berlin gegen Singapur auf einem physischen Brett. Carlstedt bleibt Holz-Romantiker, bietet im Laden scherzhaft Rabatt-Duelle an („50 % bei Sieg“ – auszahlen musste er noch nie).
Brinkmann führt mit neugieriger Schärfe durchs Gespräch, verwechselt kurz den Namen („Carlsberg“), worauf Carlstedt trocken kontert, er habe „zum Bier eine enge Beziehung“. Zwischendrin streift die Runde die Frauen- und Trans-Debatte im Schach: Eigene Klassen seien in einer 90:10-Männerwelt auch ein „sicherer Ort“ – eine Einordnung statt Kulturkampf.
Am Ende wird’s praktisch. Carlstedt erklärt, warum Zuschauen an Snooker oder Golf erinnert: ruhig, aber geladen. Die Botschaft des Abends: Schach ist in Berlin kein Nischenhobby mehr, sondern Alltag zum Anfassen – im Laden, im Verein, online auf E-Boards, in der Schule und, ja, auch wieder am Küchentisch.
https://chess-tigers.de/blogs/news/jonathan-carlstedt-zu-gast-bei-berliner-fernsehlegende