Hessischer Schachverband
Zitat von Conrad Schormann am 27. Oktober 2025, 18:02 UhrMattgesetzt #5: Wie Hessen seine Schachtalente fördert
Quelle: Hessischer Schachverband – Interviewreihe „Mattgesetzt“, Folge 5, Fabian Czappa im Gespräch mit Markus Hahn, 7. Oktober 2025Die Interviewreihe „Mattgesetzt“ des Hessischen Schachverbands geht in ihre fünfte Runde. Diesmal spricht Fabian Czappa mit Markus Hahn über den Leistungskader, Trainingsstrukturen und die Frage, wie der Verband seine stärksten Kinder und Jugendlichen fördert.
Der hessische Leistungssport richtet sich an Jugendliche unter 18 Jahren, die zur erweiterten Landesspitze ihres Jahrgangs gehören. Rund 28 Talente werden aktuell betreut, aufgeteilt in drei Gruppen mit jeweils einem Trainer. Mehrmals im Jahr treffen sie sich zu Wochenend-Lehrgängen, die meist in Jugendherbergen stattfinden. Hinzu kommen gemeinsame Turnierauftritte, etwa beim Staufer Open in Schwäbisch Gmünd oder beim Heusenstamm Open, wo die Kinder von Verbandstrainern vorbereitet und analysiert werden.
Ganz kostenlos ist das nicht: Für die Lehrgänge wird ein Eigenanteil fällig, Startgelder und Reisen zu Turnieren tragen die Familien selbst. Wer sich durch gute Leistungen bei den Hessenmeisterschaften empfiehlt, kann es auch in den deutschen Kader schaffen – derzeit sind mehrere hessische Jugendliche dabei, darunter Christian Glöckler, Lloyd Shang Burkart, Alexis Buchinger, Harshill Pradeep und Sepas Zargaran. Voraussetzung ist allerdings eine aktive Spielberechtigung für einen hessischen Verein.
Hahn betont, dass der Landesverband in den vergangenen Jahren regelmäßig zur deutschen Spitze gehörte. Im Medaillenspiegel der Deutschen Meisterschaften landet Hessen häufig unter den ersten drei, 2024 gelang bei der Deutschen Ländermeisterschaft sogar der Titelgewinn. Der Kader hat zahlreiche Titelträger hervorgebracht: Alexander Donchenko, Dennis Wagner, Jan-Christian Schröder, Hagen Poetsch, Julian Geske, Oliver Stork, Marian Nothnagel, Vincent Spitzl, Robert Baskin und Kevin Haack haben alle im hessischen System trainiert.
Ein Problem sieht Hahn in der Vereinsstruktur. Hessen hat nur wenige Klubs in den höchsten Ligen – derzeit Wolfhagen in der Bundesliga und Hofheim in der zweiten Liga Nord. Wer regelmäßig gegen starke Gegner spielen will, zieht deshalb nicht selten nach Viernheim oder Baden-Baden. Diese Wechsel seien verständlich, auch wenn sie aus Verbandssicht bedauerlich seien.
Mattgesetzt #5: Wie Hessen seine Schachtalente fördert
Quelle: Hessischer Schachverband – Interviewreihe „Mattgesetzt“, Folge 5, Fabian Czappa im Gespräch mit Markus Hahn, 7. Oktober 2025
Die Interviewreihe „Mattgesetzt“ des Hessischen Schachverbands geht in ihre fünfte Runde. Diesmal spricht Fabian Czappa mit Markus Hahn über den Leistungskader, Trainingsstrukturen und die Frage, wie der Verband seine stärksten Kinder und Jugendlichen fördert.
Der hessische Leistungssport richtet sich an Jugendliche unter 18 Jahren, die zur erweiterten Landesspitze ihres Jahrgangs gehören. Rund 28 Talente werden aktuell betreut, aufgeteilt in drei Gruppen mit jeweils einem Trainer. Mehrmals im Jahr treffen sie sich zu Wochenend-Lehrgängen, die meist in Jugendherbergen stattfinden. Hinzu kommen gemeinsame Turnierauftritte, etwa beim Staufer Open in Schwäbisch Gmünd oder beim Heusenstamm Open, wo die Kinder von Verbandstrainern vorbereitet und analysiert werden.
Ganz kostenlos ist das nicht: Für die Lehrgänge wird ein Eigenanteil fällig, Startgelder und Reisen zu Turnieren tragen die Familien selbst. Wer sich durch gute Leistungen bei den Hessenmeisterschaften empfiehlt, kann es auch in den deutschen Kader schaffen – derzeit sind mehrere hessische Jugendliche dabei, darunter Christian Glöckler, Lloyd Shang Burkart, Alexis Buchinger, Harshill Pradeep und Sepas Zargaran. Voraussetzung ist allerdings eine aktive Spielberechtigung für einen hessischen Verein.
Hahn betont, dass der Landesverband in den vergangenen Jahren regelmäßig zur deutschen Spitze gehörte. Im Medaillenspiegel der Deutschen Meisterschaften landet Hessen häufig unter den ersten drei, 2024 gelang bei der Deutschen Ländermeisterschaft sogar der Titelgewinn. Der Kader hat zahlreiche Titelträger hervorgebracht: Alexander Donchenko, Dennis Wagner, Jan-Christian Schröder, Hagen Poetsch, Julian Geske, Oliver Stork, Marian Nothnagel, Vincent Spitzl, Robert Baskin und Kevin Haack haben alle im hessischen System trainiert.
Ein Problem sieht Hahn in der Vereinsstruktur. Hessen hat nur wenige Klubs in den höchsten Ligen – derzeit Wolfhagen in der Bundesliga und Hofheim in der zweiten Liga Nord. Wer regelmäßig gegen starke Gegner spielen will, zieht deshalb nicht selten nach Viernheim oder Baden-Baden. Diese Wechsel seien verständlich, auch wenn sie aus Verbandssicht bedauerlich seien.